Gletscherforschung in der Schweiz
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Ende Juni 2020 verlegten Glaziologen der ETH Zürich ein 9 km Glasfaserkabel auf der Oberfläche des Rhonegletschers. Die Wissenschaftler sandten anschliessend ohne Unterbruch Lichtstrahlen durch das Glasfaserkabel. Äussere Einwirkungen (sog. Gletscherbeben) auf das auf dem Gletscher ausgelegten Kabel lösten Interfenzwellen aus. Gletscherbeben sind seimologische Ereignisse, welche durch die Bewegung des Eiskörpers im Eis oder im Fels verursacht werden. Die Minibeben im Rhonegletscher traten teilweise im Sekundentakt auf.

Die zurücklaufenden Interferenwellen wurden an ein Messgerät geleitet und die Daten dort auf einer Festplatte gespeichert. Die Messreihe mit dem Glasfaserkabel ersetzt eine Messung mit sehr vielen Seismometern. Ein Glasfaserkabel überträgt die Daten in sehr hoher Geschwindigkeit. Aus der Datenanalyse versprechen sich die Glaziologen weitere Erkenntnisse über das Gletschergleiten.

Während der rund zwei Monate dauernden Messphase lebten immer zwei Forschende in Zelten, welche am Gletscherrand auf einer Seitenmoräne errichtet wurden. Dort betreuten die Geowissenschaftler die Geräte, welche für die Messreihe benötigt wurden.

Text: RAOnlnie

Quelle: ETH Zürich, Magazin Globe Nr. 3/2020, September 2020

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