Wachstum ist hauptsächlich Folge der Zuwanderung Die Bevölkerung der Stadt Zürich wuchs 2011 vor allem wegen der Zuwanderung ausländischer Personen. Gemäss provisorischen Zahlen sind knapp 22 000 Ausländerinnen und Ausländer aus Zürich weggezogen. Demgegenüber sind 27 000 ausländische Personen neu zugezogen. Dies führt bei den Ausländerinnen und Ausländern zu einem Wanderungsüberschuss von 5000 Personen. Die Zahl der Schweizer Einwohnerinnen und Einwohner in Zürich stieg hingegen nur wegen geschätzten 2800 Einbürgerungen.
Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamtbevölkerung hat von 30,5 auf 31,0 Prozent zugenommen. Wie schon in den letzten Jahren ist die Zahl der Deutschen am stärksten gestiegen (+1247 Personen). Ende 2011 wohnten 31 124 Menschen mit deutschem Pass in Zürich. Auch die Zahl der Spanierinnen und Spanier (+260) sowie der Personen aus Eritrea (+240) und Grossbritannien (+237) hat zugelegt. Dass im vergangenen Jahr zahlreiche Asylsuchende aus Eritrea in die Schweiz kamen, zeigte sich auch in der Stadt Zürich: Die Zahl der eritreischen Personen hat prozentual besonders stark zugenommen, nämlich um 56 Prozent. Mit 670 Personen sind sie im Vergleich zu anderen Nationen dennoch eher schwach vertreten. Die grösste Abnahme wies 2011 - wie auch schon in den Vorjahren - die Zahl der Personen aus Serbien und Montenegro bzw. Kosovo auf (-412 Personen). Somit ist Portugal nach Deutschland und Italien neu das dritthäufigste Herkunftsland der ausländischen Bevölkerung in der Stadt Zürich. Am stärksten ist die Bevölkerung im Quartier Affoltern gewachsen (+1465 Personen). In den letzten fünf Jahren ist die Einwohnerzahl in diesem Boomquartier sprunghaft angestiegen und wird aufgrund der anhaltenden Bautätigkeit wahrscheinlich noch weiter zunehmen. Auch in Altstetten (+722) und Albisrieden (+597) hat die Zahl der Bevölkerung relativ stark zugenommen. Auch in diesen Quartieren wurden zahlreiche neue Wohnungen erstellt.
Auch 2010 sind deutlich mehr Personen nach Zürich gezogen als aus der Stadt weggezogen sind. Der Wanderungsgewinn von knapp 1400 Personen ist aber nur einer der Gründe für das erneute Bevölkerungswachstum. Auch die hohe Zahl der Geburten, verbunden mit einem Rückgang bei den Sterbefällen, führte zu einer Zunahme um rund 1200 Personen. Ende 2010 lebten 385 468 Personen in Zürich. Damit hat die Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr um 2562 Personen zugenommen. Den grössten Bevölkerungszuwachs erfuhr das Quartier Altstetten mit einer Zunahme von 814 Personen, gefolgt von den Quartieren Affoltern (+589) und Seebach (+548). Bevölkerungswachstum dank Zuwanderung und Geburtenüberschuss Am stärksten nahm die Bevölkerung aufgrund der Zuwanderung zu. 41 550 Zuzüge gegenüber 40 181 Wegzügen führten zu einem positiven Wanderungssaldo von 1369 Personen. Dieser Wanderungsgewinn kommt durch die Bewegungen der Ausländerinnen und Ausländern zu Stande. Bei den Schweizerinnen und Schweizern gibt es - wie schon in den Vorjahren - mehr wegziehende Personen als solche, die in die Stadt ziehen. Auch die Geburten tragen seit 2004 wieder zum Wachstum der Bevölkerung bei: Im Jahr 2010 kamen 1193 Kinder mehr zur Welt als Personen starben. Heiraten und Scheidungen haben leicht zugenommen 2010 haben 3543 Paare geheiratet. Das sind 158 Eheschliessungen mehr als im Vorjahr. 37 Prozent sind binationale Ehen - also Heiraten zwischen einer schweizerischen und einer ausländischen Person. 33 Prozent der Eheschliessungen wurden zwischen zwei ausländischen Personen geschlossen und 30 Prozent zwischen einer Schweizerin und einem Schweizer. Auch die Zahl der Scheidungen hat leicht zugenommen: es liessen sich 1991 Ehepaare scheiden - 211 mehr als im Vorjahr. Kinder und Grünflächen In Zürich lebten 2010 41 712 Kinder im Alter bis zu zwölf Jahren. Gegenüber dem Vorjahr hat ihre Zahl um 811 zugenommen. Im aktuellen Bevölkerungsbericht wird dargestellt, wo anteilsmässig am meisten Kinder wohnen und wie die Grünflächen in der Stadt verteilt sind. Die Karte macht sichtbar, dass dort, wo prozentual besonders viele Kinder wohnen, häufig auch ein Wald oder eine Grünanlage in der Nähe ist.
Die Alterung verläuft regional unterschiedlich, der zeitliche Verlauf hingegen ist in den meisten Regionen ähnlich und folgt den demografischen Wellen der geburtenstarken Jahrgänge. Die
Zahl der Personen, die 65 werden, ist um 2010 und kurz vor 2030 erhöht. In
der Stadt Zürich verläuft die Entwicklung anders. Entgegen dem kantonalen Trend nimmt hier die Zahl der Personen, die 80
werden, laufend ab und wird erst ab 2020 zunehmen.
Entgegen früheren Erwartungen nimmt der Anteil der älteren Menschen in der Stadt Zürich seit 1980 ab, Folge eines in den höheren Altersstufen recht konstanten Wanderungsverlustes der Stadt gegenüber dem Umland.
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