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Klimawandel - Gefahr für die europäische Binnenschifffahrt?

MOWE-IT bestätigt Robustheit und Verlässlichkeit des wassergestützten Transports

Extreme Wetterereignisse sind vor dem Hintergrund des weltweiten Klimawandels traditionell Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, um Ursachen sowie Auswirkungen auf Mensch und Natur zu untersuchen. Ob nun als Naturraum oder Wasserstrasse - Flüsse stehen als zentrale Bestandteile natürlicher Lebensräume in direktem Zusammenhang mit dem Wettersystem und werden von diesem unmittelbar beeinflusst. Daher widmete sich das von der Europäischen Union geförderte Projekt MOWE-IT in europaweiter Kooperation den Auswirkungen des Klimawandels auf die Binnenschifffahrt. Die Analyse des wassergestützten Transports unter schwierigen Wetterbedingungen demonstrierte einmal mehr die Verlässlichkeit und Robustheit des Transportsystems Wasserstrasse.

Auf Empfehlung der europäischen Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen forcierte die EU die Förderung von Projekten, deren Ziel in der Untersuchung von Wetterextremen und ihren möglichen Gefahren für die unterschiedlichen Transportsysteme bestand. Eines der aktuellsten Projekte stellt hierbei das erst kürzlich abgeschlossene MOWE-IT dar.

Der Fokus des Projekts lag auf der Ermittlung von best practices sowie der Entwicklung geeigneter Strategien, um Transportunternehmen, Behörden und Nutzer des jeweiligen Transportsystems bestmöglich dabei zu unterstützen, die Auswirkungen von Naturkatastrophen und extremen Wetterereignissen auf die Transportleistung- und Infrastruktur gering zu halten. An dem vom technischen Forschungsinstitut Finnland koordinierten Projekt waren 12 europäische Forschungsinstitute und Unternehmen aus 8 Ländern, darunter auch viadonau, beteiligt.

Wie die meisten anderen Transportsysteme ist auch die Binnenschifffahrt mitunter extremen Wetterbedingungen ausgesetzt. Niederwasser, Hochwasser oder Eis können sowohl Navigation als auch die Infrastruktur auf und an der Wasserstrasse empfindlich beeinträchtigen. Gemäss den Projektionen internationaler Klimaexperten wird vor dem Hintergrund eines sich beschleunigenden Klimawandels, eine Erhöhung der Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignisse angenommen.

Dabei werden aussergewöhnliche Wetterphänomene noch grössere Herausforderungen für die Binnenschifffahrt darstellen:

- Heftige Niederschläge können insbesondere in Kombination mit Schneeschmelze Hochwasser hervorrufen und dadurch Menschenleben gefährden, Navigationsprobleme und erhebliche Schäden an der Infrastruktur verursachen. Flussnahe Siedlungsgebiete sind besonders betroffen.

- Lange Trockenperioden können zu sehr niedrigen Wasserständen führen, wodurch die Frachtkapazität sinkt und die Transportkosten steigen.

- Lange Frostperioden können die übermässige Eisbildung fördern und die Wasserstrasse dadurch unbefahrbar machen. Schäden an der Infrastruktur, z. B. an Bojen, können entstehen.

Die Projektergebnisse von MOWE-IT konnten im Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen allerdings die bemerkenswerte Robustheit des Transportsystems Wasserstrasse aufzeigen. So ist gemäss den Forschungsdaten bis zum Jahr 2050 nicht von einem Rückgang der Transportleistung auf dem Rhein-Main-Donaukanal aufgrund von Wetterextremen auszugehen. Darüber hinaus konnten für den Rhein und die obere Donau keine Hinweise für die Häufung von Niedrigwasserperioden in naher Zukunft ermittelt werden. Trotz der enormen Bedeutung des Wettergeschehens für die Nutzbarkeit des Flusses als natürlichen Verkehrsträger konnte mit den durch MOWE-IT erhobenen Forschungsdaten der gute Ruf der Wasserstrasse als zuverlässiges und kosteneffizientes Transportsystem bestätigt werden.

Im Vorfeld von MOWE-IT widmeten sich u. a. die EU-Projekte EWENT (http://ewent.vtt.fi) und WEATHER (www.weather-project.eu) der Erarbeitung von Massnahmen zur Verbesserung der Performance-Stabilität der Binnenschifffahrt im Kontext extremer Wetterereignisse als Folge des Klimawandels. Die Identifizierung bewährter Vorgehensweisen sowie die Entwicklung von Methoden zur bestmöglichen Unterstützung von Transportunternehmen, Behörden und den jeweiligen Nutzern des Transportsystems, um die Beeinträchtigung durch Wetterextreme zu verringern, stand auch hier im Vordergrund. Ebenso beschäftigten sich die Projekte MOWEIT und ECCONET (www.ecconet.eu) umfassend mit den Einflüssen des Klimawandels auf die Binnenschifffahrt.

Quelle und Redaktion: viadonau, Oktober 2014

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