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Siedlungsentwicklung «Smart» leben im Quartier 2016
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Siedlungsentwicklung: «Smart» leben im Quartier

Energie- und ressourcenschonendes Leben in einem Stadtquartier

Wie organisiere ich ein Quartier möglichst lebenswert und gleichzeitig energie- und ressourcenschonend? Dies hat die ZHAW in Zusammenarbeit mit der Stadt Winterthur am Beispiel des Winterthurer Talgutquartiers untersucht und daraus einen Leitfaden entwickelt.

Das Winterthurer Talgutquartier besteht mehrheitlich aus Genossenschaftssiedlungen, die mittelfristig saniert werden sollen. Dies macht es zu einem perfekten Studienobjekt für ganz grundsätzliche Fragen des Zusammenlebens, des Energieverbrauchs und der Nachhaltigkeit. Und wenn an einem Ort hohe Lebensqualität und geringer Energie- und Ressourcenverbrauch zusammenkommen, nennen Fachleute das ein «smartes» Quartier. In einem vom Bundesamt für Energie geförderten interdisziplinären Projekt der Initiative «Smart City Winterthur» haben ZHAW-Forschende zusammen mit der Stadt Winterthur und genossenschaftlichen Wohnbauträgern Möglichkeiten für ein solches smartes Quartier entwickelt. Aus diesem Projekt ging der Leitfaden «Smarte Quartiere» hervor, der sich nicht nur an Wohnbaugenossenschaften, sondern auch an andere interessierte Siedlungs- und Quartierentwickler richtet.

«Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist, dass nur dann weniger Ressourcen verbraucht und gleichzeitig die Lebensqualität gesteigert werden kann, wenn die verschieden Akteure im Quartier langfristig in gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten», so ZHAW-Forscherin Evelyn Lobsiger-Kägi.

Von der E-Bike-Ladestation bis zu Gemeinschaftsgärten

Das Herzstück des Leitfadens ist ein Ideenkatalog, der 20 konkrete Massnahmen beinhaltet. Zu jeder Massnahme gibt es Anwendungsbeispiele und eine Checkliste. Das Themenspektrum reicht von E-Bike-Ladestationen bis zu Gemeinschaftsgärten. Viele der Ideen haben die Gemeinschaft und deren Zusammenleben im Auge, wie zum

Beispiel der gemeinsame Besitz von Wind- und Photovoltaikanlagen oder Wärmeverbünde. Diese haben laut dem Leitfaden den Vorteil, dass das Risiko und die Kosten verteilt werden können. Die Energie wird lokal erzeugt wie auch verwendet und die Idee ist, dass «smarte» Technologien wie Intelligente Stromzähler zum Einsatz kommen.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist, dass nur dann weniger Ressourcen verbraucht und gleichzeitig die Lebensqualität gesteigert werden kann, wenn die verschieden Akteure im Quartier langfristig in gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten.

Für mehr Lebendigkeit im Quartier und die gleichzeitige Reduktion des ökologischen Fussabdrucks seiner Bewohnerinnen und Bewohner stehen die Themen flexible Arbeitsplätze und Coworking Spaces. Gemeinsam genutzte und flexible Büros erlauben kurze Arbeitswege wie auch eine effiziente Raumnutzung durch flexible Arbeitszeiten und beleben damit das Quartier. Ein weiterer Vorschlag des Leitfadens möchte Platz schaffen, indem das Parkplatzangebot minimiert werden soll. Konkret schlagen die Forschenden das gemeinsame Nutzen von Autos, Velos oder Veloanhängern vor. Die Verteilung der Fahrzeuge, das sogenannte «Sharing», soll durch digitale Dienstleistungen wie Leihsysteme über Webseiten oder Apps unterstützt werden.

Qualitative Analyse des Talgutquartiers als Grundlage

Dem Leitfaden liegt eine qualitative Analyse des Winterthurer Talgutquartiers zugrunde. Dazu haben Forschende der ZHAW mit den verschiedenen Stakeholdern gesprochen und räumliche Zukunftsvorstellungen herausgearbeitet. Der aus dem Projekt entstandene Leitfaden «Smarte Quartiere» gilt aber nicht nur für Quartiere mit der Struktur und Grösse des Talgutquartiers, sondern lässt sich auf die verschiedensten Stadtviertel anwenden.
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Quelle: Text Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, 14. Dezember 2016
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