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Princess Elisabeth Antarctica Research Station |
Die Forschungsstation "Princess Elisabeth Antarctica Research Station" entstand 2008 als Projekt im Zusammenhang mit dem Internationalen Polar 2007-2008. Projektinitiator war die in Belgien beheimatete und staatlich unterstützte International Polar Foundation, welche die Station noch heute betreibt.
Princess Elisabeth Antarctica wurde auf einer Granitkuppe mit dem Namen Utsteinen Nunatak im Gestein fest verankert erbaut. Aus dem Eis ragenden Bergspitzen heissen Nunataks. Weiter südlich erheben sich die Berge der Sør Rondane Mountains. Die Station befindet sich in einer Höhe von 1'382 m ü.M. am Rande des Antarktischen Plateau.
Die kürzeste Verbindung zum nördlich verlaufenden Schelfeisrand beträgt rund 220 km. Die russische Antarktisstation Novolazarevskaya liegt nordwestlich in rund 430 km Entfernung.
Princess Elisabeth Antarctica Research Station gilt als die erste emissionsfreie Forschungsstation auf dem antarktischen Kontinent.
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Berichte über PEARS-Forschungsaktivitäten (Auswahl) |
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Ein einmaliger Ort |
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Die Forschungsstation Prinzessin Elisabeth Antarktis liegt nur 200 Kilometer von der Küste entfernt und ist ein Tor zu den Bergen von Rondane, den Gletschern und dem Antarktis-Plateau. Die Umgebung bietet beste Bedingungen für für wissenschaftliche Projekte von der Mikrobiologie bis zur Meteorologie. Dank dieses einzigartigen Ortes müssen Forscher nicht weit in die antarktische Wildnis reisen, um ihre Studien durchzuführen - die Reisezeiten ins Feld werden minimiert.
Herausforderungen und Chancen
Die antarktischen Wetterbedingungen können hart sei. Temperaturen zwischen -50°C und -5°C können die Teammitglieder vor ernste Herausforderungen stellen. Diese kalten Verhältnisse sind jedoch nicht immer Bedrohungen. Im Fall der Forschungsstation Prinzessin Elisabeth Antarktis können sie sich als Chancen erweisen.
Antarktische katabatische Winde (katabatischen Winde = ablandige Fallwinde) treiben zum Beispiel die Windkraftanlagen der Station an. Diese Anlagen liefern elektrischen Strom. Das Wetter stellt jedoch das Stationsteam vor Herausforderungen. Die Räumung der Schneemassen, welche im arktischen Winter gefallen sind, ist die erste körperliche Herausforderung, welcher sich das Princess Elisabeth Antarctica-Team bei seiner Ankunft zu Saisonbeginn stellen muss.
Einrichtungen
Die Forschungsstation Prinzessin Elisabeth Antarktis soll den widrigen Verhältnissen im antarktischen Winter standhalten. Im antarktischen Sommer (November - Februar) herrscht fast den ganzen Tag helle Lichtverhältnisse. Im Laufe seiner geplanten 25-jährigen Lebensdauer kann die Station jedoch auch während des antarktischen Winters genutzt werden. In dieser Zeitperiode würde das Team fast 24 Stunden Dunkelheit am Tag ertragen müssen.
Der Station hat viel Platz (400 m2 Hauptgebäude und 1'500 m2 technische Bereiche) und kann bequem 25 bis 40 Personen beherbergen.
Eine "Null-Emission"-Station |
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Passivbau
Neben der Energieversorgung mit erneuerbaren Energien ist Prinzessin Elisabeth Antarctica auch darauf ausgelegt, den Energiebedarf zu minimieren. Zum Beispiel hat die Schale der Station ein Design, das eine perfekte Integration der Wohnräume ermöglicht, was sowohl die Wärmeverteilung als auch den Energieverbrauch maximiert.
Erneuerbare Energien
Das Team der International Polar Foundation nutzt die 24-Stunden-Sonnenschein während den antarktischen Sommermonaten und den Wind, der vom Plateau aus als böige Brise heran weht, um die Hauptstromquelle der Station mit erneuerbare Energie zu versorgen.
Smart Grid
Während erneuerbare Energien eine Möglichkeit sind, die ökologischen Auswirkungen einer Antarktisstation zu minimieren, geht Prinzessin Elisabeth Antarktis durch Optimierung dieser Energie weiter. In enger Zusammenarbeit mit den Partnern Schneider Electric und GDF Suez (Laborelec) entwickelte das Team der International Polar Foundation ein intelligentes Stromnetz, das dreimal effizienter ist als jedes bestehende konventionelle Energienetz.
Wasserbehandlung
In idealer Lage, um eine Frischwasserversorgung zu erhalten, wurde Prinzessin Elisabeth Antarctica so wenig wie möglich für diese wertvolle Ressource entworfen. Dank eines von der Raumstation inspirierten Wasseraufbereitungssystems wird Wasser gereinigt und für die Duschen, die Toiletten und die Waschmaschine wiederverwendet. Überschüssiges Wasser wird vor der endgültigen Entsorgungan einem sicheren Ort in der Nähe gründlich gereinigt.
Stationsbetrieb nur im antarktischen Sommer |
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Jedes Jahr wird die Station Ende Februar geschlossen. Das Betriebs- und Forschungspersonal muss vor der Schliessung die üblichen Wartungs- und Logistikaufgaben abschliessen.
In den letzten Tagen vor der Abreiset entfernen Teammitglieder eine Reihe von wissenschaftlichen Instrumenten auf dem Dach der Station und in den wissenschaftlichen Unterkünften. Die Messinstrumente sammeln jeweils nur in den vier Betriebsmonaten wissenschaftliche Daten.
Die Nebengebäude der Station werden ebenfalls vor dem Verlassen angepasst, um die Bewegung des Eises unter ihnen während der Saison zu kompensieren. Ein vollständiges Inventar aller Geräten und Ersatzteile in der Garage sowie der Lebensmittelvorräte in der Speisekammer gehört ebenfalls zu den Abschlussarbeiten. Das Wasseraufbereitungssystem wird stillgelegt und die Fahrzeuge entweder im Winterpark oder in den Garagen der Station geparkt.
Während der meisten Zeit der wissenschaftlichen Arbeitsperiode im antarktischen Sommer erlebt das Team 24-Stunden bei Tageslicht. Jedes Jahr verweilt die Sonne ab Februar jeden Tag länger und länger unter den Horizont zu fallen. In der letzten Woche der Saison war die Nacht bereits auf 7 Stunden am Tag angewachsen. (siehe: Polarnacht und Polartag)
Vor dem Abflug fahren die Stationsmitglieder mit Schneemobilen 2 km von der Station hinaus zum Flugstreifen, wo ein Flugzeug für den Flug nach Kapstadt (Südafrika) auf sie wartet.
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