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ESA-Erdforschungssatellit Aeolus am Ende seiner Betriebsdauer 2023
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ESA-Erdforschungssatellit «Aeolus»

ESA-Erdforschungssatellit Aeolus am Ende seiner Betriebsdauer

Die Teams im Europäischen Raumfahrtkontrollzentrum der ESA in Darmstadt, Deutschland, bereiten sich derzeit intensiv auf den ersten Versuch eines unterstützten Wiedereintritts vor. Die Medienvertreter/innen sind herzlich eingeladen, am 19. und 20. Juli an Online-Pressekonferenzen teilzunehmen, um mehr über den gegen Ende Juli erwarteten Wiedereintritt der Mission zu erfahren.

Die ESA-Windmission Aeolus wird bald zur Erde zurückkehren. Sie befindet sich derzeit in einer Umlaufbahn in 320 km Höhe über der Erdoberfläche und wird mit ihrem noch vorhandenen Treibstoff in der Umlaufbahn gehalten. Der Treibstoff geht zur Neige, und der Satellit wird bald der Erdatmosphäre und der Schwerkraft ausgesetzt sein.

Die von der ESA und Industrieexpert/innen durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass Aeolus durch einen unterstützten (d. h. halb-kontrollierten) Anflug wiedereintreten kann. Dadurch wird das (bereits sehr geringe) Risiko von Schäden durch Fragmente, die die Reise überleben und den Boden erreichen, verringert.

Es wurde eine Reihe von Befehlen und Manövern ausgearbeitet, die die Raumsonde über einen Zeitraum von etwa einer Woche passivieren (Deaktivierung der Energiesysteme und Batterien) und Aeolus sowie alle verbleibenden Fragmente auf das Meer lenken.

Ohne Eingriffe vom Boden aus würde Aeolus auf ganz natürliche Weise zurückkehren. Dies ist inzwischen ein normaler Vorgang, da im Durchschnitt eine Raumsonde pro Monat wieder in die Erdatmosphäre eintritt.

Die ESA-Teams überschreiten die technischen Möglichkeiten des Satelliten, um der ehrgeizigen ESA-Strategie zur Eindämmung des Weltraummülls und der Sicherheit im Weltraum gerecht zu werden.

Die ergriffenen Massnahmen sind nach bestem Wissen und Gewissen getroffen worden, um das Risiko weiter zu verringern. Sie wurden so konzipiert, dass sie das Risiko nicht vergrössern können. Im Erfolgsfall wird Aeolus jedoch rückwirkend mit den aktuellen Sicherheitsbestimmungen für den Weltraum vereinbar sein, die zum Zeitpunkt der Planung der Mission noch nicht in Kraft waren.

Über Aeolus

Aeolus wurde am 22. August 2018 gestartet und ist die erste Satellitenmission, die Profile des Windes auf der Erde auf globaler Ebene erfasst.

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Aeolus führt ein Instrument mit sich, das als ALADIN bekannt ist. Es handelt sich dabei um Europas anspruchsvollstes Doppler-Wind-Lidar, das im Weltraum geflogen wurde. Ein Laser feuert Impulse ultravioletten Lichts auf die Erdatmosphäre, und ein Empfänger erfasst das Licht, das von Luftmolekülen, Wassermolekülen und Aerosolen wie Staub zurückgestreut wird.

Dank subtiler Veränderungen in den Eigenschaften des empfangenen Lichts können wir die Geschwindigkeit messen, mit der sich diese Teilchen von Aeolus entfernen – die Windgeschwindigkeit.

Die Daten von Aeolus werden inzwischen von grossen Wettervorhersagediensten weltweit herangezogen, darunter das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF), Météo-France, das UK Met Office, der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das indische National Centre for Medium Range Weather Forecasting (NCMRWF).

Aufgrund der zahlreichen Erfolge, darunter ein wirtschaftlicher Nutzen im Wert von über 3,5 Milliarden Euro, wird innerhalb eines Jahrzehnts eine operationelle Nachfolgemission namens Aeolus-2 gestartet werden.

Quelle: Text ESA, 13. Juli 2023

Am 28. Juli 2023 um ca. 21 Uhr CEST (Mitteleuropäische Sommerzeit) trat Aeolus über der Antarktis in die Erdatmosphäre ein und verglühte dort. Mögliche nicht verglühte Teile stürzten dabei in den Atlantik.

Der Wiedereintritt erfolgte nach einer Serie von komplexen Manövern, welche die Flugbahn von Aeolus aus einer Höhe von 320 km auf eine Höhe von 120 km über dem Erdboden absenkte. Dabei wurde der restliche Treibstoff des Satelliten verbraucht.

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