Beruf und Arbeit
Lehrstellenmarkt Schweiz 2007
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Arbeit und Beruf Schweiz Lehrstellen
Lehrstellenmarkt 2007: Befragungsergebnisse
Übersicht Unternehmen
Übersicht Jugendliche
Angebot und Nachfrage auf dem Lehrstellenmarkt
Überangebot und Warteschlange
Lehrstellenmarkt 2007: Weitere Ergebnisse
Lehrstellenmarkt 2007: Kampagne 'chance06'
Lehrstellenmarkt 2007: Infos & Links
Wirtschaft, Handel u. Beruf
LEHRSTELLENBAROMETER AUGUST 2007
UMFRAGE BEI JUGENDLICHEN UND UNTERNEHMEN
Im Auftrag des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie BBT
Die wichtigsten Befragungsergebnisse

Bis zum Stichtag der zweiten Erhebungswelle, dem 31. August 2007, konnten gemäss Befragung bei den Unternehmen 76'000 Lehrstellen besetzt werden. Weitere 3'000 Ausbildungsplätze stehen zu diesem Zeitpunkt noch offen, wovon bei ungefähr 1'000 Stellen die Hoffnung besteht, sie allenfalls noch in diesem Herbst besetzen zu können.

Damit ist das Angebot an Lehrstellen im Vergleich zum Vorjahr von 77'500 um ungefähr 2% auf 79'000 gestiegen. Gestiegen ist auch die Anzahl vergebener Lehrstellen, die sich um fast 3% auf 76'000 erhöhte.

Zur gleichen Zeit hat die Mehrheit der 138'000 Jugendlichen, die im April vor der Ausbildungswahl standen, eine zumindest vorübergehende Lösung gefunden. Mit 69'500 Jugendlichen tritt etwa die Hälfte davon in die berufliche Grundbildung ein. Dies bedeutet im Vergleich zu den im Vorjahr gezählten 70'000 Jugendlichen ein leichtes Minus von weniger als 1%.

7% der vor der Ausbildungswahl stehenden Jugendliche wissen zum Zeitpunkt der zweiten Befragung noch nicht, wie es in diesem Jahr weitergehen soll, oder bezeichnen sich als arbeitslos. Dies entspricht hochgerechnet ungefähr 9'500 Personen. Im Vergleich zu 2006 hat sich diese Zahl um ungefähr 500 Jugendliche verringert.

Jugendliche, die bereits in diesem Jahr vor der Ausbildungswahl standen und am zweiten Stichtag angeben, sich für eine Lehrstelle im Folgejahr zu interessieren, bilden die so genannte "Warteschlange". Konkret handelt es sich um 23'500 Jugendliche, die somit auf den Lehrstellenmarkt 2008 gehen werden. Davon hatten sich 11'000 Personen schon in diesem Jahr für eine Lehrstelle interessiert. Dies bedeutet eine leichte Erhöhung um 500 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Viele Jugendliche stufen ihre aktuelle Situation als übergangslösung ein. Eine Tendenz der Vorjahre wird damit bestätigt.

Alles in allem ist die Lehrstellensituation am 31. August 2007 im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil geblieben.

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Übersicht Unternehmen
Grafik 1 illustriert den Stand der Unternehmen in der Schweiz Ende August 2007.

Wie viele bieten Lehrstellen an, welche sind schon vergeben, wie viele sind noch offen und in welchen Berufsgruppen?

Die Zahlen basieren auf der Hochrechnung der Unternehmensbefragung. In Klammer befinden sich die Ergebnisse des Vorjahres. Der Vergleich zeigt, dass sich im Bereich der Unternehmen auf der Ebene der angebotenen und vergebenen Lehrstellen leichte Steigerungen ergeben haben. (Grafik 1)

Grafik 1

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Übersicht Jugendliche
Grafik 2 illustriert die Situation der Jugendlichen vor der Ausbildungswahl Ende August 2007.

Welches waren ihre Interessen im April, und in welcher Situation befinden sie sich momentan?

Wer geht nächstes Jahr wieder auf Lehrstellensuche?

Die Zahlen basieren auf der Hochrechnung der Jugendlichenbefragung. In Klammer befinden sich die Ergebnisse des Vorjahres. Es zeigt sich, dass die Anzahl Jugendlicher, die eine berufliche Grundbildung in Angriff genommen haben, 2007 leicht gesunken ist. Dafür sind bei den schulischen Angeboten insgesamt mehr Starts zu verzeichnen, namentlich bei den Vorbereitungen auf die berufliche Grundbildung und bei den Zwischenlösungen. (Grafik 2)

Grafik 2

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Angebot und Nachfrage auf dem Lehrstellenmarkt

Die Ergebnisse der Hochrechnungen1 der Unternehmen, die das Angebot an Lehrstellen darstellen, und der Jugendlichen, welche die Nachfrage nach Lehrstellen bilden, sind in Grafik 1 dargestellt. Es zeigt sich, dass im August 2007 bei den Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung stattgefunden hat; während bei den Jugendlichen ein geringer Rückgang zu verzeichnen ist.

Konkret ergeben sich gemäss Umfrage bei den Unternehmen für 2007 76'000 Lehrstellen, die am Stichtag, dem 31. August 2007, definitiv an eine/n Lernende/n vergeben waren.

Bei ungefähr 1'000 weiteren Lehrstellen besteht seitens der Unternehmen weiterhin Hoffnung, diese in diesem Jahr noch besetzen zu können. Die Zahl der maximal vorausgesagten Vertragsabschlüsse entspricht mit 77'000 einer Steigerung gegenüber den gemäss Bundesamt für Statistik 2006 gemessenen Eintritten in die berufliche Grundbildung um 2%.(Grafik 3)

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Hochrechnung und tatsächliche Lehrstellenvergabe
(Hochrechnung / Stichtag 31. August)

Unternehmen:
Frage 1: Wie viele Lehrstellen hat Ihr Unternehmen in diesem Jahr nun definitiv
vergeben?

Frage 3: Wie viele Lehrstellen sind in Ihrem Unternehmen offen geblieben?

Frage 4: Was geschieht mit den offenen Lehrstellen?

Jugendliche:
Frage 40: Jetzt möchte ich von Ihnen gerne wissen, was Sie jetzt schlussendlich machen.
(Grafik 3)

Grafik 3

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Auf der Nachfrageseite haben am zweiten Stichtag der Untersuchung die meisten der hochgerechnet 138'000 Jugendlichen, die sich im Frühling vor der Ausbildungswahl sahen, eine zumindest vorübergehende Lösung gefunden.

Die Hälfte (50%) der befragten Jugendlichen starten mit einer Ausbildung im Bereich der beruflichen Grundbildung. Dazu gehören neben der Lehre, die von 43% der Befragten gewählt wurde, weitere Ausbildungen wie die Anlehre, die Handels-/ Wirtschafts-/ Informatik- Mittelschule, die Berufsmaturitätsschule und schulische Vollzeitangebote (z.B. Lehrwerkstätten).

Von den übrigen Jugendlichen haben sich je 13% für eine Zwischenlösung oder für eine Ausbildung im Bereich der Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung (10. Schuljahr, Betriebsschule, Vorlehre, Brückenangebote) und 5% für eine Maturitätsschule (Gymnasium, Fachmittelschule) entschieden. Weitere 12% machen etwas anderes. Dazu gehören hauptsächlich der direkte Einstieg in die Arbeitswelt (Job) mit einem Anteil von 8% sowie Militär und Zivildienst mit 2% Anteil.
(Grafik 4)

Grafik 4

7% der Jugendlichen vor der Ausbildungswahl wissen zur Zeit der Befragung noch nicht, wie es konkret in diesem Jahr weitergehen soll, oder bezeichnen sich als arbeitslos.

Während im Bereich der beruflichen Grundbildung und der Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung keine wesentlichen Veränderungen über die Jahre zu verzeichnen sind, nimmt der Anteil an Jugendlichen, die eine Zwischenlösung gefunden haben, seit 2006 leicht zu. Demgegenüber hat sich der Anteil an Jugendlichen, die keine konkrete Lösung finden konnten, nach einem Anstieg in den letzten Jahren nun stabilisiert.

Die Abnahme im Bereich der Jugendlichen, die sich für eine (Weitere) Maturitätsschule entschieden haben, dürfte befragungstechnisch bedingt sein, weil die Definition der Kategorie "Maturitätsschule" im Verlauf der Zeit deutlich verändert und die Liste der dazugehörenden Ausbildungen gekürzt wurde. (Grafik 4)

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Von den im April 2007 an einer Lehrstelle interessierten Jugendlichen haben 75% einen Ausbildungsplatz der beruflichen Grundbildung erhalten.

8% sind auf eine Ausbildung im Bereich der Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung ausgewichen, und 6% haben sich für eine Zwischenlösung entschieden.

Für 5% hat sich keine Möglichkeit ergeben. Diese Jugendlichen bezeichnen sich als arbeitslos oder wissen noch nicht, wie es weitergehen soll.

Alle weiteren Details sind in Grafik 5 ersichtlich.

Grafik 5

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Überangebot und Warteschlange

Angebot und Nachfrage auf dem Lehrstellenmarkt decken sich nicht ganz. Obwohl die Unternehmen jedes Jahr über offene Lehrstellen verfügen, gibt es immer wieder Jugendliche, die keine Lehrstelle finden und sich im nächsten Jahr erneut um einen Ausbildungsplatz bemühen. (Tabelle 1)

Bei den Unternehmen sind am 31. August 2007 96% der Lehrstellen schon vergeben (2006: 95%). 2007 weisen wieder die Berufe des Baugewerbes / der Malerei prozentual am meisten offene Lehrstellen auf: 8% der angebotenen Lehrstellen stehen dort noch offen (2006: 9%). Spitzenreiter bezüglich vergebener Lehrstellen sind 2007 die Berufsgruppen Verkaufsberufe, Zeichner/in / Technische Berufe sowie Berufe der Heilbehandlung, bei denen schon 99% der Lehrstellen vergeben sind (2006: 96%, 99% bzw. 97%). Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass aufgrund der Stichprobengrössen bei den Unternehmen der Vergleich mit einzelnen Berufsgruppen nur bedingt möglich ist.

Von den 3'000 Lehrstellen, die im Jahr 2007 zwar angeboten, aber nicht besetzt werden konnten, sollen rund ein Drittel (36%) noch weiter offen gehalten werden, da sie allenfalls noch besetzt werden können. Dies sind hochgerechnet ungefähr 1'000 Lehrstellen. Dieser Anteil von 36% liegt deutlich über demjenigen vom Vorjahr (29%), liegt aber tiefer als im Jahr 2005 (42%). Ein grosser Teil (68%) der 2007 offen gebliebenen Lehrstellen wird 2008 wieder neu ausgeschrieben. Dieser Anteil ist gegenüber 2006 konstant geblieben. Nur wenige der offen gebliebenen Lehrstellen werden gestrichen oder in andere Ausbildungen umgewandelt.

Bei den Jugendlichen wird als "Warteschlange" diejenige Gruppe im Alter zwischen 14 und 20 Jahren bezeichnet, die bereits in diesem Jahr vor der Ausbildungswahl stand (und somit in der Stichprobe ist) und im August angab, sich für eine Lehrstelle im Jahr 2008 zu interessieren. Der Anteil dieser Jugendlichen in der Gesamtstichprobe liegt bei 17%, was den Ergebnissen der Vorjahre entspricht. Hochgerechnet ergibt dies ungefähr 23'500 Jugendliche.

Es gilt jedoch zu beachten, dass nur knapp die Hälfte dieser Jugendlichen mit Interesse an einer Lehrstelle für 2008 auch bereits 2007 nach einer Lehrstelle Ausschau gehalten hat. Hochgerechnet sind es somit nur ungefähr 11'000 Anwärter/innen für Lehrstellen, die tatsächlich - mangels Erfolg - vom Lehrstellenmarkt 2007 auf den Lehrstellenmarkt 2008 wechseln. Prozentual gesehen, bewegt sich dieser Wert auf dem Niveau des Vorjahres

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Quelle: Text Bundesamt für Berufsbildung und Technologie November 2007
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