Der Lehrberuf stellt hohe intellektuelle, psychische und soziale Anforderungen an die Unterrichtenden. Alle Ausbildungsgänge stellen die Berufsqualifikation ins Zentrum. Der Übertritt ins Regelstudium ist gewährleistet.
Die Kantone BE, ZH, AG, BL, BS, SO setzen sich für die generelle Überprüfung der Studienzulassungen zu den EDK-anerkannten Diplomlehrgänge ein. Dabei geht es um Fachmittelschulabschlüsse und Berufsmaturitäten. Im Zentrum steht die Berufsqualifikation zum Lehrberuf.
Stellenbesetzung im Kanton Bern • Eher unproblematisch im Kindergarten und auf der Primarstufe • Problematischer • in Randregionen und in Agglomerationen • auf der Sekundarstufe I (v. a. Real) • in der integrativen Förderung • in einzelnen Fächern der Sekundarstufe II Bisher verfolgte Lösungsansätze • Flexibilität betreffend Unterricht mit stufenfremdem Diplom • Optimierung der Anstellungs-und Arbeitsbedingungen • Höhere Gehaltsklassen • Entlastungsmöglichkeiten für Lehrpersonen in schwierigen Situationen • Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen Künftig zu verfolgende Lösungsansätze • Überprüfung der Gehaltsentwicklung mit dem Ziel der Erhöhung der Einstiegslöhne • Prüfung weiterer Massnahmen zur Entlastung der Lehrpersonen • Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten im Lehrberuf • Stärkung der Schulleitungen • Direktansprache der angehenden Lehrerinnen und Lehrer
Handlungsfeld 1: Rekrutierung für die Ausbildung von Lehrpersonen - Der Lehrberuf an der Volksschule wird in der Öffentlichkeit als attraktiv wahrgenommen und geniesst ein gutes Image in der Gesellschaft. - Verstärkte Rekrutierung aus Gymnasien und Fachmittelschulen. Handlungsfeld 2: Zulassungsbedingungen zur Grundausbildung - Umschulung zum Lehrberuf für erfahrene Berufsleute mit oder ohne akademische Vorbildung - Vereinfachter Zugang mit der Berufsmaturität - Vereinfachte Nachqualifikation für Lehrpersonen mit Primarstufenausbildung - Vereinfachte Zusatzqualifikationen für den Erwerb eines kantonal anerkannten Diploms der Sekundarstufe I (schrittweise erweiterbar zu einem EDK-anerkannten Diplom) - Einführungskurse für fremdsprachige Lehrpersonen - Kompetenzorientierte Eignungsprüfung - Auffrischungskurse für Wiedereinsteiger/-innen Handlungsfeld 3: Attraktivitätssteigerung des Lehrberufs - Attraktives Unterstützungsangebot für Berufseinsteigende - Ressourcen zur Verbesserung der Berufssituation - Attraktives Weiterbildungsangebot - Schaffung von horizontalen Laufbahnoptionen im Lehrberuf - Stärkung von horizontalen Laufbahnoptionen ausserhalb des Lehrberufs In den Kantonen AG, BL, BS und SO ist die Ausprägung kantonal unterschiedlich.
- 2003 - 2009: Plus 4000 Lehrpersonen (heute rund 12 000) Gründe: Blockzeiten, Schulleitungen, kleinere Klassen, PI Handarbeit, Gestaltungspool für Schulen, Kantonalisierung Kindergarten - 2010 - 2020: Weiterer Bedarf nach rund 1000 Lehrpersonen Gründe: Zunahme Schülerzahlen gemäss neuester BfS-Prognose, Verschiebung Schuleintritt Attraktivität I: Ausbildung - Neue Angebote für Quereinsteiger/-innen - Erleichterter Stufenumstieg Primar-/ Sekundarstufe - Zusatzqualifikation für einzelne Fächer - Überprüfung des Zugangs an die PHs für Fachmittelschüler/-innen und Absolvent/-innen der Berufsmaturität Attraktivität II: Berufsauftrag und Lohn - Attraktive Lohngestaltung: Mit der Teilrevision Löhne Lehrpersonen wird der Einstiegslohn erhöht und die Anzahl der Stufen so reduziert, dass alle Lehrpersonen das Lohnmaximum erreichen können. - Klarer Berufsauftrag: Lehrpersonen sollen künftig nicht nach Lektionen, sondern mit einer Jahresarbeitszeit angestellt werden. Neigungen und Kenntnisse der Lehrpersonen kommen so gezielter zum Zug. - Entlastung für Lehrpersonen: Gemeinsam mit allen Schulakteuren werden im Projekt "Be-/ Entlastung im Schulfeld" Lösungen gesucht. Erste Ergebnisse liegen im September 2010 vor.
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