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Das Grönländische Eisschild |
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Gletscher im Kong Frederik VIII Land
Die Framstrasse zwischen Grönland und Spitzbergen ist die wichtigste Verbindung zwischen dem Arktischen Ozean und den übrigen Weltmeeren. Sie ist rund 300 km breit. Auf der Ostseite der Meeresstrasse fliessen 3° bis 6° C warme und salzreiche Wassermassen aus dem Nordatlantik in die Arktis. Dieser warme Strom heisst Westspitzbergenstrom oder Spitzbergen-Atlantikstrom. Der Westspitzbergenstrom ist die nördlichste Fortsetzung des Golfstroms und sorgt sogar im Winter für überwiegend eisfreie Bedingungen westlich von Spitzbergen.
Auf der Westseite der Framstrasse fliesst im Ostgrönlandstrom -1,8°C kaltes Meerwasser mit geringem Salzgehalt der Küste Grönlands entlang nach nach Süden.
Zwischen Spitzbergen und Nordostgrönland begegnen sich beide Meeresströme in der Framstrasse. In der Framstrasse wird eine starke Wirbelbildung beobachtet.
Das warme, salzreichere Meerwasser schiebt sich als Folge seiner grösseren Dichte an einigen Stellen offenbar unter den kalten Meerwasserstrom.
Die Dichte eines Stoffes oder eines Materials beschreibt, wieviel ein Material bei einem bestimmten Volumen wiegt. Die Dichte berechnet sich aus der Masse des Stoffs in Kilogramm oder Gramm geteilt durch sein Volumen in Kubikzentimeter oder Kubikdezimeter.
Wissenschaftler/innnen des Alfred-Wegener-Instituts AWI, dem Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung, haben in einer langjähriger Forschungsarbeit herausgefunden, dass warmes, salzreiches Atlantikwasser unter die Gletscherzunge des "79°-Nord-Gletschers" am Westrand der Framstrasse fliesst und diesen von unten her abschmelzen lässt.
Der "79°-Nord-Gletscher" ist ein Eisstrom, welcher in einen Fjord im Nordosten Grönlands fliesst. Die auf dem Fjordwasser schwimmende Gletscherzunge ist gegenwärtig 80 km lang und bis zu 20 km breit. Während den Wintermonaten schiebt sich Packeis an die bis zu 100 m hohe Gletscherfront. In Grönland gibt es nur noch weniger Gletscher, welche die Küste erreichen und dort ins Meer fliessen. Einer davon ist Sermeq Kujalleg (Jakobshavn Isbraæ) Gletscher in Westgrönland, welcher sich bei Illulisat in die Diskobucht schiebt. In der Antarktis zeigen die Gletscher, welche das Filchner-Ronne-Schelfeis bilden, ein ähnliches Verhalten.
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Die AWI-Forscher/innen konnten nachweisen, dass warmes Atlantikwasser in einem Grabensystem auf dem Kontinentalschelf nach Norden unter die Gletscherzunge des "79°-Nord-Gletschers" fliesst. Unter der schwimmenden Gletscherzunge befand sich 400 m unter der Eisoberfläche eine bis zu 900 m tiefe Felskaverne, welche mit 1° C warmen Atlantikwasser gefüllt war. Strömungsmessungen zeigten, dass das Wasser für seinen Weg aus dem Atlantik bis hin zur Gletscherzunge etwas weniger als 1,5 Jahre benötigt.
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Quelle: aus IM FOKUS AUF DEN SPUREN DES WANDELS, Klimaforschung in den Polarregionen, AWI, Januar 2018 |
Text: RAOnline |
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Grönländisches Eisschild |
Im Nordosten von Grönland befindet sich der 79°-Nord-Gletscher (auch Nioghalvfjerdsfjorden oder Nioghalvferdsbræ genannt), welcher sich in den vergangen 20 Jahren dramatisch verdünnt hat. Die 80 km lange und stellenweise rund 20 km breite Gletscherzunge des Gletscherstroms Gletscherstrom taut an der Ober- und teilweise auch an der Unterseite. |
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Eisverhältnisse im Nordosten Grönlands
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Grönländisches Eisschild |
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Grönländisches Eisschild |
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