Kraftwerke in der Schweiz - Projekt «KWO Trift» |
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Kraftwerke Oberhasli KWO (Bern) |
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Kantonaler Richtplan |
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Kantonaler Richtplan den Forderungen des Bundesgerichts angepasst
Der Regierungsrat stuft die Einträge zu den Vorhaben des neuen Trift-Kraftwerks und zur Erhöhung der Staumauer des Grimselsees im Richtplan zu einer Festsetzung auf. Damit passt er den kantonalen Richtplan den Anforderungen des Bundesgerichts an und stellt die Weichen für eine zügige Konzessionserteilung durch den Grossen Rat.
Eine Konzession zur Energiegewinnung kann nur erteilt werden, wenn die Vergrösserung des Grimselsees im kantonalen Richtplan festgesetzt wird. Dies hat das Bundesgericht mit Urteil vom 4. November 2020 entschieden (1C_356/2019). Gleichzeitig forderte es auch die Abstimmung mit dem Vorhaben des Kraftwerks Trift im Richtplan: Liegen zwei Projekte mit gewichtigen Auswirkungen auf Raum und Umwelt im gleichen Gebiet, müssen sie im Richtplan aufeinander abgestimmt werden. Diesen Anforderungen kommt der Regierungsrat mit den beschlossenen Richtplaneinträgen nach. Sie müssen nun noch vom Bund genehmigt werden.
Erhöhung des Grimselsees im Richtplan
Mit der Änderung des Energiegesetzes (EnG) vom 30. September 2022 (Dringliche Massnahmen zur kurzfristigen Bereitstellung einer sicheren Stromversorgung im Winter) untersteht das Vorhaben zur Erhöhung des Grimselsees um 23 Meter zwar nicht mehr der Planungspflicht. Trotzdem hat der Regierungsrat gestützt auf die bundesgerichtliche Rechtsprechung entschieden, auch dieses Vorhaben im Richtplan festzusetzen.
Der Trift-Stausee und die Erhöhung der Staumauer des Grimselsees werden auf den Koordinationsstand «Festsetzung» angepasst. Damit wird dokumentiert, dass die übergeordnete räumliche Abstimmung - wie vom Bundesgericht gefordert - abgeschlossen ist. Weil das Richtplanverfahren bereits abgeschlossen werden kann, wird das Grimselprojekt damit nicht verzögert, und auch einer zügigen Erteilung der Konzessionen durch den Grossen Rat steht nichts entgegen.
Auch die Erhöhung der Staumauer des Oberaarsees wird in den Richtplan aufgenommen, allerdings mit dem Koordinationsstand «Vororientierung». Dies bedeutet, dass die konkrete räumliche Abstimmung noch vorgenommen werden muss.
29 Stellungnahmen in der öffentlichen Mitwirkung
In der öffentlichen Mitwirkung und Vernehmlassung gingen 29 Stellungnahmen mit 122 Einzelbemerkungen oder Anträgen ein. Die Meinungen zu den drei Vorhaben waren geteilt: Eine Mehrheit, darunter alle politischen Parteien, befürwortete die Richtplananpassungen und erachtete die Realisierung der Vorhaben für die Versorgungssicherheit als nötig oder gar dringend. Die Bedeutung der drei Berner Projekte aus der 15er-Liste des «Runden Tischs Wasserkraft» wurde bekräftigt. Eine Minderheit lehnte die Festsetzung ab, weil es diese Projekte aus energiewirtschaftlicher Sicht nicht brauche und der Biodiversitäts- und Gewässerschutz höher zu gewichten sei. Es wurde auf Alternativen wie Solarenergie oder Energieeffizienz verwiesen. Insgesamt haben sich keine zusätzlichen Erkenntnisse ergeben, die den Vorhaben entgegenstehen.
Positive Vorprüfung durch den Bund
In seiner Vorprüfung begrüsste der Bund die Aufnahme der drei Vorhaben in den Richtplan ausdrücklich. Er machte einige Hinweise zur Weiterentwicklung und Umsetzung, welche in den Erläuterungsbericht aufgenommen wurden.
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Quelle: Text Regierungsrat des Kantons Bern, 23. Dezember 2022 |
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Das im KWO-Projekt «Trift» vorgesehene Kraftwerk Trift wird unterhalb der Bergstation der Luftseilbahn Trift in den Fels gesprengt. Das Kavernenkraftwerk wird mit Wasser aus dem neuen Stausee Trift angetrieben. Der Stausee Trift wird sich unterhalb der aktuellen Gletscherzunge des Triftgletschers befinden. Noch 2004 befand sich an dieser Stelle die damalige Gletscherzunge.
Der Stausee Trift sammelt künftig das u.a. Schmelzwasser der Gletscher aus der oberen Triftgletscher. Das im Kraftwerk Trift turbinierte Wasser wird gemäss Projektplan durch neue in den Fels gesprengte Stollen zu den beiden bestehenden Kraftwerken Fuhren und Hopflauenen weitergeleitet. Gleichzeitig soll aus dem oberen Gadmental durch eine neue unteririschen Wasserleitung Wasser aus der Region des Wendengletschers zum Kraftwerk Trift und weiter in Richtung Kraftwerk Hopflauenen und Innertkirchen befördert werden.
Anfang der 90er Jahre entstand im Bereich der damaligen Gletscherzunge ein kleiner Gletschersee. Als sich der Gletscher zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer weiter eine Felskuppe hinauf zurückzog, "hing" die Gletscherzunge über dem anwachsenden Gletschersee. Die Gefahr , dass der Gletschersee bei einem Eisabbruch über die Feldkante an seinem östlichen hinweg schwappen würde,wuchs von Jahr zu Jahr. Das auslaufende Gletscherseewasser hätte das untere Gadmental sowie Innertkirchen bedroht. Der Triftgletscher wurde zu einem gefährlichen Gletscher. |
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