Statistiken über die Schweiz: Bevölkerung
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Statistik Schweiz Bevölkerung
Wohnbevölkerung 2013 definitiv
Bevölkerung 2013 nach Kantonen
Wohnbevölkerung
2012 2011 2010
2009 2008 2007 2006 2005
Statistik Schweiz Bevölkerung
Ausländerstatistik
UN: Trend für die Schweiz bis 2050
Statistik der Personen und Haushalte (STATPOP)
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Ständige Wohnbevölkerung der Schweiz 2013 (definitive Ergebnisse)
Fortsetzung des Bevölkerungswachstums in der Schweiz

Bevölkerungswachstum in den meisten Kantonen

Ende 2013 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 8'139'631 Einwohnerinnen und Einwohner, was im Vergleich zu 2012 einem Anstieg von 100'600 Personen (+1,3%) entspricht. Die Zahl der Einwanderungen und jene der Auswanderungen haben zugenommen. Einbürgerungen sind der Hauptwachstumsfaktor der Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit.

Das sind die definitiven Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Ende 2013 zählte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz 8'139'600 Personen. In dieser Zahl sind die Personen schweizerischer Staatsangehörigkeit sowie die Ausländerinnen und Ausländer enthalten, die über eine Anwesenheitsbewilligung für eine Dauer von mindestens zwölf Monaten verfügen oder sich seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz aufhalten. Die ständige Wohnbevölkerung ist um 1,3 Prozent gewachsen (+100'600 Personen).

Dieser Anstieg ist einerseits auf einen Geburtenüberschuss, d.h. die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, von 17'800 Personen zurückzuführen und andererseits auf einen Einwanderungsüberschuss von 82'800 Personen.

Ein- und Auswanderung

Im Jahr 2013 registrierte die Schweiz 193'300 Einwanderungen, davon 26'100 Schweizer Staatsangehörige und 167'200 Personen ausländischer Staatsangehörigkeit. Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der Einwanderungen deutlich angestiegen (+10,5%). Die Einwanderungen nahmen sowohl bei den schweizerischen (+8,5%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen (+10,8%) zu. Drei Viertel der ausländischen Einwanderinnen und Einwanderer stammen aus Europa. Am häufigsten kamen deutsche (26'400), portugiesische (20'000), italienische (17'700), französische (13'600) und spanische (9100) Staatsangehörige in die Schweiz.

Die Zahl der Auswanderungen stieg ebenfalls an. Im Vergleich zu 2012 nahmen die Auswanderungen um 2,2 Prozent zu und beliefen sich auf 106'200. Bei den Schweizerinnen und Schweizern sind sie zurückgegangen (-5,1%), bei den ausländischen Staatsangehörigen angestiegen (+5,2%). Wie bereits im Jahr 2012 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2013: 13,8%; 2012: 14,7%). Als beliebteste Auswanderungsländer folgen Deutschland (9,1%) und die Vereinigten Staaten (6,9%). Deutsche (15'900), französische (7300), italienische (6200), portugiesische (5600) und britische Staatsangehörige (3700) machen die Hauptauswanderungsgruppen aus.

Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auswanderung ergibt, ist bei den Ausländerinnen und Ausländern positiv (+89'500 Personen) und kompensiert den negativen Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer (-2400 Personen). Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, war grösser als diejenige der ausländischen Personen, die die Schweiz verlassen. Bei den Schweizerinnen und Schweizern ist das gegenteilige Verhalten festzustellen; es wanderten mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein. Der jährliche Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ist seit 1992 negativ.

Zunahme der Schweizer Bevölkerung hauptsächlich durch Einbürgerungen

Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2013 um 33'100 Personen gewachsen (+0,5%) und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6'202'200 Personen. Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (34'100) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+400 Personen im Jahr 2013) zu.

Eine seit langer Zeit in der Schweiz ansässige ausländische Bevölkerung

Die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen belief sich 2013 auf 1’937'400 Personen. Dies entspricht 23,8 Prozent der gesamten ständigen Wohnbevölkerung, verglichen mit 23,3 Prozent im Jahr 2012. Die meisten dieser Personen wohnen seit Langem in der Schweiz. Fast ein Fünftel davon ist in der Schweiz geboren. Es handelt sich um Ausländerinnen und Ausländer der zweiten oder sogar dritten Generation. Von den im Ausland geborenen Ausländerinnen und Ausländern lebt fast jede zweite Person seit 10 oder mehr Jahren ununterbrochen in der Schweiz. Personen italienischer, deutscher, portugiesischer und französischer Staatsangehörigkeit, die ständig in der Schweiz wohnen, machen drei Viertel der ausländischen Personen aus, die aus einem EU/EFTA-Mitgliedsland stammen.

Bevölkerungswachstum in allen Kantonen

Bevölkerung 2013 nach Grossregionen und Kantonen Bevölkerung 2013 nach Kantonen

Die ständige Wohnbevölkerung nahm in allen Schweizer Kantonen zu. Im Jahr 2013 verzeichneten 8 der 26 Kantone ein Bevölkerungswachstum, das im schweizerischen Durchschnitt (+1,3%) oder darüber lag. Die stärksten Zunahmen waren in den Kantonen Freiburg (+2,1%), Waadt (+2,0%), Wallis und Thurgau (je +1,6%), Aargau, Tessin und Genf (je +1,4%) sowie Zug (+1,3%) zu beobachten. Die Kantone Graubünden, Uri, Appenzell Ausserrhoden (je +0,5%) und Appenzell Innerrhoden (+0,4%) verzeichneten das geringste Bevölkerungswachstum.

Drei Faktoren beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung der Kantone: der Geburtenüberschuss, der internationale Wanderungssaldo und der interkantonale Wanderungssaldo.

Die Bevölkerung des Kantons Appenzell Innerrhoden nimmt hauptsächlich aufgrund des Geburtenüberschusses zu. In den anderen Kantonen ist das Wanderungssaldo der Hauptgrund für das Bevölkerungswachstum. In den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Appenzell Ausserrhoden, Uri und Tessin, die einen Sterbeüberschuss aufweisen, ist das Bevölkerungswachstum einzig auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen. Der internationale Wanderungssaldo ist in allen Kantonen positiv. In der Hälfte der Kantone wächst die Bevölkerung ebenfalls dank interkantonaler Wanderungsbewegungen.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BfS, Schweiz, September 2014

Ältere Bevölkerung hauptsächlich weiblich

Ende 2013 zählte die Schweiz 4,1 Millionen Frauen und 4,0 Millionen Männer. In den jüngsten Altersgruppen zwischen 0 und 24 Jahren sind die Männer in der Überzahl. Danach verringert sich diese Differenz beinahe auf ein Geschlechtergleichgewicht in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen. Ab 60 Jahren sind die Frauen, deren Lebenserwartung höher ist, stärker vertreten.

Aktuell sind in der Schweiz jede fünfte Frau und jeder sechste Mann mehr als 64 Jahre alt. Mehr als ein Viertel dieser Seniorinnen und Senioren sind 80 Jahre alt oder älter.

Immer mehr Hundertjährige und Ältere

Zwischen 2000 und 2013 hat sich die Zahl der Hundertjährigen und Älteren nahezu verdoppelt (von 787 auf 1500). Im Vergleich zu 2012 wurde eine Zunahme um 6,6 Prozent registriert. Von den 1500 Hundertjährigen und Älteren, die im Jahr 2013 verzeichnet wurden, waren 1200 Frauen und 300 Männer. Bei den Männern (+14,0%) war eine stärkere Zunahme zu beobachten als bei den Frauen (+5,1%). Das Geschlechterverhältnis bei den Hundertjährigen und Älteren zeigt jedoch, dass die Frauen stärker vertreten sind als die Männer: Auf 100 Frauen kommen 23 Männer.

Ausländische Bevölkerung ist jünger

2013 belief sich die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die zur ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz zählen, auf 1'932'700 Personen. Dies sind 65'700 mehr als Ende 2012. Die in dieser Bevölkerung am stärksten vertretenen Altersklassen sind jene der 25- bis 44-Jährigen. Das Durchschnittsalter beträgt rund 37 Jahre - verglichen mit 43 Jahren bei den Schweizerinnen und Schweizern.

Innerhalb der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung kommen auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter 11 Personen ab 65 Jahren. Bei den Personen schweizerischer Staatsangehörigkeit ist dieses Verhältnis dreimal höher (35 Personen ab 65 Jahren), was darauf hinweist, dass die Alterung bei den Schweizerinnen und Schweizern ausgeprägter ist.

Kantonal unterschiedliche Altersstrukturen

Altersmasszahlen zeigen, dass die Alterung einerseits in den Kantonen Tessin, Basel-Landschaft, Schaffhausen, Jura, Basel-Stadt und Bern am deutlichsten ist. In diesen Kantonen kommen über 32 Personen ab 65 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter, während der nationale Durchschnitt bei lediglich 28 Personen liegt. Den höchsten Jugendquotienten weisen andererseits mit über 36 Personen unter 20 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter die Kantone Appenzell Innerrhoden, Jura, Freiburg, Waadt und Neuenburg auf. Zum Vergleich: In der Schweiz entfielen 2013 durchschnittlich 33 Kinder und Jugendliche auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter.

Publikationen
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Quelle: Bundesamt für Statistik BfS
Wohnbevölkerung der Schweiz 2013
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T1 Ständige Wohnbevölkerung nach Geschlecht und Staatsangehörigkeitskategorie, am Ende des Jahres
T2 Ständige Wohnbevölkerung nach Zivilstand, Geschlecht und Staatsangehörigkeitskategorie, am 31.12.2013
T3 Ständige Wohnbevölkerung nach Geschlecht und Alter, am Ende des Jahres
T4 Ständige Wohnbevölkerung nach Geschlecht, Staatsangehörigkeitskategorie und Kanton, am 31.12.2013
T5 Ständige Wohnbevölkerung nach Alter und Altersmasszahlen nach Kanton, am 31.12.2013
T6 Stand und Veränderung der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, 2013
Bevölkerungsentwicklung

Die Veränderung der Zahl der ständigen Wohnbevölkerung ist auf folgende Komponenten zurückzuführen:

1) Geburtenüberschuss,

2) Wanderungssaldo, inklusive Übertritte von der nichtständigen Wohnbevölkerung in die ständige Wohnbevölkerung und

3) Bestandesbereinigungen.

Geburtenüberschuss: Differenz zwischen Geburten und Todesfällen.
Einwanderung: Effektive Einwanderung im betreffenden Kalenderjahr und Übertritte von der nichtständigen Wohnbevölkerung in die ständige Wohnbevölkerung des gleichen Jahres.
Übertritt von der nichtständigen Wohnbevölkerung in die ständige Wohnbevölkerung: Die Personen mit einer gültigen Anwesenheitsbewilligung (Ausweis L, F oder N), die sich seit weniger als einem Jahr in der Schweiz aufhalten, zählen zur nichtständigen Wohnbevölkerung. Nach einem Aufenthalt von mindestens einem Jahr werden sie zur ständigen Wohnbevölkerung gezählt, sofern ihre Anwesenheitsbewilligung noch gültig ist.
Wanderungssaldo: Differenz zwischen Ein- und Auswanderungen.
Bestandesbereinigung: Alle Veränderungen der Bevölkerungszahl, die nicht auf demografische Bewegungen zurückgeführt werden können.

Seit dem Statistikjahr 2013 präsentiert das BFS die Migrationszahlen in veränderter Form. Die Übertritte von der nichtständigen Wohnbevölkerung in die ständige Wohnbevölkerung werden zur Einwanderung und somit auch zum Wanderungssaldo gezählt. Diese Änderung wurde rückwirkend ebenfalls auf die Jahre 2011 und 2012 angewandt.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BfS, Schweiz, April 2014

Demografische Alterung der Schweiz - Alter und Soziale Sicherheit

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Die neue Statistik der Personen und Haushalte (STATPOP)

Im Rahmen des neuen Volkszählungssystems ersetzt seit diesem Jahr die neue (jährliche) Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) die bisherige Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP). STATPOP liefert Kennzahlen zum Bestand, zur Struktur (Alter, Geschlecht, Zivilstand, Staatsangehörigkeit etc.), zur Entwicklung und zur räumlichen Verteilung der Bevölkerung sowie Angaben zur Zahl und Grösse der Haushalte.

Definition der ständigen Wohnbevölkerung

Mit der Einführung von STATPOP wurde unter Berücksichtigung von internationalen Empfehlungen auch der Begriff der «ständigen Wohnbevölkerung» neu definiert (Verordnung vom 19. Dezember 2008 über die eidgenössische Volkszählung [SR 431.112.1], Art. 2 Bst. d). Im Vergleich zu ESPOP umfasst die ständige Wohnbevölkerung in STATPOP ab 2010 zusätzlich Personen im Asylprozess mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten.

Zur ständigen Wohnbevölkerung zählen:

- alle schweizerischen Staatsangehörigen mit einem Hauptwohnsitz in der Schweiz;

- ausländische Staatsangehörige mit einer Aufenthalts- oder Niederlassungsbewilligung für mindestens zwölf Monate (Ausweis B oder C oder EDA-Ausweis [internationale Funktionäre, Diplomaten und deren Familienangehörige]);

- ausländische Staatsangehörige mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L) für eine kumulierte Aufenthaltsdauer von mindestens zwölf Monaten;

- Personen im Asylprozess (Ausweis F oder N) mit einer Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens zwölf Monaten.

Haupt- und Nebenwohnsitz

Für die Zuordnung einer Person zu einer Gemeinde ist deren Hauptwohnsitz nach Art. 2 Bst. a der Volkszählungsverordnung massgebend. Eine Person kann nur einen Hauptwohnsitz in der Schweiz haben.

Eine Person kann zudem einen oder mehrere Nebenwohnsitze gemäss Art. 2 Bst. b der Volkszählungsverordnung begründen - auch wenn sie in der Schweiz über keinen Hauptwohnsitz verfügt (z.B. Grenzgänger). In der «Wohnbevölkerung am Nebenwohnsitz» (Volkszählungsverordnung Art. 2 Bst. f) wird von STATPOP bei mehreren Nebenwohnsitzen hingegen einzig der jeweils zuletzt begründete gezählt und ausgewiesen.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BfS, Schweiz, August 2011

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Weitere Informationen
Arbeit und Karriere: Wie es nach 50 weitergeht
Statistik Schweiz: Demographie
Kanton Zürich: Altersverteilung 1970 - 2050
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