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Einige Cyanobakterienarten sind giftig 2020
Seesanierungsmassnahmen gegen die Algenvermehrung 2023
Kampf gegen die Burgunderblutalge
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Süsswasseralgen
Einige Cyanobakterienarten sind giftig

Blaualgen gehören zu den ältesten Lebewesen dieser Erde und haben die Nutzung von Sonnenlicht über Milliarden Jahre perfektioniert.

Blaualgen heissen auch Cyanobakterien. Der Begriff Cyano stammt vom altgriechischen Wort kyános ab und bedeutet blau.

Es gibt Hunderte von Blaualgenarten. Die wenigsten Arten sind blau. Manche sind blau-grün oder grün, wieder andere brau oder gelb. Die Burgunderblutalge, eine Blaualge, ist rosa oder rot. Einige Blaualgenarten sondern Stoffwechselprodukte ab, welche bei Menschen und Tiere Vergiftungserscheinungen auslösen können. Immer wieder sterben Hunde, welche mit giftigen Blaualgen in Kontakt gekommen sind.

Blaualgen können sich auf der Oberfläche oder dem Grund von stehen Gewässer meisten während der warmen Jahreazeit entwickeln und ausbreiten. Auch entlang von strömungsarmen Uferzonen von Flüssen können Blaualgen gedeihen. Blaualgen zeigen sich in verschiedenen Formen. Einige trüben die Wasseroberfläche ein, andere bilden Schlieren oder Schaumteppiche.

Betrachter/innen können die giftigen nicht von den ungiftigen Algen unterscheiden.

2020: Der Kanton Freiburg warnt vor Cyanobakterien

5. August 2020

Cyanobakterien: Das Baden im Neuenburgersee ist erlaubt

Während das Vorkommen von Cyanobakterien (Blaualgen) im Neuenburgersee bestätigt wurde, waren die Analysenergebnisse von Wasserproben, die an verschiedenen Stellen des Sees von den drei betroffenen Kantonen entnommen wurden, hinsichtlich der von den Cyanobakterien produzierten Toxine negativ. In Neuenburg ist das Baden wieder erlaubt.

Während das Vorkommen von Cyanobakterien (Blaualgen) im Neuenburgersee bestätigt wurde, waren die Analysenergebnisse von Wasserproben, die an verschiedenen Stellen des Sees von den drei betroffenen Kantonen entnommen wurden, hinsichtlich der von den Cyanobakterien produzierten Toxine negativ. In Neuenburg ist das Baden wieder erlaubt. An allen Ufern des Sees ist bei hohen Temperaturen und stehendem Wasser Vorsicht für kleine Kinder und Haustiere geboten.

Nach der tödlichen Vergiftung von sechs Hunden am Ufer des Neuenburgersees kam schnell der Verdacht einer Vergiftung durch Cyanobakterien (Blaualgen) auf. Die Kantone Waadt, Freiburg und Neuenburg reagierten sofort, indem sie vom Baden abrieten und an verschiedenen Stellen des Sees Wasserproben entnahmen. Gleichzeitig ergriff Neuenburg seinerseits Vorsichtsmassnahmen, indem es das Baden für Mensch und Tier in den vom Tode der Hunde betroffenen Gebieten verbot.

In der Zwischenzeit hat das stürmische und danach regnerische Wetter weitgehend zu den seit Sonntag beobachteten Veränderungen im Neuenburgersee beigetragen. Die auf der Oberfläche sichtbaren Cyanobakterien sind praktisch verschwunden.

Für Neuenburg erwiesen sich die letzten Proben, die zwischen der Mündung der Areuse und Colombier entnommen wurden, als konform. Infolgedessen wurde das Badeverbot in diesem Sektor mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die gleichen konformen Ergebnisse wurden bei Proben beobachtet, die an den Ufern der Waadtländer und Freiburger Ufern entnommen wurden.

Angesichts der Situation ist das Baden auf dem gesamten See wieder ohne Einschränkung erlaubt, mit dem untenstehenden Warnhinweis:

Warnhinweis für den Fall extremer Hitze

Cyanobakterien sind ein natürliches Element, das sich bei heissem Wetter vermehren kann, insbesondere in stehendem und flachem Wasser. Die Risiken für die menschliche Gesundheit sind begrenzt, doch muss kleinen Kindern besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, damit sie nicht das Wasser des Sees trinken und sich z.B. keine Kieselsteine vom Strand in den Mund stecken. Für Haustiere sind Cyanobakterien eindeutig gefährlich und können zum Tod eines Tieres, das diese eingenommen hat, führen. Daher wird bei Hitze und in stehendem Wasser dringend empfohlen, die Tiere nicht schwimmen oder trinken zu lassen.

Zudem sind die Gewässer des Genfer- und Murtensees sowie des Lac des Joux nach Kontrollen, die ebenfalls vom Kantonschemiker des Kantons Waadt durchgeführt wurden, konform. Es ist daher auch möglich, in diesen Seen zu baden, vorbehaltlich der oben erwähnten Vorsichtsmassnahmen.

Die Ergebnisse der Tests an den toten Tieren werden erst in einigen Tagen bekannt sein. Die von den ehemaligen Besitzern der Hunde gesammelten Informationen stützen die Wahrscheinlichkeit eines Todes durch Aufnahme von Cyanobakterien. Gegenwärtig und in Erwartung der Ergebnisse ist diese Hypothese nicht bestätigt.

Im Falle eines neuen problematischen Auftretens von Cyanobakterien im Neuenburgersee werden von den kantonalen Behörden Informationen und vorsorgliche Hinweise herausgegeben.

Quelle: Text Kanton Freiburg, 5 August 2020

Photosynthese
Mit der Photosynthese stellen Pflanzen mit Hilfe von Sonnenlicht aus Kohlendioxid Kohlenhydrate her. Algen gewinnen die Energie, die sie für die Photosynthese benötigen, durch die Absorption des Sonnenlichts mit bestimmten Pigmenten wie dem Chlorophyll.
Cyanobakterien
Cyanobakterien spielen eine der Hauptrollen in den globalen Kreisläufen von Kohlenstoff und Stickstoff. Umgangssprachlich werden die Einzeller oft als Blaualgen bezeichnet, aufgrund ihrer Biologie gehören sie aber zu den Bakterien. Als eines der ersten Lebewesen waren die Vorläufer der heutigen Cyanobakterien vor über zwei Milliarden Jahren in der Lage, Wasser zu spalten und Sauerstoff zu produzieren: Sie betrieben Photosynthese und reicherten damit die Atmosphäre mit Sauerstoff an. Unterdessen sind etwa 2'000 Arten bekannt, als Teil der untersten Stufe der Nahrungskette sind sie Lebensgrundlage für viele Tiere.

Cyanobakterien haben sich an extreme Bedingungen angepasst: Sie besiedeln Wüsten, Süss- und Salzwasser, leben in heissen Quellen oder auf salzhaltigen Steinen und sind von den Tropen bis zu den Polen zu finden.

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Achtung Blaualgen (Cyanobakterien)
RAOnline Download
Quelle: Kanton Zürich Baudirektion
Merkblatt Blaualgen
8 Seiten
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Cyanobakterien
Gefährlicher Einheitsmix bei Blaualgen in Seen
Klimaerwärmung schadet den Seen Burgunderblutalgen

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