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Das Speicherkraftwerk Göschenen umfasst mehrere Wasserfassungen und Zuleitungsstollen sowie den Göscheneralpsee als zusätzlichen Speicher (70 Millionen Kubikmeter). Der saisonale Spitzenabfluss verschiebt sich bis zur Periode 2035 um etwa drei Wochen, bis in die ferne Zukunft um sechs Wochen in Richtung Frühling. Entsprechend verändert sich auch das heutige glaziale Regime in Richtung nival alpin. Die mittleren Zuflüsse verändern sich je nach verwendetem Klimamodell sowie in Abhängigkeit vom hydrologischen Modell im Bereich von -0.6 bis +23.0 Prozent bis zur Periode 2035 sowie zwischen -1.9 bis +22.0 Prozent bis zur Periode 2085. Die Produktion steigt proportional zu den Zuflüssen. |
Auszug aus der Studie «Auswirkungen der Klimaänderung auf die Wasserkraftnutzung» der Hydrologische Kommission der Akademie der Naturwissenschaften aus dem Jahr 2011 |
Im Einzugsgebiet der Reuss sind gemäss Gletscherinventar 2010 noch rund 60 Quadratkilometer vergletschert. Dies entspricht rund der Hälfte der Fläche des Vierwaldstättersees. Das Eisvolumen wird auf ca. 2,5 Kubikkilometer geschätzt, was ungefähr dem zehnfachen Inhalt des Sarnersees gleichkommt. Bereits in den Jahren 1973 bis 2010 verschwanden rund 15 Quadratkilometer Gletscherfläche und 1,4 Kubikkilometer Eisvolumen. Mit dem Klimawandel wird der Rückzug weiter beschleunigt. |
Auszug aus dem Bericht «Teilprojekt Gletscherszenarien EZG Reuss/Vierwaldstättersee» Universität Freiburg aus dem Jahr 2017 |
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