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Jetstream Strahlstrom |
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Jetstream
oder Strahlstrom |
Coriolis-Kraft |
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Benzenbergscher
Fallversuch |
Lässt
man an der Ostseite eines Turms eine Kugel fallen, so erfolgt der Aufschlag
weiter von der Turmmauer entfernt, als der Abstand des Abwurfpunktes von
dieser beträgt. Die Erklärung liegt darin, dass die Turmspitze
auf Grund der grösseren Entfernung vom Erdmittelpunkt eine höhere
Seitengeschwindigkeit hat als der Fuss des Turmes. Diese höhere Geschwindigkeit
behält die Kugel während des Fallens bei. Sie muss daher weiter
östlich von jenem Punkt auftreffen, den ein Lot von ihren Startpunkt
auf die Erde markieren würde. |
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Die
seitlich wirkende Kraft wird nach ihrem Entdecker , dem französischen
Physiker G.C. Coriolis, Coriolis-Kraft genannt.
Die Coriolis-Kraft ist eine Trägheitskraft und entsteht immer dann, wenn sich die Trägheit einer bewegten Masse gegenüber sich verändernden Bewegungsgrössen, vor allem in rotierenden Systemen (Bsp. Erdkugel), auswirkt.
Die
Coriolis-Kraft ist bei meteorologischen Vorgängen und bei Meeresströmungen
( Golfstrom, einer Meeresströmung
im Atlantik) sowie bei tropischen Wirbelstürmen von grosser Bedeutung. |
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Sie
veranlasst Luft- und Wasserströmungen auf der Nordhalbkugel zu einer Ablenkung
nach rechts, auf der Südhalbkugel
zu einer nach links.
Die grossen
Druckunterschiede zwischen Tropen und Polarzone haben kräftige, infolge der Coriolis-Kraft nach Osten umgelenkte Luftbewegungen
zur Folge. Da die Druckgegensätze mit der Höhe zunehmen, finden
wir die stärksten Winde an der Obergrenze
der Troposphäre.
Sie erreichen Geschwindigkeiten von durchschnittlich 150 km/h, in Extremfällen
bis 600 km/h.
Das
Bekanntwerden dieser Strahlströme («jet streams») genannten Stürme war eine der wesentlichsten Ursachen dafür,
dass man die Vorgänge der planetarischen Zirkulation neu durchdenken
musste.
Aus
den subtropischen Hochdruckgürteln
strömt die Luft äquatorwärts und wird durch die Corlolis-Kraft nach Westen abgelenkt. Die dadurch entstehende
tropische Ostströmung heisst Urpassat. Sie reicht am Äquator
bis 10 km auf und nimmt in Richtung auf die Pole an Höhe allmählich
ab. Sie hat absinkende Tendenz und ist daher trocken. Nur im Luv der Gebirge
und an den Küsten bringt sie Niederschlag.
Infolge der Reibung in
der untersten Troposphäre (der
Grundschicht) wird die Luftströmung verlangsamt und dadurch weniger
stark abgelenkt, so dass sie als NO-
bzw. SO-Passat erscheint
Zugbahn von Eisbergen in der Antarktis wird von der Coriolis-Kraft beeinflusst
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Die Bewegung von Eiskolossen wie zum Beispiel dem Eisberg A-68A, welcher im Juli 2017 vom Larsen-C-Schelfeis vor der Antarktischen Halbinsel abgebrochen ist, wird vor allem durch die Coriolis-Kraft und nur wenig durch Winde beeinflusst.
Die Zugbahn eines Eisberg wird von einigen nicht vorhersehbaren Faktoren wie die arktische Wintertemperaturen, Meeresgrundbeschaffung, das Zerfallen in kleiner Stücke, Kollisionen mit anderen Eisbergen usw. mitbestimmt. Im Idealfall kann ein Eisberg, je nachdem an welchem Küstenabschnitt dieser abgebrochen ist, auf einer küstennahen Bahn im Gegenuhrzeigersinn im Küstenstrom oder in einer küstenfernen Bahn im Uhrzeigersinn im von der Coriolis-Kraft angetriebenen Antarktische Zirkumpolarstrom , einer kalten Meereströmung, den Antarktischen Kontinent während vielen Jahren umrunden. |
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