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Gotthard-Basistunnel
Juni 2009 NEAT Durchschlag Erstfeld - Amsteg
Juni 2009 Stand der Arbeiten an der Gotthard-Achse
Juni 2009 Rede von Bundesrat Moritz Leuenberger
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Durchschlag Erstfeld - Amsteg

16.06.2009

Heute Mittag gegen 12 Uhr durchbrach die Tunnelbohrmaschine Gabi 1 die letzten Meter Fels von Erstfeld nach Amsteg.

Die Maschine legte in nur 18 Monaten eine Strecke von 7.2 Kilometer zurück und ist damit ein halbes Jahr früher als geplant in Amsteg angekommen. Bundesrat Moritz Leuenberger gratulierte den Tunnelbauern vor Ort zu dieser hervorragenden Leistung.

In seiner Ansprache zeigte sich BR Leuenberger über den effizienten Baufortschritt sehr beeindruckt und sprach allen Beteiligten und ganz besonders den Mineuren dafür seinen Dank aus.

Die Schweiz beweise mit dem Bau der NEAT, dass sie zu Europa gehöre, indem sie mit Europäern für Europa den längsten Eisenbahntunnel der Welt realisiere. Für die Schweizer Verlagerungspolitik sei die NEAT zentral, zudem bewundere Europa die Schweiz dafür, dass sie die Schienen-Infrastruktur derart konsequent ausbaue, sagte Leuenberger.

Renzo Simoni, Vorsitzender der Geschäftsleitung ATG zeigte sich mit dem Durchschlag hoch erfreut. "Der Durchschlag ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein beim Bau der ersten Flachbahn durch die Alpen", sagte Simoni.

Am 4. Dezember 2007 begann in Erstfeld mit dem Andrehen der Tunnelbohrmaschine der Vortrieb in Richtung Süden. 18 Monate später und ein halbes Jahr früher als geplant erreichte die Tunnelbohrmaschine das Ziel in Amsteg. Der Durchschlag der Tunnelröhre erfolgte mit sehr hoher Genauigkeit. Die Abweichung ist mit weniger als 1 cm horizontal und vertikal äusserst gering.

Die AlpTransit Gotthard AG ist mit den Leistungen beim Bau des Gotthard-Basistunnels sehr zufrieden.

Zwischen Erstfeld und Amsteg konnte der zweitletzte von insgesamt vier Durchschlägen gefeiert werden. Damit sind vom 153,5 km langen Tunnelsystem am Gotthard 133 km oder 87 Prozent ausgebrochen. Der Hauptdurchschlag zwischen Sedrun und Faido soll gemäss Bauprogramm Anfang 2011 erfolgen.

Quelle: AlpTransit Gotthard AG, Juni 2009

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16. Juni 2009: Stand der Arbeiten an der Gotthard-Achse - Gotthard-Basistunnel

16.06.2009

Von den Tunnelröhren, Schächten und Stollen des Gotthard-Basistunnels mit einer Gesamtlänge von 153,5 km waren Mitte Juni 2009 133,9 km oder rund 87.3 % ausgebrochen. Der kommerzielle fahrplanmässige Betrieb des Gotthard-Basistunnels ist auf Ende 2017 geplant.

Die einzelnen Teilabschnitte:

Offene Strecke Altdorf/Rynacht

Zurzeit wird das künftige Bahntrassee geschüttet und diverse Vorbereitungsarbeiten sind in Gang. Entlang der SBB-Stammlinie ist die Stützmauer Stille Reuss Süd im Bau. Bei der Bahnbrücke Stille Reuss laufen Vorarbeiten für die Durchpressung unter dem SBB-Stammgleis.

Erstfeld

Die Tunnelbohrmaschine (TBM) in der Oströhre hat am t 6. Juni 2009 die 7.2 km lange Strecke des Teilabschnittes Erstfeld aufgefahren. lm Verlaufe der nächsten Wochen wird die TBM demontiert und abtransportiert. Die TBM West hat 5'908 m oder 83 co aufgefahren. Es fehlen noch rund 1 '240 m bis zum Durchschlag, der im Herbst 2009 stattfindet.

Amsteg

ln Amsteg wird in der Oströhre im Bereich Startröhre, Montagekaverne und Speisepunkt zurzeit das lnnengewölbe eingebaut ln der Weströhre sind diese Arbeiten bereits abgeschlossen. Weiterhin ist in der Weströhre der Banketteinbau im Gang.

Sedrun

ln der Weströhre Richtung Norden läuft der Einbau der Bankett-Fertigelemente nach Plan. ln der Oströhre sind 4 Schalwagen für das Betonieren des Gewölbes im Einsatz. Der Vortrieb Richtung Süden geht weite. Mitte Juni waren in der Weströhre 63 % ausgebrochen, in der Oströhre 65 %.

Faido

Beide TBM Vortriebe befinden sich weiterhin im Medelser-Granit. ln der Oströhre sind 6'644 m Tunnel (61 %) ausgebrochen. Die TBM West hat 6'048 m oder 53 % ausgebrochen. Parallel zu den Vortriebsarbeiten laufen die lnnenausbauarbeiten in der Multifuntionsstelle Faido.

Bodio

Die Bankette in beiden Rohren waren bis Mitte Mai 2009 fertig betoniert. Der Einbau der Anlagen Rohbau-Ausrüstung in die Querschläge läuft programmgemäss von Norden nach Süden weiter. Bisher sind 30 Querschläge komplett ausgerüstet worden.

Biasca

Mitte Mai 2009 haben im Raum Biasca die ersten Arbeiten für die, bahntechnische Ausrüstung des Gotthard-Basistunnels begonnen. Das Bahntechnik-Unternehmen Transtec Gotthard erstellt die Zufahrtsgleise vom Bahnhof Biasca bis zum lnstallationsplatz der Bahntechnik südlich von Biasca.

Ceneri-Basistunnel

Von den Tunnelröhren, Schachten und Stollen des Ceneri-Basistunnels mit einer Gesamtlange von 40,2 km waren Mitte Juni 2009 6,3 km oder rund 15,6% ausgebrochen (u.a. Zugangs- und Fensterstollen Sigirino).

Am 11. Juni 2009 hat die AlpTransit Gotthard AG die Bauarbeiten für den Ceneri-Basistunnel (Los852) an die Arbeitsgemeinschaft Consorzio Condotte Cossi vergeben. Diese Arbeitsgemeinschaftsetzt sich zusammen aus den Unternehmungen Societa [italiana per Condotte d'Acqua S.p.A Rom (I), Cossi S.p.A Sondrio (l) und Cossi 5A Lugano (CH). Das Auftragsvolumen für das grosse Tunnelbaulos am Ceneri betragt 987 Millionen Franken.

Die vergebenen Arbeiten für das Baulos 852 umfassen in erster Linie den Vortrieb der beiden je 11,5 km langen Einspurröhren des Ceneri-Basistunnels ab dem Zwischenangriff Sigirino in Richtung Norden und Süden. lm Herbst 2009 wird der lnstallationsplatz eingerichtet. Mit dem Tunnelvortrieb wird im Frühling 2010 begonnen. Die Vortriebsarbeiten dürften 2015 beendet sein. Anschliessend wird die Bahntechnik eingebaut. Der kommerzielle fahrplanmässige Betrieb des Ceneri-Basistunnels ist auf Ende 2019 geplant.

Quelle: AlpTransit Gotthard AG, Juni 2009

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Rede von Bundesrat Moritz Leuenberger

6.06.2009

Hier entsteht das erste Weltwunder der Schweiz und das längste Weltwunder der Welt.

Noch ist es nicht vollendet, aber in wenigen Augenblicken kracht der letzte Fels zwischen Erstfeld und Amsteg wie ein tödlich getroffener Dinosaurier unter ohrenbetäubendem Getöse und wütendem Ausschnauben riesiger Staubwolken in sich zusammen. Und wir wissen:

Wir haben das letzte Etappenziel erreicht vor dem Durchbruch zum längsten Tunnel der Welt.

Wir feiern heute den letzten Etappensieg vor dem Gesamtsieg.

Dieser Sieg ist der Sieg ...

der Mineure. Heute tragen sie noch orange Westen. Nächstes Mal tragen sie das gelbe Trikot, das Maillot jaune. Sie haben Tag und Nacht gearbeitet. Sie haben in den letzten Monaten und Jahren Grosses geleistet. Dafür danken wir Ihnen!

von "Gabi 1 und 2" - der beiden Tunnelbohrmaschinen, die sich gleichzeitig durch das Gestein fressen.

unserer direkten Demokratie, welche im Ausland häufig als ineffizient belächelt wurde. Wir sehen aber: Die Bürger und Bürgerinnen unseres Landes haben die Vision mit dem Ja zur Alpenschutzinitiative vorgegeben und wir setzen diese Vision nun um. Die Menschen wollen, dass die Güter auf der Schiene und nicht auf der Strasse durch die Alpen transportiert werden und haben dies in mehreren Volksabstimmungen bestätigt. Der Willen des Volkes ist der Motor unserer konsequenten und nachhaltigen Verkehrspolitik.

für die Umwelt und die Bewohner der Alpentäler, die an den grossen Verkehrsachsen leben. Sie wissen, dass sie bald aufatmen können.

der Vernunft: Die Gerichte haben die Beschwerden bei der Losvergabe Erstfeld schnell beurteilt. Die unterlegene Konkurrentin hat den Entscheid von unabhängigen Experten schliesslich akzeptiert - im Interesse des Gesamtwohles. Das ist also auch ein Sieg der freundeidgenössischen Solidarität.

Sieg der Taten über Worte: über Alpentunnel wird viel geredet. Aber am Brenner geht vorläufig noch nicht viel, und für die Strecke Lyon - Turin noch weniger. Wir aber stehen vor der Verwirklichung eines grossartigen Bauwerks, das unsere Verkehrspolitik nachhaltig verändern wird.

ein Sieg für Europa. Europa erhält einen leistungsfähigen Schienen-Korridor mitten durch die Alpen, damit seine Güter umweltfreundlich von Rotterdam nach Genua transportiert werden können. Wir arbeiten mit am Aufbau der Infrastrukturen Europas, auch wenn wir nicht in der EU sind. Wir gestalten unseren Kontinent mit und wir rufen unseren Nachbarn zu: Imitiert uns! Wir kennen keine Urheberrechte. Tunnelimitate und LSVA-Generika stören uns überhaupt nicht, denn ohne Verlagerungspolitik werdet ihr kläglich ersticken im Stau der 60-Tonnen-Lastwagen, die wir ohnehin nie zulassen werden.

Schliesslich ist es der Sieg des Willens über die Zweifler und Nörgler: Sie sagten:
- "Es geht nicht wegen dem Gestein."
- "Die Piora wird es Euch schon zeigen."
- "Die Kosten gehen aus dem Ruder."
- "Es wird zu Verzögerungen kommen."
- "Die Verlagerung ist gescheitert."

Sie alle werden die Antwort in wenigen Minuten zu hören bekommen und dann erkennen müssen:

Ist der Berg noch so hoch und ist der Stein noch so hart: Wo ein Wille, ist ein Weg.
Wir können es, weil wir es wollen.

Heute feiern wir den letzten Etappensieg auf dem Weg zum ersten Weltwunder in der Schweiz und zum längsten Weltwunder der Welt.

Quelle: Text Presse- und Informationsdienst UVEK, Juni 2009

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