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Handelsschifffahrt Gefahren - Piraterie
2020 Aktivitäten der Piraten auf den Weltmeeren
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Piraterie auf den Weltmeeren
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2020

Dem Meldezentrum für Fälle der Piraterie (PRC) des Internationalen Meeresbüros (IMB) wurden 2020 insgesamt 195 Fälle (2019: 162 Fälle) von Piraterie auf den Weltmeeren gemeldet. Das sind 33 Ereignisse oder rund 20% mehr Fälle als im Vorjahr.

Hohes Risiko im Golf von Guinea

Die Zunahme der Fälle mit Piraterie und bewaffneten Raubüberfällen geht mehrheitlich auf zunehmenden Aktivitäten von kriminellen Banden die beiden Seegebieten im Golf von Guinea in Afrika und der Strasse von Singapur in Südostasien zurück.

Von den 135 Ereignissen bei welchen Seeleuten im Jahr 2020 von Seeräubern gekidnappt und entführt wurden, fanden 95% in den Gewässern im Golf von Guinea statt. Bei 22 Überfällen in dieser Region wurden 2020 wurde die rekordhohe Anzahl von 130 Seeleute entführt. Die Überfälle im Golf werden immer gewalttätiger. In 80% der Fälle wurden Feuerwaffen eingesetzt und in 25 der Fällen Seeleuten von den Schiffen geholt.

Nach den Überfällen werden die entführten Seeleute an Land gebracht, von sich die Lösegeldverhandlungen wochenlang hinziehen können.

Die Piraten verfügen heute über Mittel und Kenntnisse, um die Piratenakte weit vor der Küste auszuführen. Ein Überfall fand 200 Seemeilen (rund 360 km) vor der Küste statt. Die Piraten operieren in der Regelin Zonen, welche durchschnittlich 60 Seemeilen (rund 110 km) vor der Küste liegen. Trotz der Präsenz von Kriegsschiffen hat sich die Lage 2020 in den Gewässern vor Westafrika nicht beruhigt. Das IMB empfiehlt den Reedereien, dass deren Schiffe im Golf von Guinea mehr als 250 Seemeilen von der Küste entfernt vorbei fahren.

Somalia

Im September 2020 haben Piraten in Somalia die letzten drei von insgesamt 3'639 von ihnen festgehaltenen Geiseln freigelassen. Die drei Seeleute aus dem Iran waren zusammen mit einem weiteren Kollegen im März 2015 an Bord des Schiffes « FV Siraj» vor der somalischen Küste beiHobyo gekidnappt. Der vierte Seemann wurden bereits 2019 aus medizinischen Gründen von den Piraten freigelassen.

Die Freilassung der in somalischen Piratengefängnissen festgehalten Geiseln geschieht unter der Vermittlung und den guten Dienste der Contact Group on Piracy off the Coast of Somalia (CGPCS).

Das International Seafarers' And Assistance Network (ISWAN) übernimmt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Familien der von den Piraten entführten Seeleute. Diese Familien müssen schwierige Zeiten während der Gefangenschaft ihrer Famlienmitglieder und nach der Rückkehr der häufig traumatisierten Seeleuten überstehen. Das ISWAN wird vom CGPCS' Piracy Survivors Fund mit finanziellen Mitteln versorgt.

In den Jahren 2019 und 2020 wurden keine Piratenüberfälle vor der Küste von Somalia gemeldet. Weiterhin patroullieren Kriegschiffe aus verschiedenen Nationen im gefährdeten Seegebiet im Golf von Aden.

Das International Maritime Bureau (IMB) weist darauf hin, dass die Piraten aus Somalia weiterhin über die Fähigkeiten und die Logistik verfügen, um Überfälle auf hoher See auszuführen. Das IMB mahnt zu höchster Vorsicht beim Durchfahren dieser Gewässer.

Indonesien

Die Patrouillentätigkeit der indonesischen Marinepolizei führte auch 2020 zu einer Stabilisierung der aus Indonesien gemeldeten Zwischenfälle. Die Mehrzahl der 26 gemeldeten Fälle ((2019: 25 Fälle) betrafen Angriffe von Kleinkriminellen in unmittelbarer Nähe von Häfen. In je 2 Fällenwurden Besatzungsmitglieder entführt oder bedroht.

Meeresstrassen um Singapur

Im Seegebiet um den Stadtstaat Singapur wurden im Jahr 2020 23 Zwischenfälle gemeldet. Bei 22 Ereignisse betraten die Angreifer die Schiffe. Bei 14 Angriffen wurden Messer benutzt. Bei einem Überfall wurde die Schiffsbesatzung als Geisel entführt. In der Regel sind die Attacken bewaffnete Raubüberfälle von Kleinkriminellen, welche meistens während den Nachtstunden ausgeführt werden.

Quelle: IMB Piracy Reporting Centre , Januar 2021
Text: RAOnline
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