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KWO Ersatz der Spitallamm-Staumauer beim Grimselsee
KWO baut Ersatzstaumauer an der Grimsel Bauphasen in Bildern ab 2019
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Ersatz der Spitallamm-Staumauer beim Grimselsee

Die meisten Staumauern in der Schweiz wurden zwischen 1930 und 1950 gebaut. Von 1925 bis 1932 wurde die Spitallamm-Staumauer errichtet, welche zusammen mit dem Seeuferegg-Staumauer den Grimselsee staut.

Die Kraftwerksbetreiberin KWO hat mit Bohrkernen und bei Verformungsmessungen herausgefunden, dass für die Spitallamm-Staumauer ein Sanierungsbedarf besteht. Die Überprüfung hat ergeben, dass sich die wasserseite Vorsatzbetonschicht zusammen mit der Mauerkrone von der luftseitigen Gewichtsmauer abzulösen beginnt. Ein «Betonquellen» (eine Alkali-Aggregat-Reaktion zwischen dem Betonkies und der Betonporenlösung) können die Bauingenieure in Zukunft nicht ausschliessen. Die Aufsichtsbehörde für Talsperren, das Bundesamt für Energie BFE, verlangt nach dieser Sicherheitüberprüfung eine unverzügliche Sanierung der Staumauer.

Die KWO hat sich nach dem gegeneinander Abwägen von verschiedenen Sanierungskonzepten entschlossen, parallel zur alten Staumauer eine neue doppelt gekrümmte Bogenstaumauer zu errichten. Diese hat die gleiche Kronenhöhe (rund 115 m, ohne Seevergrösserung) wie die bestehende Bogengewichtsmauer, könnte aber in einer späteren Phase zur Vergrösserung des Grimselsees entsprechend erhöht werden. Die Höhe der Mauer beträgt rund 115 m (ohne Seevergrösserung). Die alte Staumauer bleibt stehen und wird künftig umflutet. Ein Stollen sorgt für den hydraulischen Ausgleich des Wasserspiegels. Zusätzlich erhält die neue Bogenmauer einen neuen Grundablass. Eine fortschreitende Verlandung des Grimselsees beeinträchtigt den Grundablass der alten Mauer.

Die KWO hat die Projektierungsarbeiten im Herbst 2015 aufgenommen und Mitte 2016 ein Vorprojekt vorgestellt. Das Baugesuch wurde im Mai 2017 eingereicht. Im Frühsommer 2019 beginnen die Bauarbeiten für den Ersatz der Staumauer Spitallamm. Die Bauzeit beträgt 6 Jahre.

Die erste Bauphase der Grossbaustelle wird für erforderliche Umbau- und Sanierungsarbeiten im und um das Alpinhotel Grimsel Hospiz genutzt. Aus diesen Gründen bleibt das Grimsel Hospiz in den Sommermonaten 2019 für Übernachtungsgäste und Gesellschaften geschlossen.

Pumpspeicherkraftwerke und Netzstabilität

Pumpspeicherkraftwerke tragen wesentlich zur Netzstabilität im Schweizer Stromnetz bei. Das Schweizer Stromnetz sieht sich als Folge der schwankenden Einspeisungen von wetterabhängigen Stromerzeugungsquellen wie Wind- und Sonnenenergie vor grossen Herausforderungen. Die Stauseen Gelmer, Räterichsboden, Grimsel und Oberaar werden von den KWO im Pumpspeicherbetrieb bewirtschaftet. Die KWO war bei mehreren Redispatchabrufen (Notmassnahmen zur Netzstützung) der Swissgrid involviert. Dies ist vor allem auf die Flexibilität der KWO-Anlagen und auf die geografische Lage zurückzuführen. Diese Massnahmen sind sowohl für den Maschineneinsatz als auch für die Bewirtschaftung der Seen herausfordernd. Sie tragen jedoch wesentlich zur Netzstabilität und Verlässlichkeit bei.

Quelle: KWO
Text: RAOnline
Sperranlagen in der Schweiz Staumauern und Stauseen Mauertypen

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