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Wasserförderung, Wasserverteilung und Bewässerung

Bewässerung der Oasengärten

Die tägliche Verfügbarkeit von Wasser ermöglicht ein Überleben in der Wüste. Die Oasenbewohner sind angehalten, mit dem Wasser sparsam und sorgsam umzugehen. Die gerechte Verteilung des Wassers ist einen vordringliche Aufgabe für eine Lebensgemeinschaft in der Wüste. Für die gerechte Zuteilung des Bewässerungswasser übernimmt ein meistens von der Gemeinschaft bestimmter "Brunnenmeister". Wasserrechte werden seit Generationen weiter vererbt.

Der Wasseranteil richtet sich hauptsächlich nach der Grösse des zu bewässernden Landbesitzes und die Entfernung der Felder von der Quelle bzw. der Wasserverteilungsstelle zu den Feldern. Einige Pflanzen brauchen viel Wasser, andere wiederum kommen mit wenig Wasser aus. Wiederum andere vertragen keine direkte Sonnenbestrahlung.

Bei Streitigkeiten über die Wasservergabe entscheidet ein allseits anerkannter Amtsträger (in Algerien: der Kadi Fellah = Chef des Wassergerichts). Der Kadi gibt sein Amt in der Regel an seinen ältesten Sohn weiter. Ähnliche Wassergerichte gibt es auch im Sultanat Oman, wo ein gewählter Amtsträger über die gerechte Wasserverteilung im Aflajsystem wacht.

Um unnötige Wasserverluste durch Verdunstung zu vermeiden, geschieht die Wasserzuteilung meistens während den Nachtstunden.

Oasentypen Wasserförderung und Bewässerung
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Traditionelle Wasserförderung und Bewässerung Traditionelle Wasserförderung und Bewässerung
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Oman Aflaj-Bewässerungssysteme und Falajkanäle

Kampf gegen die Wanderdünen

In subtropischen Wüsten wie der Sahara wehen die Winde jahreszeitlich aus verschiedenen Richtungen. Die Sandverfrachtung durch die Winde ist für einige Oasen ein grosses Problem. Die Oasenbewohner versuchen, das Voranschreiten der Wanderdünen (Barchane) durch die Hecken aus Palmwedeln oder Mauern zu verlangsamen. Das Bepflanzen der Dünen mit widerstandsfähigen Gräsern bringt allerdings selten langfristige Schutzwirkungen.

Sicheldünen oder Barchane

Die Kleidung der Wüstenbewohner ist dem Klima und den Vorschriften ihrer Religion, dem Islam, bestens angepasst. Männer in der Sahara wickeln häufig ein meterlanges Baumwolltuch zu einem Turban (Chech) um den Kopf. Bei Sandsturm können sie das Ende vor den Mund und die Augen schieben.

Auch der Baustil in den Oasen Nordafrikas richtet sich noch heute nach den Gegebenheiten des ariden Wüstenklimas und des Islams. Die Häuser werden so gebaut, dass ein optimaler Schutz vor der Witterung (Sonneneinstrahlung, Hitze, Sandstürme) gewährleistet ist und die Privatsphäre gewahrt bleibt.

Text: RAOnline
Algerien Die «Ghouts» im Souf
Arabien Wohlstandsoasen auf der Arabischen Habinsel

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