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Kraftwerke Oberhasli KWO: Geschäftsberichte (Auswahl)
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Kraftwerke Oberhasli KWO
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KWO, Kraftwerke Oberhasli AG - Geschäftsjahr 2014

KWO-Ausbauvorhaben sind auf Kurs

Der Ausbau der Wasserkraft an der Grimsel schreitet planmässig voran. Die Inbetriebnahme der neuen Kraftwerke Innertkirchen und Handeck wird bereits Mitte 2016 - leicht früher als geplant - erfolgen können.

Die Gesamtproduktion fiel im 2014 mit 2'070 Gigawattstunden (GWh) tiefer aus als im Vorjahr. Geringere Zuflüsse und umfangreiche Revisions- und Umbauarbeiten mit der Entleerung des Räterichsbodensees sind die Hauptgründe.

Mit Investitionen, Umbau- und Revisionsarbeiten von über CHF 100 Mio. schliesst die KWO ein arbeitsintensives Jahr ab. Diese umfassenden Revisionen und die geringeren Zuflüsse sind denn auch die Gründe für die tiefere Gesamtproduktion. Mit 2'070 GWh fiel diese 9,5 % tiefer aus als im Vorjahr. Im Kraftwerk Innertkirchen 1 konnte die Ende 2013 begonnene Generalrevision der Maschinengruppe 5 planmässig abgeschlossen werden. Im Rahmen der Seeentleerung Räterichsboden und der damit verbundenen Trockenphase wurden zahlreiche Kugelschieber und Drosselklappen revidiert.

Ausbauprojekte Das Projekt "Tandem" (Kraftwerkserweiterungen Innertkirchen 1E und Handeck 2E (TANDEM)) mit der Erweiterung der Kraftwerke Innertkirchen 1 und Handeck 2 für CHF 305 Mio. ist bezüglich Kosten und Termin auf Kurs. Sämtliche Ausbrucharbeiten sind fertiggestellt und mit dem Innenausbau wurde termingerecht begonnen.

Das Projekt "Grimsel 1E" schliesst eine Lücke zwischen Grimsel- und Räterichsbodensee mit einer drehzahlvariablen 150-Megawatt-Pumpturbine mit Frequenzumrichter. Am 1. September 2014 hat der Grosse Rat des Kantons Bern die Konzession einstimmig genehmigt. Das Baugesuch wurde im August 2014 eingereicht.

In enger Zusammenarbeit mit den Anspruchsgruppen wurde das Projekt Trift weiterentwickelt und geniesst eine breite Unterstützung. Der Speichersee umfasst ein Volumen von mindestens 85 Mio. m3 mit Zuflüssen aus den Gebieten Trift, Stein und Wendenalp. Ein neues Kraftwerk Trift mit einer Leistung von 80 Megawatt (MW) wird jährlich rund 180 GWh Energie liefern.

Für den Neubau des Kraftwerks Grund in Innertkirchen wurden Konzession undBaubewilligung erteilt. Mit dem Bau wurde im Frühjahr 2015 begonnen und die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2016 vorgesehen.

Die Revisionsprojekte Grimsel 2 und Handeck 1 sind ebenfalls auf Kurs. Die Investitionen belaufen sind auf rund CHF 59,4 Mio. Ein wesentlicher Wertschöpfungsanteil dieser Investition wird durch regionale Dienstleister im Berner Oberland oder durch Eigenleistungen der KWO erbracht.

Auszeichnung für Gewässeraufwertung von der UNESCO Im Oktober erhielt die KWO den Welterbe-Kristall der Stiftung «UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch». Der Preis wurde für das Engagement bei der Gewässeraufwertung im Wassereinzugsgebiet der KWO verliehen.

Das ökologische Engagement der KWO fand auch bei der Seeentleerung Räterichsboden grosse Beachtung. So wurden zusammen mit den Fischereivereinen und den kantonalen Amtsstellen 1'700 Fische ausgefischt und in benachbarte Gewässer umgesiedelt oder in die Brutanstalt Meiringen verlegt.

Die touristischen Angebote der KWO konnten trotz schwierigem Umfeld und schlechtem Wetter im Sommer die hohen Vorjahreszahlen halten. Durch organisatorische Massnahmen wurde das Ergebnis weiter verbessert.

Mit einem Jahresdurchschnitt von 350 Vollzeitstellen, besetzt mit rund 508 Mitarbeitenden, ist der Personalbestand im 2014 um 1,6 % gesunken. Im Berichtsjahr standen 23 Lernende und sechs Praktikanten in zwölf verschiedenen Berufen im Einsatz.

Die anhaltend tiefen Grosshandelspreise auf dem Energiemarkt versetzen die Wasserkraft in eine sehr schwierige Situation. Die KWO will mit dem Prozess eine Gesamtanalyse des Unternehmens durchführen, Handlungsoptionen ausloten und daraus Strategie und Massnahmen definieren. Dies mit dem Ziel die Kosten weiter zu senken.

Quelle: Text KWO, Juni 2015
Das KWO-Projekt «Tandem» (= Kraftwerkserweiterungen Innertkirchen 1E und Handeck 2E ) wurde im August 2016 vollendet.

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KWO, Kraftwerke Oberhasli AG - Geschäftsjahr 2017

Gutes Produktionsjahr 2017

Die KWO kann auf ein gutes Produktionsjahr 2017 zurückblicken und hat sich in einem schwierigen Umfeld behauptet. Dank dem Kraftwerkssystem der KWO und der damit flexiblen Produktion leistet die KWO, mit ihren Systemdienstleistungen, einen aktiven Beitrag zur Netzstabilität. Die Ausbauvorhaben schreiten planmässig voran.

Mit 2'225 GWh wurde die zwölftbeste Jahresproduktion in der Geschichte der KWO erzielt. Der entsprechende Vorjahreswert wurde damit um 5,4 % übertroffen. Einem noch besseren Ergebnis waren die tiefen Füllstände der Stauanlagen anfangs 2017 und der Ausfall der Maschine 3 im Kraftwerk Grimsel 2 hinderlich. Mit 1'124 MW wurde zudem ein neuer Höchstwert in der maximalen Leistungsabgabe erzielt.

KWO trägt wesentlich zur Netzstabilität bei

Die Aktionäre beteiligten sich aktiv am Systemdienstleistungs-Markt für Regelenergie. Die KWO erbrachte die vereinbarten Systemdienstleistungen (SDL) mit hoher Zuverlässigkeit. Neben der Regelenergie (Primär-, Sekundär- und Tertiärregelung) werden bei der KWO zusätzlich die Systemdienstleistungen "Spannungshaltung" sowie "Schwarzstart- und Inselbetriebsfähigkeit" erbracht. Systemdienstleistungen sind für den Erhalt der Netzstabilität und für eine verlässliche Energieversorgung unerlässlich. Die KWO war bei mehreren Redispatchabrufen (Notmassnahmen zur Netzstützung) der Swissgrid involviert. Dies ist vor allem auf die Flexibilität der KWO-Anlagen und auf die geografische Lage zurückzuführen. Diese Massnahmen sind sowohl für den Maschineneinsatz als auch für die Bewirtschaftung der Seen herausfordernd. Sie tragen jedoch wesentlich zur Netzstabilität und Verlässlichkeit bei. So wird etwa während den Wintermonaten das Netz durch kurzfristig eingespeisten Strom aus KWO-Anlagen gestützt. Das Gegenteil geschieht im Sommer; die Anlagen der KWO werden vom Netz genommen, sobald sich genug Strom im Netz befindet.

Ausbauprojekte schreiten planmässig voran

Im Projekt Vergrösserung Grimselsee wartet die KWO den Entscheid des Berner Verwaltungsgerichts ab. Das Verwaltungsgericht befindet derzeit über die hängigen Punkte wie Bauen im BLN-Gebiet, Biotopenschutz und die Trübung des Brienzersees. Im zweiten Speicherprojekt, dem Speichersee und Kraftwerk Trift, wurden weitere Meilensteine erreicht. Mit den Umweltverbänden wurde in Bezug auf die Ausgestaltung des Projekts Einigung erzielt. Im November konnte das Konzessionsgesuch bei der Bewilligungsbehörde des Kantons Bern eingereicht werden. Für die beiden Projekte Ersatz Staumauer Spitallamm und Kraftwerk Handeckfluh wurden 2017 die Baugesuche eingereicht. Während der öffentlichen Auflage wurden für diese beiden Projekte keine Beschwerden eingereicht, die Projekte sind damit auf Kurs.

Alpinhotel Grimsel Hospiz im Sommer 2019 geschlossen

Im Frühsommer 2019 beginnen die Bauarbeiten für den Ersatz der Staumauer Spitallamm. Die erste Bauphase der Grossbaustelle wird für erforderliche Umbau- und Sanierungsarbeiten im und um das Alpinhotel Grimsel Hospiz genutzt. Aus diesen Gründen bleibt das Grimsel Hospiz in den Sommermonaten 2019 für Übernachtungsgäste und Gesellschaften geschlossen.

Geschäftszweige Grimsel Hydro und Grimselwelt

Grimsel Hydro behauptet sich in einem schwierigen Marktumfeld. Die Verwerfungen im Strommarkt führen derzeit dazu, dass infolge der tiefen Preise weiterhin wenig in die Instandhaltung der Kraftwerke investiert wird. Grimsel Hydro hat diese Herausforderung im vergangenen Jahr erfolgreich gemeistert und konnte den Umsatz in den Geschäftsfeldern Lohnfertigung und ökologischen Beratungen und Projektierungen steigern.

Die touristischen Angebote rund um die Stromproduktion aus Wasserkraft konnten sich weiter erfolgreich am Markt behaupten. Die Beherbergungsbetriebe generierten Logiernächte auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die steigenden Frequenzen der Bergbahnen waren erfreulich und die Führungen durch die Kraftwerksanlagen wurden wiederum gut gebucht. Dank grossem Engagement der Mitarbeitenden, der Effizienzsteigerung in den Prozessen und dem Einsatz von digitalen Technologien konnte der touristische Geschäftszweig der KWO ein positives Betriebsergebnis erzielen.

2017 war dieKWOArbeitgeber von durchschnittlich 290 Vollzeitstellen (2106: 318) und 22 Lernenden (2016: 23). Die Firma wies einen Gesamtumsatz von SFR 152 Mio. (2016: SFR 140 Mio.) aus und tätigte Investitionen von SFR 19,3 Mio. (2016: SFR 41,9 Mio.).

Quelle: Text KWO, Juni 2018

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KWO, Kraftwerke Oberhasli AG - Geschäftsjahr 2018

Solides Ergebnis und wichtige Stütze für das Stromnetz

Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2018 zurück - in einem leicht besseren Marktumfeld. Mit rund 2'149 Gigawattstunden hat die KWO etwas weniger Strom produziert als im Vorjahr. Auch der Umsatz sank leicht auf rund 145 Millionen Franken. Das Geschäftsjahr 2018 zeigte wiederum deutlich, wie wichtig die leistungsfähigen und flexiblen Wasserkraftanlagen der KWO für die Stabilisierung des Stromnetzes sind, an welcher die KWO aktiv mitwirkt. Die heissen Temperaturen vergangenes Jahr liessen Schnee und Gletscher im Einzugsgebiet der KWO stark schmelzen und so floss 14 Prozent mehr Wasser in die Seen und Anlagen als durchschnittlich üblich.

2018 war für die Kraftwerke Oberhasli AG ein solides Jahr in einem nach wie vor anspruchsvollen, wenn auch leicht besseren Umfeld. Grundsätzlich hat sich die Marktsituation für die Wasserkraft etwas entspannt und die Preise für Elektrizität sind leicht gestiegen. Mit 2'149,2 GWh Strom produzierte die KWO rund 3 % weniger Energie als im Vorjahr. Dank der Investitionen in die Anlagen kann die KWO mit leistungsstärkeren Maschinen nun mehr Energie produzieren: mit 17,8 GWh Energieabgabe an einem Tag erzielte die KWO einen neuen Rekord. Der Höchstwert lag vergangenes Jahr bei 16,6 GWh. Die maximale Leistungsabgabe lag mit 1'031 MW unter dem letztjährigen Rekord von 1'124 MW. Insgesamt konnte die KWO die Produktionskosten für ihre Energie aus Wasserkraft senken. 2018 betrugen sie 5,34 Rp./kWh, im Vorjahr waren es noch 5,42 Rp./kWh. Der Umsatz der KWO sank 2018 um 4,6 % auf 145 Millionen Franken. Der Gewinn betrug wie in den vergangenen Jahren 7,7 Millionen Franken. Die KWO zählte 2018 279 Vollzeitstellen, verteilt auf 418 Mitarbeitende, darunter 25 Lernende.

Sicherer Wert für die Stabilisierung des Stromnetzes

Die Wasserkraftanlagen der KWO dienen nicht bloss der reinen Stromproduktion. Auch 2018 wurde die Infrastruktur benötigt, um sogenannte Systemdienstleistungen zu erbringen. Das ist einerseits die Spannungshaltung, die dazu dient, die Spannung im Netz innerhalb eines zulässigen Bereichs zu halten. Dies geschieht mittels sogenannter Blindleistungsabgabe, die 2018 1'219 Gvarh betrug, rund 1,3% weniger als im Vorjahr. Andererseits sind dies die Schwarzstart- und Inselbetriebsfähigkeit, welche nach einer grösseren Störung den autonomen Wiederaufbau eines Stromnetzes möglich machen würden. Zudem war die KWO bei zahlreichen Netzstützungsmassnahmen, sogenannten Redispatches, von Swissgrid involviert.

Grimsel Hydro solide, Tourismusangebote von Grimselwelt im Hoch

Grimsel Hydro, das Technologiezentrum für Wasserkraft, geht den eingeschlagenen Kurs weiter und ergänzt das klassische Revisionsgeschäft mit Angeboten für Dritte, bei beispielsweise Modernisierungen (Retrofits) und Ausbauprojekten. Wenn auch das Revisionsgeschäft 2018 etwas weniger Umsatz generierte, konnte Grimsel Hydro den Ertrag leicht auf 5,7 Millionen Franken steigern. Als Stärke der Grimsel Hydro erweisen sich die ökologischen Beratungen (Neukonzessionierung, Schwallsanierungen und Beurteilungen von Massnahmen), die sich weiter am Markt bestätigen konnten. Durchwegs positiv haben sich die touristischen Angebote der Grimselwelt entwickelt.

2018 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte dieser touristischen Angebote. Besucherzahlen, Logiernächste und Bahnfahrten lagen entsprechend alle deutlich über den Werten der Vorjahre. Die Meiringen-Innertkirchen-Bahn MIB befördert rund 240'000 Personen, das sind rund 33'600 Passagiere oder 14 % mehr als im Vorjahr.

Wegen Schnee- und Gletscherschmelze überdurchschnittlich viel Wasser

Die Wetterverhältnisse waren 2018 schweizweit bekanntlich ausserordentlich. Beim Grimsel Hospiz lagen Ende April rund 220 cm Schnee, 74 cm mehr als im Vorjahr. Aufgrund der warmen Temperaturen im Frühling und im Frühsommer, setzte die Schneeschmelze früh ein. Die langanhaltend hohen Temperaturen während der Sommermonate liessen die Gletscher stark schmelzen und führten zu Spitzenzuflüssen im Einzugsgebiet der KWO. Insgesamt flossen 448,9 Millionen m3 Wasser in die Stauanlagen. Das sind 8,4 % mehr als 2017 und sogar 14,1 % mehr als im langjährigen Mittel. Ende Jahr waren die Stauanlagen Oberaar, Grimsel, Gelmer und Räterichsboden zu 69,3 % gefüllt. Der durchschnittliche Füllwert liegt bei 65 %. Auch unterhalb des Räterichsbodensees und im Gadmental waren die Laufwasserzuflüsse vergleichsweise hoch. Mit 376,4 Millionen m3 lagen sie deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert und auch 8,1 % über dem langjährigen Mittel. Vor diesem Hintergrund wird einmal mehr deutlich, dass zusätzliche Speicherkapazitäten für eine zuverlässige Stromversorgung künftig noch wichtiger werden.

Quelle: Text KWO, Juni 2019
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Im Forschungsbericht NFP 61 «Neue Seen als Folge der Entgletscherung im Hochgebirge: Klimaabhängige Bildung und Herausforderungen für eine nachhaltige Nutzung (NELAK)» beleuchten die Studienautoren u.a. die rechtliche Situation in der Region Oberhasli-Grimsel in Bezug auf die Rechtsansprüche des Kantons Berns und der Kraftwerke Oberhasli KWO ( Beispiele: Abschnitt «11.4 Ausgewählte rechtliche Aspekte» und «11 Fallstudie Oberhasli)»
Forschungsbericht NFP 61 «NELAK»
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