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ESA-Erdforschungssatellit «SMOS» |
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Juni 2013
Von SMOS gemessene Bodenfeuchte
Deutschland und Teile Zentraleuropas kämpfen mit den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrhunderten. Obwohl diese tragischen Ereignisse viele Ursachen haben, könnten die Daten des ESA-Satelliten SMOS helfen, die Hochwasservorhersage in der Zukunft zu verbessern. (siehe: Starkregen in der Schweiz 2013)
Wie der Name schon sagt, liefert die Soil Moisture and Ocean Salinity (SMOS) Mission Daten über die Bodenfeuchte an der Erdoberfläche und über den Salzgehalt des Meeresoberflächenwassers.
Das massive Hochwasser, mit dem Mitteleuropa derzeit zu kämpfen hat, verdanken wir einem nassen Frühjahr und plötzlich auftretenden schweren Regenfällen. (siehe: Hochwasser in Deutschland 2013)
Wissenschaftler nutzen die Informationen von SMOS, um zu verstehen, wie der Wasserkreislauf zwischen den Ozeanen, der Atmosphäre und dem Festland funktioniert. Die Daten tragen auch zur Verbesserung der Wetterberichte bei.
SMOS im Orbit
SMOS ist mit einem neuartigen Mikrowellensensor ausgestattet, mit dem Bilder der Strahlungstemperatur erstellt werden können, um Informationen über die Bodenfeuchte zu erhalten.
Vor den sintflutartigen Regenfällen zeigten Daten der SMOS-Mission, dass die Böden in Deutschland eine extrem hohe Feuchtigkeit aufwiesen. Werte in der gemessenen Höhe waren bislang noch nie beobachtet worden.
Flutbeobachtung nach den Richtlinien der internationalen Charta
"Die SMOS-Daten können dazu genutzt werden, die Sättigung des Bodens zu überwachen", erklärt Matthias Drusch, ESA-Missionswissenschaftler für SMOS.
Ende Mai 2013 haben wir gesehen, dass der Boden fast vollständig gesättigt war und die Bodenfeuchte einen Rekordwert erreichte. Da das überschüssige Wasser nicht mehr im Boden versickern konnte, bedeutete mehr Regen, dass dieser sofort ablief. So ist dieses furchtbare Hochwasser entstanden.
Numerische Wettervorhersagezentren bewerten derzeit die Möglichkeit, SMOS-Daten zur Verbesserung von Wetter- und Hochwasservorhersagen zu nutzen, so dass wir in der Zukunft hoffentlich besser aufgestellt sein werden, um solche Ereignisse genauer vorhersagen zu können."
Satellitenmissionen wie RapidEye und die DLR-Mission TerraSAR-X unterstützen mit Bildern die Hilfsmassnahmen auf Basis der Internationalen Charta für Weltraum- und Naturkatastrophen.
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Quelle: Text ESA, 7. Juni 2013 |
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ESA-Forschungssatelliten |
SMOS wurde 2009 in eine Umlaufbahn um die Erde geschossen. Neben der Bodenfeuchte und dem Salzgehalt kann der Satellit auch dünne Eisschichten vermessen. |
SMOS war auch an den Datenerhebung während der MOSAiC (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate)-Expedition in den Jahren 2019 bis 2020 beteiligt. SMOS lieferte Daten über das Meereis und den Ozean. |
Am 22. November 2013 startet die Europäische Weltraumorganisation ESA mit Swarm die vierte Earth Explorer-Mission. Swarm besteht aus einer Konstellation von drei identischen Satelliten, welche die Erde auf unterschiedlichen Bahnen umkreisen. Die Mission dient zur Messung des magnetischen Feldes der Erde wie auch magnetischer Eigenschaften der Ionosphäre und Magnetosphäre.Nach den in den letzten Jahren gestarteten Earth Explorer-Satelliten GOCE (Schwerefeld der Erde), SMOS (Bodenfeuchte) und CryoSat-2 (Eismassen), ist Swarm die vierte Earth Explorer-Mission. Weitere Missionen zur Untersuchung der Dynamik der Atmosphäre, der Strahlungsbilanz der Erde und zur Erfassung des globalen Biomassen- und Kohlenstoffvorkommens befinden sich in der Entwicklung. (Quelle: Text Staatssekretariat für Bildung,
Forschung und Innovation SBFI) |
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Salzgehalt oder Salinität von Meerwasser |
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ESA-Erdforschungssatellit Aeolus |
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