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Arktischer Rat: 10. Ministertreffen in Fairbanks (Alaska, U.S.A.)
Am 11. Mai 2017 versammelten sich sich die Minister der 8 Anrainerstaaten der Arktis in Fairbanks zu einem Minstertreffen. Am Treffen waren auch die permanenten Vertreter der indigenen Arktischen Völker und die Vertreter der Beobachterstaaten und -organiStationen anwesend.
Die Minister verabschiedeten das dritte bindende Abkommen mit dem Titel «Agreement on Enhancing International Arctic Scientific Cooperation». Das Abkommen regelt den Zugang zur Arktis für Wissenschaftler und andere Besucher der arktischen Region wie u.a. Reiseunternehmer. Das Abkommen umschreibt die Einreise und die Ausreise von Personen, den Zugang zu Forschungseinrichtungen, den Ort und die Ausdehnung von Forschungsgebieten, die Art der Forschung usw.
Die Minister verabschiedeten auch die «Erklärung von Fairbanks», in welcher die Arbeit des Arktischen Rats von 2015 bis 2017 beleuchtet wurde. In die Erklärung integriert wurden die vier Grundsätze «Umweltschutz, Zusammenarbeit der Interessengruppen, Kooperation in meteorologischen Fragen» für die Arbeit des Arktischen Rats von 2017 bis 2019.
Die Minister bekräftigten in ihrer Erklärung, dass sie …
… die Erdölsuche- und förderung im arktischen Raum reglementieren wollen und
… den Risiken des zunehmenden Schiffsverkehrs in der Arktis und des damit zusammenhängenden Schwerölverbrauchs hohe Aufmerksamkeit schenken werden und die Folgen minimieren wollen.
Von 2015 bis 2017 leiteten U.S.A. den Arktische Rat. Von 2017 bis 2019 übernimmt Finnland das Präsidium.
Von 2015 bis 2017 hat der Arktische Rat einige Projekte auf den Weg gebracht oder vollendet. Dazu gehören u.a. das «Circumpolar Local Environmental Observer Network (CLEO)» und die «Marine Protected Areas (MPA) Network Toolbox». Die MPAN-Toolbox enthält standortgebundene Schutzmassnahmen mit ihren ökologischen Verknüpfungen sowie eine Reihe von Gesundheitsprojekten, welche das Ziel verfolgen, das Wohlbefinden und die Gesundheit der in der Arktis lebenden Menschen, darunter insbesondere die Angehörigen der Arktischen Völker, zu verbessern.
Der Arktische Rat haben in den vergangenen zwei Jahren einige Berichte verfasst und veröffentlicht, darunter die Berichte «Telecommunications Infrastructure in the Arctic: A circumpolar assessment», «Snow, Water, Ice and Permafrost in the Arctic (SWIPA, 2017)», «State of the Arctic Marine Biodiversity (SAMBR)», «Standardization as a tool for prevention of oil spills in the Arctic».
Am Ministertreffen vom 11. März 2017 hat der Arktische Rat der Schweiz den Beobachterstatus zuerkannt. Bis heute sind 13 nichtarktische Staaten als Beobachter anerkannt. Weitere 6 OrganiStationen erhielten ebenfalls den Beobachterstatus im Arktischen Rat:
• The International Council for the Exploration of the Sea
• Oceana
• The National Geographic Society
• The Oslo-Paris Commission
• The West Nordic Council
• The World Meteorological Organization WMO
Der Rat gewährt den Beobachter volle Einsicht in seine Arbeit. Die Beobachter können sich an der Arbeit der Gremien und an ihren Projekten beteiligen und dort ihre Meinungen einbringen. Die Beobachter können sich nicht an den Entscheidungsprozessen beteiligen und verfügen über kein Stimm- und Entscheidungsrecht.
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Quellen:
Arctic Journal, 11. Mai 2017 |
Text: RAOnline |
Arctic Circle
Der «Arctic Circle» ist heute die wichtigste und grösste internationale Versammlung aller Stakeholder in der Arktik-Region aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sie wurde 2012 vom damaligen isländischen Präsidenten Olafur Ragnar Grimsson ins Leben gerufen und wird seither von ihm präsidiert.
Der Arctic Circle ist ein internationales Forum, an dem jedes Jahr politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsverantwortliche, Umweltexperten, Wissenschaftler sowie Vertreter der indigenen Bevölkerung teilnehmen. Ziel der Konferenz ist es, den Dialog zwischen den Akteuren zu intensivieren und die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Zukunft der Arktis zu lenken. Der Arctic Circle widmt sichden wissenschaftlichen, politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen in der arktischen Region.
Die Arktis und damit auch seine wichtigste Konferenz haben in den vergangenen Jahren durch den Klimawandel, die Aussicht auf neue Handelsrouten und Rohstoffvorkommen stark an geostrategischer Bedeutungüber die Anrainerstaaten der Arktis hinaus gewonnen. So haben sich 2015 rund 2'000 Personen aus 50 Ländern in Island eingefunden, um über die Zukunft der fragilen Region zu sprechen.
Die Eisschmelze in der Arktis ermöglicht neue Handelswege zwischen Asien und Europa, beschleunigt den Klimawandel und erleichtert den Zugang zu grossen bis anhin ungenutzten Rohstoffvorkommen.
Arctic Council (Arktischer Rat)
Der «Arctic Council» ist das intergouvernementale Forum der acht Arktis-Anrainerstaaten Dänemark, Island, Kanada, Finnland, Norwegen, Russland, Schweden, USA. Der alle zwei Jahre wechselnde Vorsitz liegt bis im Frühling 2017 bei den USA. In diesem zwischenstaatlichen Gremium haben nebst den acht Anrainerstaaten der Arktis (Kanada, Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Russland, Schweden und die USA), die indigenen Völker sowie Länder mit bedeutendem Engagement in der Region Einsitz.
Die Staaten mit vollem Stimmrecht im Arktischen Rat sind:
• Kanada
• Dänemark
• Finnland
• Island
• Norwegen
• Schweden
• Russland
• die Vereinigten Staaten von Amerika
Folgende OrganiStationen haben permanenten Sitz im Arktischen Rat:
• Aleut International Association
• Arctic Athabaskan Council
• Gwich'In Council International
• Inuit Circumpolar Council
• RAIPON
• Saami Council
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Quellen:
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA , 7. Oktober 2016 (Textauszug) und Arctic Journal, 11. Mai 2017 |
Text: RAOnline |
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