Kombinierter Verkehr: Eisenbahn
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Güterverkehr durch die Alpen
Schienenkorridor Holland-Italien: Betuwe-Linie
Einen Tag nach der Einweihung des Lötschberg-Basistunnels wurde in Holland an der Eröffnung die Betuwe-Linie eröffnet. Die Betuwe-Linie stellt ein wichtiges Glied des europäischen Transitkorridors 24 (Rotterdam-Genua) dar. Die neue, Güterzügen vorbehaltene Bahnstrecke bindet den Hafen Rotterdam ans europäische Güterfernverkehrsnetz an. Mit dem Bau der Bahnstrecke haben die Niederlande einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des transeuropäischen Schienengüterverkehrs geleistet.

Die Betuwe-Linie wurde am 16. Juni 2007 durch die holländische Königin Beatrix eröffnet. Die EU hat den Bau der 4,6 Milliarden Euro teuren Verbindung mit 135 Millionen Euro mitfinanziert; sie gehört zu den vorrangigen Projekten des transeuropäischen Verkehrsnetzes und bildet ein Glied des europäischen Transitkorridors 24 (Rotterdam-Genua), der auch durch die Schweiz führt.

Die neue Strecke ist ein wesentlicher Baustein der europäischen Verkehrsverlagerung-Politik, welche das Ziel verfolgt, den Verkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Sie ist ein Zubringer zur Nord-Süd-Transitachseund führt vom bedeutendsten europäischen Hafen Rotterdam auf direktem Weg an die deutsch-holländische Grenze bei Emmerich. Sie ist 160 Kilometer lang, kann mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde befahren werden, kennt keine Bahnhöfe und hat eine Kapazität von zehn Güterzügen pro Stunde und Richtung.

Die Betuwe-Verbindungwurde ungefähr zur selben Zeit in Angriff genommen wie die NEAT (Neue Alpen-Transversale) in der Schweiz. Der Gotthard-Basistunnel (Eröffnung 2016) und der Lötschberg-Basistunnel (Eröffnung 2007) bilden wichtige Glieder einer europäischen Flachbahn, welche die Alpen ohne grössere Höhenunterschiede durchquert.

Der Bau einer neuen Hochleistungsbahnliniedurch dicht besiedeltes Gebiet ist politisch eine ebenso grosse Herausforderung wie die Erstellung einer Flachbahn durch die Alpen. Die Qualität des Güterverkehrs auf der Schiene wird aber nicht nur mit Investitionen in die Infrastruktur gesteigert, sondern auch mit betrieblichen Verbesserungen.

Die Schweiz arbeitet mit Holland, Deutschland und Italien im Rahmen der Arbeitgruppe IQC (International Group for Quality Improvement of Rail Freight Traffic on the North-South Corridor) zur Verbesserung der Qualität im internationalen Schienengüterverkehr seit sechs Jahren eng zusammen, um rechtliche, bürokratische und technische Hindernisse bei den Grenzübertritten der Güterzüge zu beseitigen.

Die Massnahmen umfassen eine Vereinfachung der Zollformalitäten und eine Reduktion der Grenzaufenthalte. Angestrebt wird eine verstärkte Zusammenarbeit der Infrastrukturgesellschaften der verschiedenen Länder bei der Fahrplanerstellung und bei den Kapazitätsausbauten sowie bei der Verbesserung der Pünktlichkeit im internationalen Güterverkehr. Im Zuge dieser Massnahmen haben die Verkehrsminister der vier Länder Niederlande, Deutschland, Schweiz und Italien in einer Absichtserklärung den Willen bekräftigt, den Güterverkehrskorridor zwischen Rotterdam und Genua mit dem Zugsteuerungssystem ETCS auszurüsten. Dazu wurden die nötigen Gremien geschaffen. Beim Rollmaterial sollen die Zulassungen länderübergreifend gegenseitig anerkannt werden, womit Doppelprüfungen wegfallen.

Quelle: Text Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Schweiz UVEK, Juni 2007
Transitgüterverkehr Die Warenströme suchen neue Wege

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