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Bildung - Qualitätsmanagement Schweiz
Eignungstest EMS: Untertests Aufgabenbeispiele 2006
Bildungsforschung u. Bildungsreformen
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Eignungstest für das Medizinstudium in der Schweiz
Beispielaufgaben für die Untertests 6 bis 10
Bei diesem Untertest soll die Fähigkeit, rasch, sorgfältig und konzentriert zu arbeiten, gemessen werden. Dabei sollen möglichst alle b, die mit zwei Querstreichen versehen sind, die entweder beide unten, beide oben oder je einer unten und oben angebracht sind, markiert werden. Die Lösungsmenge ist ebenso wichtig wie die Fehlerfreiheit der Bearbeitung. Dieser Test ist trainierbar - im Test-Info wird darauf hingewiesen, diesen Untertest vor der Testabnahme mehrfach zu üben.

Diese Buchstaben b mit zwei Querstrichen sind eingestreut unter b mit einem, drei oder vier Querstrichen sowie unter q mit einem oder mehreren Querstrichen.

Im vorangehenden Beispiel wären also das 1., 4., 6., 8., 9. und 13. Zeichen zu markieren.

Für beide nachfolgende Gedächtnistests wird nach der Mittagspause das Material zum Einprägen ausgeteilt. Vor der Abfrage des Gelernten wird der Untertest "Textverständnis" bearbeitet, damit liegt die Zeit des Behaltens der gelernten Inhalte über einer Stunde. Gedächtnisleistungen sind wichtige Voraussetzungen für Studienerfolg. Der Untertest "Figuren lernen" prüft, wie gut man sich Einzelheiten von Gegenständen einprägen und merken kann.

Ein Beispiel:
Linke Figur zum Einprägen
Rechte Figur beim Abfragen

Die Testperson hat vier Minuten Zeit, um sich 20 solcher Figuren einschliesslich der Lage der schwarzen Flächen einzuprägen. Nach ca. einer Stunde muss sie angeben können, welcher Teil der Abbildung geschwärzt war, und dies direkt auf dem Antwortbogen eintragen. Die Lösung ist natürlich C.

I. Da bei der Mehrzahl der Linkshänder die Sprachregion in der linken Hemisphäre liegt, müssen sie also mit einer Sprachstörung rechnen, weshalb Aussage I falsch ist. II. Da es im Kindesalter noch offen ist, in welcher Hälfte des Gehirns die Sprachregion angelegt wird, besteht für ein Vorschulkind immer noch die Möglichkeit, die Muttersprache wieder zu erlernen. Die Sprachregion wird dann in der rechten Hälfte der Hemisphäre angelegt. Somit ist Aussage II ebenfalls falsch.

III. Da spätestens im zwölften Lebensjahr die Sprachregion bei Rechtshändern in der Regel fest in der linken Hälfte des Gehirns liegt, ist bei zwanzigjährigen Rechtshändern zu erwarten, dass sie die Fähigkeit, eine Sprache zu erlernen, verloren haben.

Die Aussage III ist darum richtig. Nach dieser Analyse des Textes ist es offensichtlich, dass die Antwort (C) richtig ist.

Mit dieser Aufgabengruppe wird die Fähigkeit geprüft, Diagramme und Tabellen richtig zu analysieren und zu interpretieren. In dieser Form werden während des Studiums zahlreiche Zusammenhänge vermittelt. Eine Aufgabe dazu:
Die folgende Tabelle beschreibt die Zusammensetzung und den Energiegehalt von vier verschiedenen Milcharten. Unter Energiegehalt der Milch verstehen wir dabei die Energiemenge, gemessen in Kilojoule (kJ), welche 100 Gramm (g) Milch dem Organismus ihres Konsumenten liefern können.

Welche Aussage lässt sich aus den gegebenen Informationen nicht ableiten?

(A) Menschliche Muttermilch enthält mehr als doppelt soviel Milchzucker wie Buttermilch.
(B) Vollmilch enthält im Vergleich zur menschlichen Muttermilch etwa die dreifache Menge an Salzen und Eiweiss.
(C) Zur Aufnahme der gleichen Energiemenge muss ein Säugling fast dreimal soviel Buttermilch wie Muttermilch trinken.
(D) Der Unterschied zwischen Magermilch und Vollmilch ist bei der Mehrzahl der aufgeführten Merkmale geringer als der Unterschied zwischen Magermilch und Buttermilch.
(E) Der Eiweissgehalt der Milch ist für den Energiegehalt von entscheidender Bedeutung. Wie bei den Untertests "Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis" und "Textverständnis" sind auch hier zur Lösung dieser Aufgabe keine speziellen natur-wissenschaftlichen, medizinischen oder statistischen Kenntnisse erforderlich. Die richtige Lösung lässt sich allein aus der jeweils graphisch oder tabellarisch dargebotenen Information und dem zugehörigen Aufgabentext ableiten. Aus den angegebenen Werten ist kein systematischer Zusammenhang zwischen Eiweiss- und Energiegehalt ableitbar, so dass die Aussage (E) nicht abgeleitet werden kann.

Eignungstest für das Medizinstudium in der Schweiz: Untertest: Planen und Organisieren

Es wird zunächst eine Anforderung definiert (z.B. diverse Aufgaben, die bei der Planung einer Veranstaltung wahrzunehmen sind, ihre Abhängigkeiten und Voraussetzungen). Die Fragen beziehen sich dann darauf, ob bestimmte logische Aussagen richtig oder falsch sind.

Analog dem Prinzip beim "Figuren lernen" sollen hier Fakten eingeprägt und behalten werden, die ebenfalls nach der gleichen Zwischenzeit abgefragt werden. Dabei werden 15 Patienten vorgestellt, von denen jeweils der Name, die Altersgruppe, Beruf und Geschlecht, ein weiteres Beschreibungsmerkmal (z.B. Familienstand) sowie die Diagnose erfahren wird. Ein Beispiel für eine derartige Fallbeschreibung ist:

Lemke, 30 Jahre, Dachdecker, ledig, Schädelbasisbruch Eine Frage zum obigen Beispiel könnte z.B. lauten: Der Patient mit dem Schädelbasisbruch ist von Beruf ...

(A) Installateur
(B) Lehrer
(C) Dachdecker
(D) Handelsvertreter
(E) Physiker

Quelle: Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik - Aufbau des EMS, Uni Freiburg - Januar 2006
Links
Externe Links
EDK Schweiz
Eignungstest für das Medizinstudium in der Schweiz
Schweizerische Hochschulrektorenkonferenz (SHRK) - CRUS
Schweizerische Universitätskonferenz (SUK) - CUS
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