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Wo bin ich? Vorsicht mit Ortungssystemen 2012
Empfehlungen der TA-SWISS-Studie 2012
Geographische Wegmarken in der Cyberwelt
China: Ortungsmassnahmen zur Eindämmung der 2020
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Vorsicht mit Ortungssystemen

Wo bin ich?

Vereinfachte Positionierung, erleichterte Unfallhilfe, Optimierungen im Transportbereich: Ortungstechnologien bieten zahlreiche Vorteile. Immer öfter werden Ortungsdaten deshalb zu einer Grundlage für innovative Geschäftsmodelle und Dienstleistungen. Der Umgang mit privaten Geodaten birgt aber auch Risiken. Umstritten ist insbesondere die Verwendung von standortbezogenen Informationen für Marketing-oder Überwachungszwecke. Mit der Studie «Lokalisiert und identifiziert. Wie Ortungstechnologien unser Leben verändert» zeigt TA-SWISS die Vorteile des Einsatzes von Ortungstechnologien für Wirtschaft und Gesellschaft auf, analysiert mögliche ethische, juristische oder gesellschaftliche Probleme und gibt eine Reihe von Handlungsempfehlungen für den Umgang mit standortbezogenen Daten.

Immer mehr Alltagshandlungen hinterlassen Datenspuren, die darüber Auskunft geben, wo wir uns aufhalten und mit wem wir in Verbindung stehen. Ob wir mobil telefonieren, auf das Internet zugreifen, von einer Videokamera erfasst werden, ein Foto auf eine Internetplattform hochladen, mit einem Chip eine Tür öffnen oder bargeldlos bezahlen: Fast immer entstehen dabei Daten, die sich zu Bewegungsprofilen zusammenfügen lassen und Rückschlüsse auf unsere Lebenssituation erlauben. Neben der Satellitenortung durch GPS gibt es heute mehr als ein Dutzend Technologien, die indirekt die Ortung von Personen zulassen. Mit ihrer Ausbreitung gehen sowohl Chancen als auch Risiken für die Gesellschaft einher.

Wer kann, wer darf unter welchen Bedingungen Ortungsdaten erfassen, speichern, verarbeiten, weitergeben oder löschen?

Welche Massnahmen können Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und der Gesetzgeber ergreifen, um dem Missbrauch von Ortungsdaten vorzubeugen und eine rechtsstaatliche, demokratische Nutzung der Ortungstechnologien zu fördern?

Mit der interdisziplinären Studie «Lokalisiert und identifiziert. Wie Ortungstechnologien unser Leben verändern» will TA-SWISS die Öffentlichkeit sowie Entscheidungstragende in Politik und Verwaltung für die Problematik sensibilisieren und ihnen eine Reihe von Empfehlungen für den Umgang mit standortbezogenen Daten nahelegen.

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Die wichtigsten Empfehlungen der TA-SWISS-Studie

- Die Entscheidungstragenden in Politik und Verwaltung müssen sich dafür stark machen, dass datenschutzrechtliche Prinzipien im internationalen Raum durchgesetzt werden können.

- In dem Mass, als die Organisation von Rettungsdiensten, Verkehrssystemen und anderen Handlungsfeldern der öffentlichen Hand auf Ortungssysteme aufbauen, müssen diese in das Schweizer Programm zum Schutz kritischer Infrastrukturen aufgenommen werden.

- Zudem sind verlässliche und transparente Softwareprodukte zu zertifizieren, sodass der Datenschutz zu einem Qualitätsmerkmal der entsprechenden Angebote erhoben wird.

- Ferner gilt es, eine eingeschränkte Aufbewahrungsdauer von Ortungsdaten gesetzlich festzuschreiben, damit die Betroffenen im Hinblick auf ihre personenbezogenen Ortungsdaten das Recht auf Vergessen durchsetzen können.

- Es ist zusätzliche empirische sozialwissenschaftliche Forschungsarbeit vonnöten, um Wissenslücken im Umgang mit Ortungsdaten zu schliessen.

- Die Kompetenz über elektronische Medien generell und besonders bei Jugendlichen ist zu verbessern, um diese für die Chancen und Risiken ihrer online gestellten Bewegungsprofile und Aufenthaltsorte zu sensibilisieren.

Quelle: Text TA-SWISS, Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung, Juni 2012

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Geographische Wegmarken in der Cyberwelt
RAOnline Download
Ortungstechnologie Studie
TA-SWISS (Hrsg.). Geographische Wegmarken in der Cyberwelt. Ortungstechnologien als Herausforderung für eine offene Gesellschaft, Bern 2012.
Lorenz Hilty, Britta Oertel, Michaela Wölk, Kurt Pärli.

Lokalisiert und identifiziert.

Wie Ortungstechnologien unser Leben verändern

TA-SWISS, Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung (Hrsg.), vdf Hochschulverlag AG der ETH Zürich, 2012.

ISBN 978-3-7281-3460-8.

Kann im Open Access unter www.vdf.ethz.ch auch kostenlos als e-Book heruntergeladen werden.

Geographische Wegmarken in der Cyberwelt
1,6 MB PDF Download Quelle: TA-SWISS

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Das Coronavirus SARS-CoV-2 und die Krankheit Covid-19

China setzt auf Ortungsmassnahmen zur Eindämmung der Viren-Epidemie

Die Behörden in der Volksrepublik China haben ein digital betriebenes Überwachungssystem aufgebaut, welches gegenwärtig weltweit (noch) einzigartig ist. Die Ortung der einzelnen Mitglieder der Bevölkerung mit einem äusserst dichten Netz mit Überwachungskameras, deren Daten mit einer effizienten Gesichterkennungssoftware mit den in den staatlichen Datenbanken gespeicherten Angaben abgeglichen werden. Die Datenübermittlung geschieht in vielen Teilen der Volksrepublik mit ein 5G-Mobilfunknetz.

Wer in China ohne ein Smartphone unterwegs ist, macht sich verdächtig. Jedes Mobilphone ist bei der Polizei und bei den Verwaltungsbehörden registriert. Das Mobilphone lässt eindeutig einer Person zuordnen. Das Mobilphone ist der digitale Ausweis der in der Regel überall hin mitgeführt wird.

Die chinesischen Behörden entwickeln mit Hilfe der gesammelten Datenflut ein Profil für jede Bewohnerin und jeden Bewohner. Die persönlichen Profile sind in ein Bestrafungs- bzw. Belohnungssystem einbettet, welches staatlich gewünschtes Verhalten (Lesen der Parteizeitung, Betrachten und Hören von staatlich geförderten digitalen Medien, einhaltn von Gesetzen und Regeln usw.) belohnt und unerwünschtes Handeln (Bsp. Missachten der Verkehrsregeln, des Litteringverbots usw.) bestraft.

Im Zusammenhang mit der rasanten Ausbreitung des Coronvirus SARS-CoV-2 zu Beginn des Jahres 2020 haben die chinesischen Behörden auch mit digitalen Mitteln versucht, die Epidemie einzudämmen.

Die Einwohner/innen der am meisten betroffenen (meist städtischen) Gebiete wurden aufgefordert, sich auf das eigenen Smartphone eine App herunterzulassen, mit welcher die Behörden in Sekundenschnelle den Gesundheitszustand der Besitzer/innen überprüfen können. Bei den Kontrollen beim Eingang zum Arbeitsplatz, in die Schule, ins Lebensmittelgeschäft werden die persönlichen Daten eingescannt und unverzüglich.mit den Angaben in der Datenbank der Gesundheitsbehörden verglichen. Eine grüne Marke auf dem Bildschirm zeigt: Zutritt gestattet!

Die Behörden sind nun in der Lage, auf einer Karte das Bewegungsprofil der Handybenutzer/innen nachzuzeichnen. Auf der interaktiven Karten lässt sich sofort eruieren, wo sich eine infizierte Person aufhält.

Die von den chinesischen Behörden verfolgte Erfassung von Personendaten lässt sich in vielen Lebensbereichen zur Steuerung von bewussten und unbewussten persönlichen Verhaltensweisen nutzen. In den westlichen Ländern wird diese Art der Datenerfassung vorläufig noch mehrheitlich von gewinnorientierten privat organisierten Weltkonzernen und ihren vielen kleineren Datenlieferanten betrieben.

Coronavirus SARS-CoV-2
Atemwegserkrankung Covid-19

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