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Wasserstrassen in Europa: Elbe (Deutschland)
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Oberelbe
Oberelbe-Häfen
Dresden, Riesa, Torgau, Decin, Lovosice und Dessau-Rosslau

Rekordjahr 2014 für die Oberelbe-Häfen: Trimodalität zahlt sich aus

Der Hafenverbund der SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) hat im Jahr 2014 das zweitbeste Güterumschlagsergebnis seit 1990 erreicht: Insgesamt wurden 2,85 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das entspricht einem Zuwachs von 181.000 Tonnen bzw. einer Steigerung von 6,8 % gegenüber dem Vorjahr. Der Geschäftsumsatz konnte um 13,6 % auf rund 20 Millionen Euro gesteigert werden. Eine Verschlechterung des Binnenschiffsumschlages aufgrund anhaltend niedriger Wasserstände konnte dank der trimodalen Aufstellung der Oberelbe-Häfen durch ein starkes Wachstum in den Bereichen Bahn und LKW mehr als ausgeglichen werden. Zum Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Decin, Lovosice und Dessau-Rosslau.

Ein Rekordergebnis für sich ist der Umschlag von 41'800 TEU (Containereinheiten) im Hafen Riesa - ein Plus von 4'460 TEU gegenüber 2013. Damit wurde das beste Ergebnis seit dem Bestehen des Containerterminals erzielt. Die Container werden zweimal wöchentlich mit der Elbe-Container-Linie ECL2000 und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung Albatros-Express zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven transportiert.

Eine deutliche Steigerung von 16,4 % (+ 758'000 Tonnen) war beim Güterverkehr per Eisenbahn zu verzeichnen. Dabei konnten besonders die Häfen Torgau (+ 55 %), Riesa (+ 25 %), Rosslau (+ 20 %) und Lovosice (+ 20 %) kräftig zulegen. Per Eisenbahn wurden vor allem Container, Getreide, Düngemittel, Kohle und Stahlprodukte umgeschlagen.

Nach dem Hochwasserjahr 2013 hatten die Oberelbe-Häfen im Jahr 2014 mit den anhaltend niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen. Mitte des Jahres führten Pegelstände von unter 80 cm fast zur Einstellung der Binnenschifffahrt. Dadurch sank der Güterumschlag per Binnenschiff in den Oberelbe-Häfen um 37,6 % auf 311'000 Tonnen. Dennoch konnten die Binnenhäfen in Decin (CZ) und Dresden eine Steigerung des Schiffsumschlages um 95 % (Decin) bzw. 2 % (Dresden) erzielen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Schrott, Getreide, Sojaschrot, Flussspat, Container, Düngemittel, Stammholz und Projektladungen.

Die Häfen Dresden und Lovosice haben sich zu hervorragenden Dienstleistungsstandorten für den Umschlag von Projektladungen entwickelt. Im Jahr 2014 wurden wieder zahlreiche hochwertige Industriegüter, wie Turbinen, Transformatoren, Airbusteile, Rotoren, Motoren, Maschinenteile, Plattenbänder, Kisten und Generatoren aufs Binnenschiff umgeschlagen. Zu den Bestimmungsländern der Projektladungen gehörten zum Beispiel Saudi-Arabien, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate (Dubai).

Für den Ausbau des Dienstleistungsangebotes investierte der Hafenverbund im Jahr 2014 in zwei wichtige Projekte:

Im Hafen Riesa wurde mit dem Umbau eines ehemaligen Wohnhauses zu einem Abfertigungsgebäude für das neu zu errichtende KV-Terminal begonnen. Ausserdem erfolgten vorbereitende Massnahmen für die Errichtung einer Containerservice-Halle. Beide Investitionsmassnahmen werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Im Hafen Torgau erfolgte die Baufeldfreimachung für die geplanten Investitionsmassnahmen. Dazu wurden das ehemalige Getreidesilo, der Lokschuppen und das alte Wachgebäude abgerissen. Die Investition wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Quelle: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO), Februar 2015
Klima Kombinierter Verkehr Es muss sich im Kombinierten Verkehr um eine intermodale Transportkette handeln. Eine trimodale Transportkette umfasst zum Beispiel Transporte, welche vom Schiff auf die Bahn und später auf der Strasse weiter transportiert werden. Die Umladevorgänge werden auf die drei Verkehrsträger abgestimmt. Im Containerverkehr ist heute die trimodale Transportkette im kombinierten Verkehr üblich.

Die transportierten Güter müssen zwischen verschiedenen Verkehrsträgern (Strasse, Schiene, Binnenwasserstrasse oder See) wechseln.

Der Wechsel zwischen den Verkehrsträgern muss systematisch erleichtert sein.

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Kombinierter Verkehr
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Die Häfen am Oberrhein
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Wasserstrasse «Elbe»
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Unterhalt der Wasserstrasse «Oberelbe»

Forderung nach Ertüchtigung der internationalen Wasserstrasse Elbe

Der Sächsischen Hafen- und Verkehrsverein(SHV) hat an seiner Mitgliederversammlung am 13. Januar 2015 eine nachhaltige Ertüchtigung der Wasserstrasse Elbe/Labe gefordert. Die Wirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und der Tschechischen Republik benötigt die Elbe/Labe als ganzjährig wirtschaftlich sicher zu befahrende Wasserstrasse. Voraussetzung dafür ist die Beseitigung der letzten Engstellen, um eine durchgängige Fahrrinnentiefe von mindestens 1,60 Meter an 345 Tagen im Jahr zwischen Dresden und Hamburg und von 1,50 Meter zwischen Dresden und der tschechischen Grenze zu erreichen - ein Unterhaltungsziel, welches schon seit Mitte der 90er Jahre als vereinbart gilt.

Nur mit einer stabilen und durchgängigen Fahrrinnentiefe der Mittel- und Oberelbe können die Transportunternehmen und Verlader langfristig planen - und nur so kann der sichere und ressourcenschonende Verkehrsträger Binnenschiff zukünftig verstärkt in Logistikkonzepte eingebunden werden. Dazu ist die Beseitigung der letzten Engstellen bei Dömitz/Hitzacker notwendig.

Besonders im Elbe-Einzugsgebiet hat sich ein Strukturwandel bei den per Binnenschiff transportierten Gütern vollzogen. In den mitteldeutschen und tschechischen Elbehäfen nimmt der Anteil hochwertiger, sperriger und voluminöser Industriegüter - wie z.B. Generatoren, Transformatoren, Turbinen, Windkraftanlagen, Reaktoren und andere Anlagen des Maschinen- und Anlagenbaus - zu, die nur über die Binnenwasserstrasse zu den norddeutschen Seehäfen transportiert werden können. "Die Kunden der Häfen brauchen die Sicherheit, dass ihre für Asien oder Amerika bestimmten Industriegüter über eine ganzjährig zuverlässig befahrbare Wasserstrasse Elbe/Labe pünktlich ihren Weg zum Seehafen nehmen können", erklärt Detlef Bütow, Vorsitzender des SHV. "Ist das nicht für die Zukunft garantiert, besteht die Gefahr der Abwanderung industrieller Arbeitsplätze", so Bütow.

Der SHV, dem gegenwärtig über 151 Mitgliedsunternehmen mit über 45.000 Beschäftigten in Deutschland und der Tschechischen Republik angehören, setzt sich seit 17 Jahren für die Ertüchtigung der Elbe/Labe ein. Der SHV, der Verein European River-Sea-Transport Union e.V. (ERSTU), der Elbe Allianz e.V. und der Verein zur Hebung der Saaleschifffahrt (VHdS) kamen im Ergebnis der Diskussion überein, ihre Kräfte zur nachhaltigen Ertüchtigung der Elbe und Saale noch stärker als bisher zu bündeln, um die von der Wirtschaft und der Binnenschifffahrt gestellten Forderungen durchzusetzen. Das Gesamtkonzept Elbe muss im für die Elbe entscheidenden Jahr 2015 fertiggestellt werden und die Projekte sind im Bundesverkehrswegeplan 2015 zu verankern.

Quelle: Text Sächsischer Hafen- und Verkehrsverein e.V. , Januar 2015

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Umweltbundesamt (UBA): "Bedeutung der Elbe als europäische Wasserstrasse"

Umweltbundesamt UBA hat die Entwicklung der Binnenschifffahrt im Elbegebiet untersucht und mit anderen deutschen Wasserstrassen verglichen.

UBA Broschüre über die Elbe
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Quelle: UBA
Bedeutung der Elbe als europäische Wasserstrasse
Wirtschaftliche und ökologische Bedeutung der Elbe
52 Seiten
932 KB PDF Download
mit Daten bis 2004
Inhaltsübersicht

Bedeutung des deutschen Wasserstrassennetzes in Europa
Elbe und Elbegebiet
ökonomische Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt
Unterhalt und Betrieb der deutschen Wasserstrassen
Bedeutung der Elbe beim Güterumschlag
Bedeutung der Elbe im grenzüberschreitenden Verkehr
Flotte der Binnenschifffahrt
Bedeutung des Elbe-Seitenkanals im europäischen Wasserstrassennetz
Transportaufkommen im Elbe-Korridor und im parallelen Schienengüterverkehr
Unterhaltungs- bzw. Ausbauszenarien
Fischfauna
Schiffbarkeit der Elbe im Hinblick auf die Klimaveränderung
usw. usw.
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Wasserstrassen der Bundesrepublik Deutschland Tabelle
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Wasserstrassen der Bundesrepublik Deutschland Karte
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Weitere Informationen
Hamburg: Containerhafen in Europa
Klimawandel und Flusshochwasser in Europa
Klimawandel in Hamburg
Schutz vor Hochwasser - Aufgabe für viele!
Elbe und Donau - Hochwasser im Juni 2013
Das niederländisch-deutsche Wattenmeer
RAOnline: Weitere Informationen über Länder
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