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ETH
Zürich: Zusammenhang zwischen Maturanoten und Studienerfolg
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ETH
Zürich
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Studienerfolg
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Januar
2009
Gute
Maturanoten und ein tiefes Eintrittsalter: Dies sind die wesentlichen
Faktoren für ein erfolgreiches Studium an der ETH Zürich. Die
Wahl der Schwerpunktfächer am Gymnasium hat einen geringeren Einfluss.
Eine Studie, die auf Daten von 5216 ETH-Studierenden mit Schweizer Maturität
basiert, weist darüber hinaus auf unterschiedliche Erfolgsquoten je
nach Herkunftsschule hin. |
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Erfolgsfaktoren
für ein ETH-Studium
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Eine
erste wichtige Hürde im akademischen Curriculum stellt die Basisprüfung
(früher Vordiplom) am Ende des ersten Studienjahres dar. Wer diese
Prüfung besteht, beendet erfahrungsgemäss auch das Masterstudium erfolgreich. Die ETH Zürich hat mit dem Pilotprojekt ACAP - Academic
and Career Advisory Programme - ihre Anstrengungen verstärkt, um Studierende
bereits in einem frühen Stadium zu beraten und zu betreuen.
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Vor
diesem Hintergrund ging man der Frage nach, ob es mit Blick auf die gymnasiale
Vorbildung Faktoren gibt, welche die Chancen für ein erfolgreiches
Absolvieren der Basisprüfung positiv beeinflussen.
Ein
externes Büro analysierte im Auftrag der ETH Zürich die Daten
von total 5'216 Personen, die in der Zeitspanne zwischen 2004 und 2007
in der Schweiz eine Maturität erlangt haben und zur Basisprüfung
an der ETH Zürich angetreten sind. Die Resultate der Studie wurden
nun im Rahmen eines Mediengesprächs in Zürich vorgestellt.
Gute
Noten und tiefes Eintrittsalter
Ein
erstes Resultat der Studie bestätigt die Vermutung: Es
besteht ein Zusammenhang zwischen dem Gesamtdurchschnitt der Maturanoten
und der Note bei der Basisprüfung. Das heisst, je besser die Leistung
im Gymnasium, desto besser die durchschnittliche Note bei der Basisprüfung.
In
Bezug auf das Eintrittsalter zeigt sich, dass die jüngsten Studierenden
die besten Basisprüfungen ablegen. Es
sind dies die Altersgruppen der 18- bis 20-jährigen.
Statistisch deutlich
schwächere Leistungen erzielen Studienanfänger ab 21 Jahren und
darüber. Der Schluss liegt somit
nahe, dass die "Übung" im Umgang mit schulischen Prüfungsanforderungen
durch die Distanz zwischen Maturität und Studienbeginn teilweise verloren
geht und sich dies in schlechteren Prüfungsnoten niederschlägt.
Es
gibt keinen Königsweg
Was
die verschiedenen Maturitätsschwerpunkte betrifft, zeigt sich, dass Studierende
mit den Schwerpunktfächern Physik und Angewandte Mathematik beziehungsweise
Latein oder Griechisch die besten Noten bei der Basisprüfung erzielen. Studierende
mit altsprachlichem Hintergrund (Latein oder Griechisch) meistern die erste
Prüfungshürde an der ETH Zürich zum Beispiel besser als
Studierende, die Biologie und Chemie als ihren Maturaschwerpunkt wählten.
Am
wenigsten gut schneiden Studierende ab, die am Gymnasium ihren Schwerpunkt
auf Wirtschaft & Recht gelegt haben.
Es
scheint, dass sich von den Maturandinnen und Maturanden mit altsprachlicher
Ausrichtung nur die besten bei der ETH Zürich einschreiben und ihre
allfälligen Wissenslücken in Mathematik nach Studienbeginn schnell
schliessen können. "Insofern gibt es keinen Königsweg, vielmehr
können verschiedene gymnasiale Vorbildungen zum Erfolg führen,
wenn Leistung und Motivation stimmen", so die ETH-Rektorin Heidi Wunderli-Allenspach.
Regionale
Unterschiede
Bei
der Analyse der durchschnittlichen Basisprüfungsnoten
der Studierenden wird ersichtlich, dass zwischen einzelnen Herkunftskantonen
und Schulen Unterschiede bestehen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen,
dass auch der Anteil der Maturandinnen und Maturanden, die ein ETH-Studium
aufnehmen, je nach Kanton und Gymnasium beträchtlich variiert.
Aus
dem Kanton Zürich stammen mit Abstand am meisten ETH-Studienanfänger
(27%). Entsprechend grösser ist die Bandbreite bei den Prüfungsergebnissen
als in kleineren Kantonen. So findet man unter den 17 Zürcher Maturitätsschulen
einige in der Spitzengruppe, einige im Mittelfeld und einzelne im letzten
Drittel.
Die besten Prüfungsresultate im Beobachtungszeitraum lieferten
Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Rychenberg in Winterthur,
des Gymnasiums Liestal und der Kantonsschule Hohe Promenade in Zürich.
"Unsere
Studie zeigt auf, dass die Chancen, in einem naturwissenschaftlich-technischen
Studium der ETH Zürich zu reüssieren, unter anderem auch
von der gymnasialen Herkunft abhängen", so die ETH-Rektorin. Die
Studie ist allerdings keine Qualitätsbeurteilung der einzelnen Gymnasien,
denn diese mögen sehr unterschiedliche Bildungsziele verfolgen. Es
handelt sich hier um eine Bilanz aus dem Blickwinkel eines ETH-Studiums.
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Quelle:
ETH Zürich, Januar 2009 |
ETH-Studie
Studie "Maturanoten und Studienerfolg": Unkorrigierte Fasssung
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Fehler: |
In
Aarau (Kanton Aargau) gibt es zwei Kantonsschulen: die Alte und die Neue
Kantonsschule Aarau. Die in der ETH-Liste aufgeführte "Kantonsschule
Aarau" existiert nicht. |
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Kritik
an der ETH-Studie
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Die
ETH-Studie "Zusammenhang zwischen Maturanoten und Studienerfolg" hat viel
Staub aufgewirbelt. Die Studie hat nicht nur bei den betroffenen Gymnasien
Verärgerung ausgelöst. Weder "Sieger" noch "Verlierer" haben
Verständnis für ein Schulranking, welches in den USA durchaus
üblich ist und die dortigen Schulen als Ganzes auch nicht besser gemacht
hat. Rektoren der betroffenen Gymnasien und Kantonsschulen werfen der ETH-Studie
vor, dass sie "äpfel" mit "Birnen" vergleiche. Sie kritisieren
u.a., dass die Studie die Laufbahnerfolge von einzelnen Studentinnen und
Studenten untersucht habe, welche unterschiedliche Bildungskarrieren durchlaufen
hätten.
Die Studienergebnisse werden deshalb keine verlässlichen
Rückschlüsse auf jene Schulen zulassen, welche die Studierenden
ausgebildet hätten. Die ETH habe nur die Erfolge jener Studierenden
erfasst, welche dem ganz spezifische Anforderungsprofil der Eidgenössischen
Technischen Hochschule entsprochen hätten. Lediglich 60 von 160 Gymnasien
wurden deshalb im Ranking erfasst.
Die
Studie, welche die ETH Zürich veröffentlicht hat, stellt eine
Momentaufnahme dar. Die Ergebnisse werden auch von Voraussetzungen und
Rahmenbedingungen bestimmt, welche die Gymnasien nicht beeinflussen konnten.
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass die ETH daran interessiert ist, bestens
ausgebildete Studentinnen und Studenten für ihre Studiengänge
aufzunehmen. Die Studie hat der ETH die gewünschten Erkenntnisse geliefert.
Die Frage bleibt offen, warum die ETH mit der namentlichen Rangierung die
zuliefernden Gymnasien brüskiert und den Weg der Konfrontation statt
der Kooperation gewählt hat? (Text: RAOnline)
ETH-Studie:
Studie "Maturanoten und Studienerfolg" bereinigt
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Die
ETH-Studie "Zusammenhang zwischen Maturanoten und Studienerfolg" hat viel
Staub aufgewirbelt. Die Studie hat Die ETH Zürich hat aufgrund von
Rückmeldungen die Studie "Maturanoten und Studienerfolg" überprüft
und Mängel, die bei der manuellen Erfassung einzelner Personendaten
aufgetreten sind, behoben. Die zentrale Aussage der Studie bleibt unverändert:
Eine gute Maturanote ist das wichtigste Kriterium für ein erfolgreiches
Abschneiden an der Basisprüfung der ETH Zürich.
Vor
knapp zwei Wochen stellte die ETH-Rektorin Heidi Wunderli-Allenspach eine
Studie vor, die im Auftrag der ETH Zürich auf der Basis von 5216 Personendaten
von ETH-Studierenden verschiedene Zusammenhänge zwischen Maturanoten
und Studienerfolg auf-zeigt. Mit Studienerfolg gemeint ist das erfolgreiche
Abschneiden an der ETH-Basisprüfung am Ende des ersten Studienjahres.
Hinweise
auf Mängel veranlassten das Rektorat, die Studie zu überprüfen.
Dabei wurden Fehler entdeckt, was die ETH Zürich bedauert.
Drei Korrekturen
betreffen die in der entsprechenden Grafik zum Schulvergleich aufgeführten
Gymnasien. In sieben Fällen (von 5216) geht es um die richtige Zuteilung
einzelner Personen in die Herkunftsschule.
Die
Nachbesserungen haben gewisse Auswirkungen auf die Grafik mit den Gymnasien; die
Hauptaussagen aus ETH-Sicht sind davon nicht tangiert. Es ist dies
die Erkenntnis, dass gute Maturanoten das wichtigste Kriterium sind für
den Erfolg bei der ETH-Basisprüfung. Ein weiteres Erfolgskriterium
ist das Eintrittsalter.
Die Wahl der Schwerpunktfächer hat hingegen
einen geringeren Einfluss. Schliesslich gibt es Unterschiede in der Basisprüfung
in Bezug auf die Herkunftsschule der Studierenden.
Die
Korrekturen im Einzelnen:
Die
in der Studie enthaltene Grafik zum Gymnasien-Vergleich listete eine "Kantonsschule
Aarau" auf. Dabei handelt es sich um den historischen Namen für
die "Alte Kantonsschule Aarau". Alle Datensätze der beiden bisher
separat geführten Schulen sind nun unter der "Alten Kantonsschule
Aarau" subsumiert.
Unter
dem Namen Liceo Cantonale Lugano figurieren zwei separate Schulen
(Liceo Cantonale Lugano 1 und Liceo Cantonale Lugano 2) mit je unterschiedlichen
Ausrichtungen. Diesem Umstand wurde Rechnung getragen, indem die Schulen
nun auch separat aufgeführt sind.
Neu
im Vergleich der Gymnasien ist die Kantonale Mittelschule Uri aufgeführt,
die bei der Erfassung aufgrund eines Namenswechsels fälschlicherweise
als zwei separate Schulen mit je weniger als 30 Studierenden bisher nicht
berücksichtigt wurde.
Bei
der manuellen Datenerfassung der total 5216 Studierenden kam es zu sieben
Fehlzuteilungen. Diese Fehlzuteilungen betrafen praktisch alle die verschiedenen Gymnasien
Rämibühl (MNG, LG und RG). Auch diese Fehler sind zwischenzeitlich
behoben.
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Quelle:
ETH Zürich, Januar 2009 |
Weitere
Informationen
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