Erdbeben in der Schweiz im Jahr 2016: ein Rückblick Mit 31 Erdbeben mit Magnituden von 2.5 oder mehr haben sich im Jahr 2016 überdurchschnittlich viele spürbare Erdbeben in der Schweiz und im grenznahen Ausland ereignet. Dies widerspiegelt sich auch in der Gesamtzahl der vom Schweizerischen Erdbebendienst an der ETH Zürich registrierten Beben: Sie liegt mit rund 880 etwas über dem Durchschnitt vergangener Jahre. Insgesamt wurden 2016 in der Schweiz und im nahen Ausland rund 880 Ereignisse aufzeichnet. Schwankungen im langjährigen Mittel der Erdbebenhäufigkeiten sind normal und erlauben keine Aussage über die künftige Seismizität in der Schweiz. Die Erdbebenaktivität konzentrierte sich 2016 wie in anderen Jahren vor allem auf das Wallis, den Kanton Graubünden und das Gebiet entlang des Nordrands der Alpen. Erdbebenschwärme sind üblicherweise durch das Fehlen eines ausgeprägten Hauptbebens gekennzeichnet. Das stärkste Beben tritt oft erst in der Mitte oder gegen Ende der Bebensequenz auf. Erdbebenschwärme können sich über einen Zeitraum von wenigen Stunden bis zu mehreren Monaten oder sogar Jahren erstrecken. Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich ist die Fachstelle des Bundes für Erdbeben. In dessen Auftrag überwacht er die Erdbebenaktivität in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland und beurteilt die Erdbebengefährdung in der Schweiz. Im Falle eines Erdbebens informiert der SED Öffentlichkeit, Behörden und Medien über den Ort, die Stärke und mögliche Auswirkungen. Die Aktivitäten des SED sind in das eidgenössische Massnahmenprogramm Erdbebenvorsorge eingebunden. 22.12.2016 Zwei spürbare Erdbeben bei Vouvry (VS) Am Donnerstag 22. Dezember 2016 um 20:24 Uhr (Lokalzeit) hat sich ca. 10 km nordwestlich von Vouvry (VS) nahe der Erdoberfläche ein leichtes Erdbeben mit einer Magnitude von 2.7 ereignet. Das Epizentrum lag nahe der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz auf französischer Seite. Um 20:50 Uhr des gleichen Tages ereignete sich ein weiteres leichtes Beben an der gleichen Stelle mit einer Magnitude von 3.4. Die Erschütterungen wurden vor allem entlang des Genfersees zwischen Lausanne und Montreux sowie in der Region Chablais zwischen Saint Gingolph und Vouvry verspürt. Es gingen sowohl von der Süd- als auch der Nordseite des Genfersees Verspürtmeldungen ein. Das zweite Beben wurde aufgrund seiner grösseren Magnitude verbreiteter verspürt. Bei Erdbeben dieser Stärke sind keine Schäden zu erwarten. Im Wallis ereignen sich durchschnittlich etwas mehr als 200 Beben pro Jahr. Der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich ist die Fachstelle des Bundes für Erdbeben. In dessen Auftrag überwacht der SED die Erdbebenaktivität in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland und beurteilt die Erdbebengefährdung in der Schweiz. Im Falle eines Erdbebens informiert der Schweizerische Erdbebendienst Öffentlichkeit, Behörden und Medien über den Ort, die Stärke und mögliche Auswirkungen.
|