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Rheinhafen Kehl
2013 - 2020
2020

Der wasserseitige Güterumschlag im Rheinhafen Kehl ist im Jahr 2020 um 3,4 Prozent trotz Corona-Pandemie gestiegen. Registriert wurden 4'431'380 Tonnen und damit 147'272 Tonnen mehr als im Vorjahr. Erfreulich war ebenso die Entwicklung bei den Bahntransporten. Hier wurden 2'405'571 Tonnen registriert - ein Plus von knapp 3 Prozent. In der Summe lag das Kehler Transportvolumen bei Schiff und Bahn mit 6.836.951 Tonnen 3,2 Prozent über Vorjahresniveau.

Mit der wasserseitigen Gütermenge hat der Rheinhafen Kehl im Jahr 2020 nominal einen historischen Rekord erzielt. Allerdings ist die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten auf Grund einer im Jahr 2018 durchgeführten Änderung bei der statistischen Erhebung nicht gegeben aber durchaus mit 2019 vergleichbar.

Bei den anderen deutschen Oberrheinhäfen war der wasserseitige Güterumschlag rückläufig. In Mannheim reduzierte er sich um 11 Prozent auf 6'898'862 Tonnen, in Karlsruhe um 10 Prozent auf 6'844'075 Tonnen) und Stuttgart (- 13 Prozent auf 1'009'129 Tonnen) mussten Abschläge hinnehmen. Ebenso Kehls Nachbarhafen Strassburg, der einen Rückgang um 9,5 Prozent auf 6'842'262 Tonnen meldete.

Im Gesamtjahr wurden 4'043 Schiffe registriert. Das waren 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Lademenge pro Schiff ging Fahrwasser bedingt gegenüber dem Vorjahr um 9,5 Prozent auf 1'096 Tonnen zurück. Der Anteil der Schiffe im Hafen Kehl, die unter niederländischer Flagge fahren, stieg auf 70 Prozent. Deutsche Schiffe sind mit einem Anteil von 22 Prozent weiter rückläufig. Jeweils3 Prozent der Schiffe kamen aus Belgien und Frankreich. 2 Prozent des Schiffsraums verteilt sich auf anderweitige Nationen.

60 Prozent der Gesamttransportmenge entfiel auf den Güterempfang.

EISEN- UND STAHLWAREN

Der wasserseitige Umschlag in der Gütergruppe »Eisen- und Stahlwaren« stieg im Berichtjahr um 271'798 Tonnen oder 9,7 Prozent. Damit trägt diese Gütergruppe das positive Ergebnis des Gesamthafens. Registriert wurden 3'059'687 Tonnen. Der An-teil von Eisen- und Stahlwaren am Gesamtumschlag erhöhte sich auf 69 Prozent und ist damit weiter dominant für das Geschehen im Rheinhafen Kehl.

ALLE ÜBRIGEN GÜTER

Bei dieser »Gemischtwarengruppe« wurde ein Rückgang von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 526'221 Tonnen registriert. Die Zahl der per Schiff umgeschlagenen Containereinheiten ermässigte sich im Berichtsjahr um 2,3 Prozent auf 3'489 TEU-Einheiten. Die Tonnage der in Schiffscontainern umgeschlagenen Güter stieg hingegen leicht um 1 Prozent auf 239'299 Tonnen an. Zählt man die über Lkw und Bahn abgewickelten Container hinzu, kommt das Terminal Kehl auf eine Verkehrsleistung von 127.110 TEU. Dieses Ergebnis liegt 8,2 Prozent unter Vorjahresniveau. Der Umschlag von Zellulose fiel im Berichtjahr um 21 Prozent auf 176'309 Tonnen. Futter-mittel und Ölsaaten blieben mit 43'304 Tonnen auf Vorjahresniveau. Baukonstruktionen (+ 2'660 Tonnen) lagen im Plus. Die Zahlen bei Holz (- 3'417 Tonnen) und chemischen Produkten (- 3'820 Tonnen) waren hingegen rückläufig.

BAUSTOFFE

Nach dem kräftigen Anstieg im Vorjahr auf den höchsten Wert seit 1970 ging der Umschlag von Baustoffen im Berichtjahr um 4,4 Prozent zurück. Registriert wurden 371'926 Tonnen. 88 Prozent davon entfallen auf den Güterversand. In erster Linie sind das Kieswerkprodukte und Schlacke.

MINERALÖLPRODUKTE

Trotz des Rückgangs um 13,6 Prozent bleibt der Umschlag von Mineralölprodukten auf hohem Niveau. Mit 356'514 Tonnen wurde der zweithöchste Wert seit 2009 registriert. Während Diesel (- 23 Prozent auf 168'233 Tonnen) und Benzin (- 12 Prozent auf 85'853 Tonnen) in reduziertem Umfang umgeschlagen wurden, gab es beim Heizöl (+ 5 Prozent auf 102'428 Tonnen) ein Mengenplus.

FESTE BRENNSTOFFE

Dank eines Kraftwerkes in Oberkirch gehört der Kohleumschlag nach wie vor zum Hafengeschehen und komplettiert die Palette der Umschlaggüter. Mit 58'917 Tonnen lag das Ergebnis 10 Prozent unter Vorjahresniveau.

GETREIDE

Der wasserseitige Umschlag von Getreide profitierte von einer guten Ernte im Vorjahr. Registriert wurden 5'115 Tonnen, ein Plus von knapp 10 Prozent. Mais stieg um 4 Prozent auf 49'290 Tonnen, Weizen um 48 Prozent auf 7'310 Tonnen und Gerste um 185 Prozent auf 1'515 Tonnen.

EISENBAHNVERKEHR

Erfreulich war die Entwicklung bei den Bahntransporten. Mit 2'405'571 Tonnen wurde ein Plus von knapp 3 Prozent registriert. Das ist das viertbeste Ergebnis in der 120-jährigen Hafengeschichte. Knapp 90 Prozent des Güteraufkommens entfallen auf die Eisen- und Stahlindustrie.

BESCHÄFTIGUNG UND ARBEITSPLÄTZE

Trotz Corona-Pandemie zeigt sich die Beschäftigungslage im Rheinhafen Kehl in einer relativ robusten Verfassung. Am 31.12.2020 wurden 4'457 besetzte Stellen registriert. Dieses Niveau liegt 1 Prozent unter dem des Jahres 2019 (4'513) und ebenso knapp unter den Zahlen des Rekordjahres 2018 (4'518). Sehr erfreulich war die Entwicklung bei den Gewerbebetrieben mit einem deutlichen Plus von 53 auf 611 Stellen. Die Industrieunternehmen (- 32 auf 3'090), der Bereich Spedition, Schifffahrt und Umschlag (- 57 auf 533) sowie die Dienststellen (- 20 auf 223) meldeten hingegen rückgängige Zahlen.

Der Anteil der Grenzgänger erhöhte sich leicht auf 19,3 Prozent.

AUSBLICK

Die Hafenverwaltung Kehl geht positiv gestimmt in das Jahr 2021. »Trotz weiter anhaltender Corona-Pandemie sehen wir einen positiven Trend bei den Transportmengen. Signale für eine weiter freundliche Entwicklung kommen von einzelnen Hafenanrainern, die Investitionen in ihre Umschlags- und Produktionsstätten planen. Auch die Hafenverwaltung selbst wird wieder einige Massnahmen zur Erhaltung und zum Ausbau der Infrastruktur umsetzen. Dies ist und bleibt ein stetiger Prozess, um die guten Rahmenbedingungen für eine funktionierende Logistikdrehscheibe zu gewährleisten«, betonte Hafendirektor Volker Molz.

Quelle: Text Hafenverwaltung Kehl, Februar 2021
2019

Der wasserseitige Güterumschlag im Rheinhafen Kehl ist im Jahr 2019 auch aufgrund guter Fahrwasserverhältnisse auf dem Rhein um 8,2 Prozent gestiegen. Registriert wurden
4'284'108 Tonnen und damit 324.320 Tonnen mehr als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2019 hatte der wasserseitige Güterumschlag noch um 5,4 % unter dem Vorjahrergebnis gelegen. Im zweiten Halbjahr wirkten sich die gegenüber dem trockenen Vorjahr deutlich verbesserten Fahrwasserverhältnisse auf dem Rhein positiv aus. Die Bahntransporte, die im vergangen Jahr noch um über 8 Prozent zugelegt hatten, ermässigten sich allerdings wieder. Registriert wurden 2'337'887 Tonnen und damit ein Minus von 7 Prozent. Das Gesamttransportvolumen von Schiff und Bahn lag im Jahr 2019 bei 6'621'995 Tonnen und damit 148'261 Tonnen oder 2,3 Prozent über Vorjahresniveau.

DasJahr 2019 hat auf hohem Niveau eine Normalisierung der Umschlagsverteilung im Rheinhafen Kehl gebracht. Der im Jahr 2018 durch das Niedrigwasser verursachte Rückgang des Schiffsumschlags wurde wieder ausgeglichen. Im Gegenzug war der Umschlag über die Schiene rückläufig. Diese Entwicklung zeigt, dass der Hafen Kehl sehr gut in der Lage ist, die Nachfrage nach verschiedenen Verkehrsträgern kurzfristig zu bedienen«, unterstrich Hafendirektor Uwe Köhn.
Bei den anderen deutschen Oberrheinhäfen erhöhte sich der wasserseitige Güter-umschlag ebenfalls deutlich: So stieg er in Mannheim um 5,3 Prozent auf 7'792'949 Tonnen, in Karlsruhe um 7,7 Prozent auf 6'953'849 Tonnen, in Breisach um 20 Prozent auf 549'000 Tonnen und in Weil um 22 Prozent auf 472'697 Tonnen. Auch die Neckarhäfen Heilbronn (+ 6,8 Prozent auf 2'325'215 Tonnen) und Stuttgart (+ 56,2 Prozent auf 1'166'236 Tonnen) registrierten starke Zuwächse. Ebenso Kehls Nachbarhafen Strassburg, der einen Zuwachs um 28,5 Prozent auf 7'561'008 Tonnen meldete.

»Die Zahlen unterstreichen die grosse Bedeutung der Binnenhäfen am Oberrhein für eine flexible Logistik. Ob Wasser, Schiene oder Strasse - die Häfen bieten mit ihrer konsequent trimodal ausgerichteten Infrastruktur gute Bedingungen für die wichtigsten Verkehrsträger in hoher Qualität an. Sie sind insbesondere durch die Anbindung von Bahn und Schiff ein unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Logistikkette«, sagte Hafendirektor Uwe Köhn.

Im Gesamtjahr wurden 3'536 Schiffe registriert. Das waren 84 Einheiten weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Lademenge pro Schiff stieg aufgrund verbesserter Fahrwasserverhältnisse gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 1'211 Tonnen.

Der Anteil der Schiffe im Hafen Kehl, die unter niederländischer Flagge fahren, stieg auf 66 Prozent. Die Anzahl deutscher Schiffe war mit einem Anteil von 25 Prozent rückläufig. Der Anteil von Schiffen aus Belgien und Frankreich betrug jeweils 3 Prozent. 2 Prozent der Schiffe fuhren unter Schweizer Flagge und 1 Prozent des Schiffsraums verteilt sich auf anderweitige Nationen.

60,7 Prozent der Gesamttransportmenge entfiel auf den Güterempfang.

EISEN- UND STAHLWAREN

Der wasserseitige Umschlag in der Gütergruppe »Eisen- und Stahlwaren« stieg im Berichtjahr um 42'737 Tonnen oder 1,6 Prozent. Registriert wurden 2'787'889 Tonnen. Der Anteil von Eisen- und Stahlwaren am Gesamtumschlag reduzierte sich auf 65,1 Prozent, bleibt aber sehr bedeutend für das Geschehen im Rheinhafen Kehl.

ALLE ÜBRIGEN GÜTER

Bei dieser »Gemischtwarengruppe« wurde ein Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 576'384 Tonnen registriert. Die Zahl der per Schiff umgeschlagenen Containereinheiten ermässigte sich im Berichtsjahr um 7,2 Prozent auf 31'192 TEU-Einheiten. Die Tonnage der in Schiffscontainern umgeschlagenen Güter ging auf 237'116 Tonnen (-9,4 Prozent) zurück. Zählt man die über Lkw und Bahn abgewickelten Container hinzu, kommt das Terminal Kehl auf eine Verkehrsleistung von 138'478 TEU, ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Der Umschlag von Zellulose fiel im Berichtjahr um 3 Prozent auf 224'267 Tonnen. Baukonstruktionen (- 1'693 Tonnen), Futtermittel und Ölsaaten (- 5'857 Tonnen) sowie Holz (- 3'318 Tonnen) waren ebenfalls rückläufig. Der Umschlag von chemischen Produkten (+ 19'713 Tonnen) lag hingegen im Plus.

BAUSTOFFE

Nach dem kräftigen Rückgang im Vorjahr von 42,2 Prozent erholte sich der Um-schlag von Baustoffen im Berichtjahr deutlich um 89,3 Prozent auf 388'951 Tonnen. Das ist der höchste Wert seit 1970.

87 Prozent davon entfallen auf den Güterversand. In erster Linie sind das Kieswerkprodukte und Schlacke.

MINERALÖLPRODUKTE

Bei Diesel (+ 35 Prozent auf 217'407 Tonnen), Benzin (+ 52 Prozent auf 97'404 Tonnen) und Heizöl (+47 Prozent auf 97'584 Tonnen) wurde ein deutliches Plus registriert. Der wasserseitige Umschlag von Mineralölprodukten im Rheinhafen Kehl erhöhte sich dadurch insgesamt um 120'806 Tonnen oder 41,1 Prozent auf 412'395 Tonnen, das höchste Ergebnis in den letzten 16 Jahren.

FESTE BRENNSTOFFE

Dank eines Kraftwerkes in Oberkirch gehört der Kohleumschlag nach wie vor zum Hafengeschehen und komplettiert die Palette der Umschlaggüter. Mit 65'568
Tonnen lag das Ergebnis 9'174 Tonnen über Vorjahresniveau.

GETREIDE

Der wasserseitige Umschlag von Getreide ermässigte sich um 14 Prozent auf 52'921 Tonnen. Knapp 90 Prozent davon wurden versendet. Der Rückgang im Berichtjahr ist darin begründet, dass aus der mengenmässig schlechten Ernte 2018 weniger Ware schiffseitig verladen wurde. Die erhöhten Erntemengen aus dem Jahr 2019 wer-den erst zum Jahresbeginn 2020 abtransportiert.

EISENBAHNVERKEHR

Die positive Entwicklung aus dem Jahr 2018, hervorgerufen durch lange Niedrigwasserphasen des Rheins und darauf zurückzuführende Ausweichverkehre, wurde im vergangenen Jahr komplett zurückgenommen. Registriert wurde ein Minus von 7 Prozent auf 2'337'887 Tonnen. Damit fiel das Transportvolumen auf der Bahn auf das Niveau des Jahres 2017 zurück. Knapp 90 Prozent des Güteraufkommens entfallen auf die Eisen- und Stahlindustrie.

BESCHÄFTIGUNG UND ARBEITSPLÄTZE

Die Beschäftigung im Rheinhafen Kehl bleibt weiter auf höchstem Niveau: Am 31.12.2019 wurden 4'513 besetzte Arbeitsplätze registriert und damit nur 5 Stellen weniger als im Rekordjahr 2019. Die Anzahl der Stellen bei den Industrieunternehmen blieb mit 3'122 (+ 1) quasi unverändert. Während in den Bereichen Spedition, Schifffahrt und Umschlag (+ 20 auf 590) sowie Dienststellen (+ 4 auf 243) neue Arbeitsplätze entstanden, meldeten die Gewerbebetriebe (- 30 auf 558) eine rückläufige Entwicklung.

Der Anteil der Grenzgänger erhöhte sich leicht auf 18,6 Prozent.

AUSBLICK

Die Hafenverwaltung Kehl wird auch im laufenden Jahr wieder ein umfangreiches Programm zu Erhalt und Erweiterung der leistungsfähigen Hafeninfrastruktur umsetzen. Mit einem Gesamtvolumen von rund 4,3 Mio. Euro werden Schienenanlagen erweitert, modernisiert und instandgesetzt, Kaimaueranlagen saniert sowie die Krananlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. »Die Hafenverwaltung Kehl wird auch in Zukunft mit leistungsfähigen Umschlagsanlagen und Lagermöglichkeiten gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen im Hafen bieten«, betonte Hafendirektor Uwe Köhn.

Quelle: Text Hafenverwaltung Kehl, Februar 2021
2015
2014

Verkehrsentwicklung

Der wasserseitige Güterumschlag im Rheinhafen Kehl ist im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent zurück gegangen.

Registriert wurden insgesamt 3'846'652 Tonnenund damit 507'030 Tonnen weniger als im Rekordjahr 2013 (4'353'682 Tonnen).

Andere Häfen am Oberrhein

Die anderen deutschen Oberrheinhäfen meldeten unterschiedliche Ergebnisse: Während der Umschlag in Mannheim um 3,8 Prozent auf 8'454'076 Tonnen ebenfalls fiel, konnte der Hafen Karlsruhe um 2,2 Prozent auf 7'049'970 Tonnen zulegen. Die Umschlagmengen der Häfen Breisach (+ 1,8 Prozent auf 678'000 Tonnen) und Weil (+ 3,9 Prozent auf 417'944 Tonnen) zogen ebenfalls an. Erfreuliche Zahlen gab es am Neckar nur vom Hafen Stuttgart, der sein Umschlagsergebnis um 3,7 Prozent auf 1'167'481 Tonnen verbesserte. In Heilbronn hingegen ging das Jahresergebnis um 23,7 Prozent auf 3'088'302 Tonnen zurück. Der wasserseitige Umschlag von Kehls Nachbarhafen Strassburg verblieb mit 8'024'868 Tonnen auf Vorjahresniveau.

Der Wasserseitige Güterumschlag im Detail

Keine guten Fahrwasserverhältnisse gab es auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen. Vor allem im ersten Halbjahr gab es vermehrt Niedrigwasser, was sich auch auf die Auslastung des zur Verfügung stehenden Schiffsraums auswirkte. Zum Jahresende wurden 3'031 Schiffe registriert. Das waren 27 Einheiten oder knapp ein Prozent weniger als im Vorjahr. Die Schiffe konnten bei den Transporten durchschnittlich 53,7 Prozent ihrer Tragfähigkeit ausnutzen. 2013 lag dieser Wert bei 61,6 Prozent.

Der Anteil der Schiffe im Hafen Kehl, die unter niederländischer Flagge fahren, blieb mit 55 Prozent auf Vorjahresniveau. Die Zahl deutscher Schiffe ging auf 31 Prozent zurück. Schiffe aus Belgien (8 Prozent) und Frankreich (5 Prozent) waren stärker vertreten als im Vorjahr, ein Prozent der Schiffe fuhr unter Schweizer Flagge.

Die umgeschlagene Gütermenge verteilt sich auf folgende Gütergruppen:

57,3 Prozent der Gesamttransportmenge entfiel auf den Güterempfang.

Eisen- und Stahlwaren

Nach der sehr guten Entwicklung in den drei voran gegangenen Jahren ging der wasserseitige Umschlag von Eisen- und Stahlwaren im Jahr 2014 deutlich zurück, was auf die laufenden Umbaumassnahmen im Stahlwerk zurückgeführt wird.

Der Gesamtumschlag dieser Warengruppe ermässigte sich im Vergleich zum Vorjahr um 565'583 Tonnen oder 18,9 Prozent und erreichte mit 2'424'303 Tonnen das Niveau aus dem Jahr 2010' Der Anteil von Eisen-und Stahlwaren am Gesamtumschlag ermässigte sich dadurch auf 63 Prozent, im Vorjahr waren es noch 68,7 Prozent.

Übrige Güter

Bei dieser »Gemischtwarengruppe« konnte der starke Rückgang des Vorjahres von 8,6 Prozent teilweise wettgemacht werden. Das Umschlagvolumen stieg um 4,9 Prozent auf 741'495 Tonnen.

Bei Zellulose als dominante Güterart dieser Gruppe stieg der Umschlag um 4 Prozent auf 325'268 Tonnen. Eine erfreuliche Entwicklung gab es zudem beim Containerverkehr. Die Zahl der per Schiff umgeschlagenen Containereinheiten stieg im Berichtjahr um knapp 30 Prozent auf 27'749 TEU-Einheiten. Zählt man die über Lkw und Bahn abgewickelten Container hinzu, kommt man auf eine Verkehrsleistung von 92'399 TEU. Die Tonnage der in Schiffscontainern umgeschlagenen Güter erhöhte sich um 46'336 Tonnen auf 277'899 Tonnen. Bei chemischen Produkten (+ 5'827 Tonnen), Futtermitteln (+ 5'359 Tonnen) und Baukonstruktionen (+ 9474 Tonnen) kam es ebenfalls zu Zuwächsen. Der Umschlag von Holz (- 38'264 Tonnen) ging hingegen deutlich zurück, Ölsaaten blieben nahezu unverändert.

Mineralölprodukte

Durch den milden Winter schwächte sich der Heizölumschlag im Berichtjahr ab. Registriert wurden 130'851 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr (172'941 Tonnen) ist dies ein Rückgang von 42'090 Tonnen oder nahezu 25 Prozent. Kraftstoffe entwickelten sich, wohl insbesondere aufgrund des Preisrückgangs, hingegen positiv. Der Umschlag in diesem Segment wurde um 35'070 Tonnen auf 184'391 Tonnen gesteigert. Unter dem Strich bleibt bei den Mineralölprodukten ein leichtes Minus von 2,2 Prozent auf 315'242 Tonnen.

Baustoffe

Dominiert wird diese Gütergruppe von Sand und Kies aus einem nahe gelegenen Kieswerk. Die Entwicklung in diesem Bereich bleibt weiterhin positiv. So konnte die Umschlagsmenge nach der deutlichen Steigerung im Vorjahr (+ 59 Prozent) erneut um 17,1 Prozent zulegen. Die Gesamttonnage betrug 256'823 Tonnen. Mit diesem Ergebnis belegen die Baustoffe beim Versand hinter den Eisen- und Stahlwaren mittlerweile den zweiten Rang im Rheinhafen Kehl.

Getreide

Die schlechte Maisernte aus dem Vorjahr 2013 wirkte in das Jahr 2014 hinein: Die deutlich reduzierte Lagerhaltung führte im ersten Halbjahr zu einem schwächeren wasserseitigen Umschlag. Die Ernte 2014 lief zufriedenstellend, die Entwicklung im zweiten Halbjahr war daher stabil. Insgesamt verringerte sich das Jahresergebnis beim Getreide gegenüber dem Jahr 2013 nochmals, um 5'952 Tonnen auf 80'700 Tonnen.

Feste Brennstoffe

Dank eines Kraftwerkes in Oberkirch gehört der Kohleumschlag nach wie vor zum Hafengeschehen und komplettiert die Palette der Umschlaggüter. Mit 28'089 Tonnen im Hafen eingehenden Brennstoffen aus Übersee lag das Ergebnis etwa auf Jahresniveau.

Eisenbahnverkehr

Der von Eisen- und Stahlwaren geprägte Eisenbahngüterverkehr im Hafen litt ebenfalls unter den abgeschwächten Produktionszahlen des Stahlwerks. So ging der Waggonverkehr mit 2'095'024 Tonnen gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres 2013 (2'342'619 Tonnen) um gut 10 Prozent zurück.

Beschäftigung und Arbeitsplätze

Nahezu unverändert ist die Arbeitsplatzsituation im Rheinhafen. Am 31'12'2014 wurden 4'348 besetzte Stellen registriert. Damit bleibt die Beschäftigtenzahl nur knapp unter den Zahlen des Jahres 2013, in dem mit 4'374 der höchste Beschäftigungstand seit 40 Jahren registriert wurde.

Leichte Zuwächse meldeten die Dienststellen (+ 3 auf 247) sowie Speditionen, Schifffahrts- und Umschlagbetriebe (+ 1 auf 585), während die Arbeitsplatzsituation bei den Industriebetrieben (- 3 auf 2'946 Stellen) und Gewerbetrieben (- 27 auf 570 Stellen) gegenüber dem Vorjahr rückläufig waren. Der Anteil der Grenzgänger beträgt im Rheinhafen Kehl 15 Prozent.

Ausblick

Mit den in 2014 getätigten Investitionen und Restrukturierungsmassnahmen bleibt der Hafen Kehl weiterhin gut aufgestellt, um die logistischen Anforderungen der Unternehmen im Hafen und in der Region infrastrukturell auf modernstem Niveau zu erfüllen. Eine gut funktionierende Abwicklung umweltverträglicher Verkehre über die Wasserstrasse und das Schienennetz ist eine zentrale Aufgabe der Hafenverwaltung, die mit Blick auf die guten konjunkturellen Aussichten in 2015 zu positiven Ergebnissen führen wird.

Quelle: Text Hafenverwaltung Kehl, Februar 2015
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