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Kraftwerke in der Schweiz - Projekt «KWO Trift»
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KWO Projekt Trift Bundesgerichtsurteil verzögert Projekt Trift Nov 2020
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Kraftwerke Oberhasli KWO (Bern)
Projekt «Trift»
Ein Bundesgerichtsurteil von 2020 wird das Trift-Projekt verzögern

Bundesgerichtsentscheid zum Projekt Staumauernerhöhung am Grimsel Nollen tangiert auch Trift-Projekt

Ernüchternd ist für die KWO, dass sich das Urteil des Bundesgerichts zur Staumauererhöhung an der Grimsel mit dem Verweis auf den Richtplan auch auf das Trift-Projekt auswirken dürfte. Dieses sieht einen neuen Speichersee und ein Kraftwerk an der Trift vor. Das Projekt zählt zu den grössten saisonalen Zubauspeichern, die in der Schweiz derzeit politisch, wirtschaftlich und technisch möglich sind. Im See könnte die KWO rund 85 Millionen Kubikmeter Wasser speichern, was einem Energieinhalt von 215 Gigawattstunden entspricht. Das Wasser liesse sich dank des Speichers vor allem auch im Winter zur Stromproduktion nutzen, da die Schweiz während dieser Jahreszeit jeweils auf beträchtliche Stromimporte angewiesen ist. Das Konzessionsgesuch zum Projekt «Neubau Speichersee und Kraftwerk Trift», hätte der Grosse Rat in der laufenden Wintersession beraten sollen. Auch dieses Projekt ist bislang jedoch noch nicht definitiv im kantonalen Richtplan festgesetzt.

Bundesgerichtsurteil zur Grimselseevergrösserung mit Folgen auch für das Trift-Projekt

Im Beschwerdeverfahren gegen das Ausbauvorhaben Vergrösserung Grimselsee verkündete das Bundesgericht am 4. November 2020 seinen Entscheid. Das Gericht folgte dem Antrag der beiden Umweltverbände Aqua Viva und Greina-Stiftung, der Konzessionsbeschluss des Grossen Rates des Kantons Bern vom 5. September 2012 für die Vergrösserung des Grimselsees sei aufzuheben. Der Hauptgrund für den Entscheid liegt gemäss Bundesgericht in der fehlenden definitiven Festsetzung im kantonalen Richtplan. Die Angelegenheit wurde an den Berner Regierungsrat zur Abstimmung der Nutz-und Schutzinteressen zurückgewiesen.

Für die KWO grundsätzlich positiv ist der Umstand, dass das Bundesgericht die Grimselseevergrösserung als Projekt von nationalem Interesse beurteilt. Die geplante Erweiterung des Sees führe zu einem erheblichen Ausbau der Speicherkapazität, so das Gericht. Der Entscheid des Bundesgerichts wirkt sich auch auf das Projekt «Neubau Speichersee und Kraftwerk Trift» aus. Denn das Bundesgericht forderte in seinem Urteil, dass die beiden Speicherprojekte Seevergrösserung Grimsel und Trift im Rahmen des Richtplanprozesses zu koordinieren seien.

Angesichts dieser Forderung wurden der Konzessionsprozess für das Triftprojekt gestoppt und das Gesuch, worüber der Grosse Rat des Kantons Bern Anfang November 2020 hätte beraten sollen, sistiert. Sobald der Regierungsrat des Kantons Bern die Richtplananpassung verabschiedet hat, wird das Konzessionsgesuch dem Grossen Rat des Kantons Bern vorgelegt. Die KWO rechnet beim Trift-Projekt mit einer Verzögerung von rund zwei Jahren.

Quelle: Text KWO, Kraftwerke Oberhasli AG , 26. November 2020 und 18. Juni 2021

Das im KWO-Projekt «Trift» vorgesehene Kraftwerk Trift wird unterhalb der Bergstation der Luftseilbahn Trift in den Fels gesprengt. Das Kavernenkraftwerk wird mit Wasser aus dem neuen Stausee Trift angetrieben. Der Stausee Trift wird sich unterhalb der aktuellen Gletscherzunge des Triftgletschers befinden. Noch 2004 befand sich an dieser Stelle die damalige Gletscherzunge.

Der Stausee Trift sammelt künftig das u.a. Schmelzwasser der Gletscher aus der oberen Triftgletscher. Das im Kraftwerk Trift turbinierte Wasser wird gemäss Projektplan durch neue in den Fels gesprengte Stollen zu den beiden bestehenden Kraftwerken Fuhren und Hopflauenen weitergeleitet. Gleichzeitig soll aus dem oberen Gadmental durch eine neue unteririschen Wasserleitung Wasser aus der Region des Wendengletschers zum Kraftwerk Trift und weiter in Richtung Kraftwerk Hopflauenen und Innertkirchen befördert werden.

Anfang der 90er Jahre entstand im Bereich der damaligen Gletscherzunge ein kleiner Gletschersee. Als sich der Gletscher zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer weiter eine Felskuppe hinauf zurückzog, "hing" die Gletscherzunge über dem anwachsenden Gletschersee. Die Gefahr , dass der Gletschersee bei einem Eisabbruch über die Feldkante an seinem östlichen hinweg schwappen würde,wuchs von Jahr zu Jahr. Das auslaufende Gletscherseewasser hätte das untere Gadmental sowie Innertkirchen bedroht. Der Triftgletscher wurde zu einem gefährlichen Gletscher.

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