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Ereignis vom 6. Februar 2023 Gaziantep- u. Kahramanmaraş-Beben
Februar 2023: Erdbeben in der Türkei THW-Einsatz in der Türkei
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Erdbeben in der Türkei
Erdbeben vom 6. Februar 2023 in der Region Gaziantep
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10. Februar 2023

Erdbeben in der Türkei: THW-Einsatz erfolgreich angelaufen

Der Einsatz der Helferinnen und Helfer der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des THW ist gut angelaufen. Nachdem die SEEBA am späten Mittwochabend in der Provinz Hatay eingetroffen ist, konnten die THW-Helferinnen und Helfer umgehend mit der Arbeit beginnen. An einer Einsatzstelle des ISAR-Germany-Teams unterstützten die Ehrenamtlichen die Lebendrettung einer Person. "Es ist mir eine grosse Freude mitteilen zu können, dass es unseren Einsatzkräften gelungen ist, eine Lebendrettung zu unterstützen. Für jedes einzelne gerettete Leben lohnt sich unser Einsatz", sagt THW-Präsident Gerd Friedsam. "Die Faustregel besagt, dass man 72 Stunden Zeit hat, Menschen nach einem Erdbeben zu befreien. Dass es auch nach Ablauf dieser Zeit zu solchen Rettungen kommt, gibt uns grosse Hoffnung", führt er weiter aus. Auch erste Hilfsgüter aus THW-Beständen haben die Türkei erreicht.

Die 50 THW-Helferinnen und -Helfer in Hatay arbeiten 24 Stunden täglich im Schichtbetrieb und stehen damit rund um die Uhr zur Rettung bereit. Am Donnerstagnachmittag waren parallel zum SEEBA-Einsatz auch erste THW-Hilfsgüter in der Türkei eingetroffen. Am Freitagmorgen brachen erneut drei A400M Flugzeuge der Bundeswehr mit Hilfsgütern aus THW-Beständen auf. An Bord hatten sie vorwiegend Stromerzeuger. Begleitet wurde der Transport von zwei THW-Auslandslogistikern. Das Material wird noch im Laufe des Tages am Nato-Flughafen Incirlik erwartet und dort an den türkischen Zivilschutz übergeben. "Neben der Suche nach und die Rettung von Verschütteten ist es wichtig, dass wir bereits jetzt die Überlebenden im Blick haben. Sie müssen untergebracht und versorgt werden. Für den Fall, dass beispielsweise das Trinkwasser knapp wird, weil Rohrleitungen zerstört wurden, stehen wir mit unserer Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) bereit", ordnet THW-Präsident Gerd Friedsam die Lage ein.

Für Auslandseinsätze ist das THW Teil des Katastrophenschutz-Mechanismus der EU. Dieser bietet einen Überblick über die vorhandenen Fähigkeiten und mögliche Kombinationsmöglichkeiten. In Krisenfällen wenden sich die betroffenen Länder mit einem Hilfegesuch an die EU, die die einkommenden Hilfsangebote dann koordiniert. Dadurch ist die Hilfe schnell vor Ort und gut aufeinander abgestimmt.

Quelle: Technisches Hilfswers (THW), 10. Februar 2023

12. Februar 2023

THW-Einsatz in der Türkei: Rettung nach mehr als 130 Stunden

Mehr als 130 Stunden nach dem Erdbeben ist es gestern Nacht den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) gemeinsam mit türkischen Rettungskräften gelungen, in Kırıkhan eine Frau lebend aus den Trümmern zu befreien. Mit Spezialausstattung unterstützten zehn THW-Helferinnnen und -Helfer der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) dabei, eine 88-jährige Frau zu retten. "Was unser Team gestern Nacht geleistet hat, macht mich sehr stolz. Nach so langer Zeit Überlebende zu retten, ist fast ein Wunder", sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Türkische Rettungskräfte haben zunächst mit Anwohnerinnen und Anwohnern in der Stadt Kırıkhan Trümmerteile weggebaggert und dabei die Frau entdeckt. Sie versuchten, die Frau mit einfachen technischen Geräten zu befreien. Die Helferinnen und Helfer des THW wurden schliesslich gegen 20 Uhr Ortszeit hinzugerufen, um mit ihrer Spezialausstattung sowie medizinischem Fachwissen zu unterstützen. "Unsere Einsatzkräfte haben mit einem hydraulischen Spreizer die Trümmerteile angehoben und retteten anschliessend die Frau gemeinsam mit weiteren Helfenden", führt THW-Präsident Friedsam aus. Während der Rettung spielte auch die medizinische Versorgung eine wichtige Rolle. So haben die Einsatzkräfte des THW die Verschüttete betreut und einen schonenden Transport sichergestellt. Gegen 22 Uhr war die Frau befreit und wurde dem Rettungsdienst übergeben. "Das war eine aussergewöhnliche Situation. Es ist ein wunderschönes Gefühl, trotz dieser langen Zeit von mehr als 130 Stunden noch jemanden lebend herauszuholen", beschreibt THW-Notfallsanitäter Bernd Stockhorst seine Eindrücke.

"Eigentlich gilt die Faustformel, dass Verschüttete innerhalb von 72 Stunden gerettet werden müssen. Dass unsere Einsatzkräfte es nun auch nach mehr als 130 Stunden geschafft haben, jemanden lebend zu retten, zeigt, dass es sich dabei eben nur um allgemeine Richtwerte handelt. Die Chancen, Menschen lebend zu befreien, sind stark von den gegebenen Umständen abhängig", erklärt Gert Friedsam.

Für Auslandseinsätze ist das THW Teil des Katastrophenschutz-Mechanismus der EU. Dieser bietet einen Überblick über die vorhandenen Fähigkeiten und mögliche Kombinationsmöglichkeiten. In Krisenfällen wenden sich die betroffenen Länder mit einem Hilfegesuch an die EU, die die einkommenden Hilfsangebote dann koordiniert. Dadurch ist die Hilfe schnell vor Ort und gut aufeinander abgestimmt.

Quelle: Technisches Hilfswerk (THW), 12. Februar 2023
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