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Marburg-Virus

Das Ebolaverius gehört zusammen mit dem Marburg- und dem Cuevavirus zur Familie Filovirus (Filoviridae).

Die Marburg-Virus-Seuche ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, welche von heftigem Schüben mit hohem Fieber (hämorrrhagisches Fieber), Kopfweh, Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen begleitet wird. Dem betroffenen menschlichen Körper droht die Dehydrierung, durch die permanente Entleerung des Darmtrakts. Patienten erhalten die notwendigen Flüssigkeitesmenge durch intravenöse Injektionen oder durch das Trinken von viel Flüssigkeit.

Hämorrrhagische Fieber sind Fiebererkrankungen mit einem schweren Verlauf, welche Blutungen u.a. im Darmtrakt auslösen können. Auslöser dieser Fiebererkrankungen sind Erreger wie das Ebola- und das Marburg-Virus.

Die Infektionssymptome können ohne Vorankündigung plötzlich in voller Stärke auftreten. Die Infektionskrankheit kann zum Tod führen. Die Todesrate liegt zwischen 24% und 88%. Es gibt gegenwärtig noch keine Impfung oder antivirale Behandlungen gegen die Folgen der Virusinfektion. Einige Medikamente, welche das Virus neutralisieren sollen, sind in Entwicklung.

Das Marburg-Virus wird von Fledertieren auf den Menschen übertragen. Das Marburg-Virus entwickelt sich in Nilflughunden (Rousettus aegyptiacus), einem Früchte fressende Fledertier der Familie Pteropodidae (Flughunde).

Die Ausbreitung geschieht durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von infizierten Personen. Auch auf Oberflächen von Materialien haftenden Virus-Spuren können die Infektion auslösen.

Juli 2022: Marburg-Virus-Fälle in Ghana

Am 7. Juli 2022 meldete das WHO Regionalbüro in Accra (Ghana) zwei Fälle des mit dem Ebola-Virus verwandten Marburg-Virus.

Die beiden infizierten Personen sind zwei Männer, welche aus der Region Ashanti im Süden von Ghana stammten. Der 26 Jahre alte Mann wurde am 26. Juni 2022 ins Spital eingeliefert. Er verstarb am 27. Juni 2022. Die beiden verstorbenen Männer kannten sich nicht und waren einander noch nie begegnet.

siehe auch Ebola

Der zweite Infektionsfall betraf einen 51 Jahre alten Mann. Er wurde am 28. Juni 2022 in dasselbe Spital eingeliefert wie der erste Infizierte. Der zweite eingeliferte Mann verstarb noch am selben Tag.

Die Blutproben der beiden Verstorben wurden an das Institut Pasteur in Dakar (Senegal) gesandt. Die Proben wurden vom Noguchi Memorial Institute for Medical Research ausgewertet. Die Resultate hat die WHO am 14. Juni 2022 veröffentlicht.

In Ghana wurden bisher noch keine Infektionsfälle mit dem Marburg-Virus registriert. Am 16. September 2021 aus Guinea (Westafrika) ein Ausbruch mit dem Marburg-Virus gemeldet.

Fälle von Infektionen mit dem Marburg-Virus wurden sporadisch aus anderen Teilen von Afrika gemeldet. Infektionen wurden aus Angola, der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo, Kenia, Südafrika und Uganda gemeldet.

Quelle: WHO Africa. Juli 2022, Text: RAOnline

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Viren
HI-Virus
Viren sind Erreger von Infektionskrankheiten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Bakterien. Viren sind Mikroorganismen mit einer Grösse von einigen Nanometer bis etwa 300 nm, welche auf lebende Wirtszellen angewiesen sind.

Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren sind die kleinsten sich selbst reproduzierenden Organismen, welche in der Natur vorkommen.

Die meisten Viruskrankheiten, welche bei Menschen vorkommen, sind akute Infektionen. Diese Infektionen führen nach einer bestimmte Inkubationszeit zu u.a. Organveränderungen, welche häufig, aber nicht immer, zu Krankheitssymptomen (Grippesymptome wie Fieber oder Schnupfen, Ausschläge, Entzündungen von Körperorganen usw.) führen.

SARS-Coronavirus
Coronaviren führen zu einem breiten Spektrum von Krankheiten. Die einzelnen Vertreter der Coronaviren unterscheiden sich in ihren Auswirkungen beträchtlich. Diese Auswirkungen reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Lungenkrankheiten, welche mit einer hohen Todesrate verbunden sind.

Das HI-Virus gehört zu einer Familie von Viren, die in den letzten Jahrzehnten intensiv studiert wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist.

Sie unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss, die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen. Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen Erkrankungen.

Viren besitzen eigenes genetisches Material und können menschliche Zellen sehr gezielt infizieren. Dank der eingeschleusten Gene vermehren sich die Viren dann auf Kosten ihrer Wirtszelle.

Erbfaktoren - Gene (Genom) - DNA
Zu den Hauptbestandteilen eines Zellkerns gehören die «Nukleoproteide». «Nukleoproteide» sind Substanzen, die aus «Nukleinsäuren» und einem Protein (Eiweiss) bestehen. Die «Nukleinsäuren» steuern die Bildung der Enzyme in den Zellen. Sie sind damit die Träger der «Erbfaktoren = Gene = Genom». Eine wichtige «Nukleinsäuren» ist die «Desoxyribonukleinsäure (DNS)». Die DNS wird auch DNA (engl. A = Acid = Säure) genannt. Die DNS ist in den Chromosomen lokalisiert. Bei der Zellkernteilung werden die Chromosomen längs geteilt. Jeder der geteilten Zellkerne enthält jeweils die Hälfte jedes einzelnen Chromosoms.
Virusinfektionskrankheiten bei Menschen
AIDS - HIV Ebola
MERS SARS
Schweinegrippe Zeckenenzephalitis
Virusinfektionskrankheiten bei Tieren
Vogelgrippe - Avian Flu Varrao-Milben
Gentechnologie
Getarntes Virus für die Gentherapie von Krebs
Weitere Informationen
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Zentralafrika: Gorillas in Gefahr Menschenaffen
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