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Kraftwerk Gere der Kraftwerke Obergoms

Bau Kraftwerk Gere

Für den Bau des Kraftwerks Gere, ein Projekt der KWOG Kraftwerke Obergoms AG (Gemeinde Obergoms, Elektrizitätswerk Obergoms AG, EnAlpin AG und Gemeinde Goms), erteilte der Walliser Staatsrat am 19. Dezember 2016 die Baubewilligung. Das Kraftwerk Gere wird jährlich Energie für rund 5'000 Haushaltungen erzeugen. Im September 2017 konnte mit den Arbeiten am Kraftwerk Gere begonnen werden.

Das Gerewasser wird im Geretal knapp oberhalb der Brücke im Gebiet «Schärlichwang» gefasst. Das eingeleitete Nutzwasser (Ausbauwassermenge 3.0 m3/s) gelangt durch einen gedeckten Kanal zum Entsander. Nach der Entsandung fliesst das Wasser durch eine im Stollen verlegte Druckleitung bis nach Oberwald. In der neu gebauten Zentrale wird mittels zwei Maschinengruppen Strom produziert.

Fassung

Damit die Arbeiten an der Fassung «Schärlichwang» 2018 in Angriff genommen werden können, musste im Herbst 2017 die Zufahrtsstrasse zur Fassung instand gestellt werden. In «Schärlichwang» wurde die Bachumleitung vorbereitet, damit die Fassung schliesslich im Trockenen gebaut werden kann. Vor dem Wintereinbruch konnten diese Arbeiten abgeschlossen werden. Infolge des schneereichen Winters werden die Bauarbeiten an der Fassung erst im Sommer 2018 wieder aufgenommen.

Stollenportal Oberwald

Der Aushub und die Sicherungsarbeiten des Voreinschnitts fanden von September bis Dezember 2017 statt. Ende Dezember 2017 und Anfang Januar 2018 wurden die benötigten Installationen zum Stollenvortrieb vorbereitet.

Mit der Anschlagsfeier am 31. Januar 2018 wurde der Stollenvortrieb gestartet.

Seit dem 1. Februar 2018 wurden bereits rund 450 Meter des Stollens ausgebrochen.

Die Vortriebsarbeiten werden noch bis Ende 2019 andauern, dann sollte der insgesamt 2'562 Meter lange Stollen ausgebrochen sein.

Zentrale

Die Planung der Zentrale in Oberwald ist zurzeit im Gange. Mit dem Bau der Zentrale wird voraussichtlich anfangs Herbst 2018 begonnen.

Quelle: Text EnAlpin, Januar 2018
Der Durchschlag des Stollens erfolgte am 16. Juli 2019 nach 340 Arbeitstagen.

Insgesamt wurde beim VortriebFels und Schutt aus einem 2'554 m langen Stollen ausgebrochen.

Quelle: KWOG 19. Juli 2019

Informationen zum Kraftwerk Gere

Sachlage

Die KWOG Kraftwerke Obergoms AG (nachfolgend KWOG) mit Sitz in der Gemeinde Obergoms ist eine Partnergesellschaft mit folgenden Aktionären:

- die Einwohnergemeinde Obergoms (Oberwald, Obergesteln und Ulrichen 50.5%
- das Elektrizitätswerk Obergoms AG 24.1%
- die EnAlpin AG 24.1 %
- die Einwohnergemeinde Goms Niederwald, Blitzingen, Wiler, Gadmen, Ammern, Bodmen, Selkingen, Biel VS, Ritzingen, Gluringen, Reckingen VS, Münster VS und Geschinen) 1.3%


Die Gesellschaft bezweckt die Gewinnung elektrischer Energie Kleinwasserkraftwerke, im speziellen die Erwerbung und NutzWasserrechtskonzessionen im Obergoms. Die Gesellschaft wurde 2009 gegründet.

Die Wasserkraft stellt für den Gebirgskanton Wallis einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Die wirtschaftlichen Interessen an einem Wasserkraftwerk dieser Grösse wirken sich positiv auf die Region Obergoms aus (Arbeitsaufträge, Arbeitsplätze, Wasserzinse, Steuern). Zudem liegt man voll auf Kurs der Energiestrategie des Bundes, welche auf Strom aus erneuerbaren Energien setzt.

Die Gesellschaft hat bisher das Kraftwerk Ulrichen (Inbetriebnahme 2014) und das Kraftwerk Niderbach (Inbetriebnahme 2016) gebaut.

Planung

Im 2009 wurde das Konzessionsprojekt zur hydroelektrischen Nutzung der beiden Bäche Gerewasser und Gonerliwasser in Oberwald bei den kantonalen Stellen eingereicht. Die Umweltverbände WWF, Pro Natura und Stiftung Landschaftsschutz erhoben gegen die kantonale Bewilligung Einsprache und zogen diese nach langwierigen Verhandlungen bis ans Bundesgericht weiter. Laut Bundesgerichtsentscheid vom 2. April 2014 darf das Gonerliwasser nicht gefasst und damit auch nicht genutzt werden. Darum galt es, das ursprüngliche Konzessionsprojekt unter Verzicht auf die Nutzung des Gonerliwassers anzupassen.

In der Folge wurde durch die KWOG ein neues Projekt für ein Kraftwerk mit der Nutzung des Gerewassers geplant. Die Umweltverbände unter der Federführung des WWF und die KWOG setzten sich im Frühling 2015 gemeinsam an den Tisch und einigten sich einvernehmlich und aussergerichtlich auf ein ökologisch vertretbares Projekt.

Der Walliser Staatsrat genehmigte am 22. Juni 2016 die neue Konzession auf der Basis dieser Einigung und erteilte am 21. Dezember 2016 die Baubewilligung.

Projekt

Das Gerewasser wird im Gebiet Schärlichwang auf einer Höhe von ca. 1'645 m ü.M. gefasst, über einen Entsander geleitet und danach in einem rund 2,5 km langen Schrägstollen durch eine Leitung bis zum Portal in Oberwald geführt. D. h., dass ein Zugangsstollen mit einer im Stollen verlegten Leitung vorgesehen ist. Von hier gelangt das Wasser durch eine rund 0,15 km lange eingeerdete Druckleitung zur Zentrale auf 1'390 m ü.M, die sich am Fusse des "Hungerbärgs" befindet.

Zwei Maschinengruppen nutzen das Gefälle von 255 m aus und verarbeiten das anfallende Wasser bis zu einer Ausbauwassermenge von 3'000 l/s. Nach der Turbinierung wird das Wasser direkt wieder in das Bachbett der Goneri eingeleitet.

Das Kraftwerk Gere wird über eine Leistung von 6,25 MW verfügen und jährlich rund 22 Mio. kWh elektrische Energie produzieren. Dies entspricht dem Energiebedarf von rund 5'000 Haushaltungen und die Energiemenge entspricht ungefähr der Jahresproduktion einer Photovoltaikanlage mit einer Oberfläche von 120'000 m2 (ungefähr 12 Fussballfelder)

Die produzierte Energiemenge wird ins Netz des Elektrizitätswerks Obergoms EWO eingespiesen.
Als Ersatzmassnahme für das Kraftwerk Gere verpflichtet sich die KWOG, die Goneri vor der Einmündung in die Rhone bei Oberwald aufzuwerten. In einem ersten Schritt wird die Fischgängigkeit hergestellt, später wird das Bachbett erweitert und renaturiert. Neben den ökologischen Zielen wird im gleichen Zug auch der Hochwasserschutz für Oberwald verbessert.

Arbeitsbeginn

Alle Bewilligungen liegen vor und die Vergabe der Baumeisterarbeiten für das Los Wasserfassung / Entsander sowie das Los Stollen und Druckleitung ist erfolgt. Der Start der Arbeiten bei der Fassung in Schärlichwang und der Portaleinschnitt für den Stollen in Oberwald sind im Verlaufe des September 2017 gestartet. Ab Januar 2018 wird mit dem Vortrieb am Stollen gestartet.

Das abzulagernde Ausbruchmaterial des Stollens wird als Fortsetzung des bereits bestehenden Ablagerungskörpers Grie eingebracht. Es wird eine definitive Ablagerung vorgesehen und diese soll sich durch eine entsprechende Gestaltung in das bestehende Landschaftsbild einfügen.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Kraftwerkes wird im Sommer 2020 gerechnet.

Investitionskosten

Die Gesamtinvestition für das Projekt Kraftwerk Gere beträgt rund CHF 36 Millionen. In diesen Kosten sind sämtliche Planungs-, Erstellungs-und Finanzaufwände enthalten. Sie beinhalten auch die Umsetzung der Ersatzmassnahmen.

Das Projekt erfüllt die Kriterien des Energiegesetzes und hat die Zusage für die KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) erhalten.

Quelle: Text Kraftwerke Obergoms AG c/o EnAlpin in Visp, September 2017
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