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Graubünden
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Ruschein - Flims
Wandern Schweiz: Alpen - Graubünden
Region Flims Senda Sursilvana
Region Flims Ruinaulta
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Schweiz
Wandern in der Schweiz
Region Flims
Senda Sursilvana - Zu Fuss durch das Bündner Oberland

Streckenabschnitt: Ruschein - Ladir - Falera - Laax - Flims (ca. 4 1/2 Stunden)

Diese Etappe ist nicht besonders schwierig. Sehenswert in Ruschein ist die Burgruine Frauenberg aus dem 12. Jh. Hier wurden Reste einer Bronzesiedlung gefunden. Auf einer wenig befahrenen alten Strasse führt der Weg weiter nach Ladir. Der prächtige Blick auf die Signina-Bergkette und auf das Rheintal lohnt sich alleweil. In Ladir wurde ein Menhir gefunden; man nimmt an, dass Ruschein, Ladir und Falera, die auf gleicher Höhe liegen, eine Sonnenkult-Linie bilden. In den drei Orten geht nämlich die Sonne zur selben Zeit auf.

Auf einer schönen Waldstrasse geht der Weg südlich hinunter nach Falera. Im Menhirenfeld von Falera, wo streng geometrisch 26 Hinkelsteine angeordnet sind, kann einen durchaus das Gefühl von geronnener Zeit beschleichen. Die Deutungsversuche der Wissenschaft reichen von der Geographie über die Astronomie bis zur Naturreligion. Die Anlage, vielleicht eine prähistorische Kultstätte, war ehemals eine ummauerte Hügelsiedlung. Sehenswert ist hier auch die St Remigius-Kirche, die ihren Ursprung im 8. Jh. hat und kostbare Fresken und Altarbauten birgt.

Der nächste Ort ist Laax. Im Dorfkern steht das älteste Gebäude, ein Wohnturm aus dem 12. Jh., der integriert ist in das reich verzierte Haus Arpagaus aus dem 18. Jh. Weiter nach Laax-Murschetg, durch lauschige Wälder, dann hinunter zum Ual da Mulin und von dort auf der rechten Strassenseite Richtung Flims. Ein prähistorischer Bergsturz hat diese einmalige Umgebung mit ihren Seen geschaffen. Vor allem der alte Dorfteil lohnt einen kleinen Rundgang. Zu sehen ist das barocke "Schlössli", das heute Rat- und Gemeindhaus ist und im Auftrag des Landamann Johann Gaudenz von Capol im 17. Jh. erbaut wurde.

Die touristische Tradition geht auf das Ende des 19. Jh. zurück; zu dieser Zeit wurde die Kur -und Badeanstalt Waldhaus gegründet, die einen eigenen Badesee hatte, den Caumasee. Die Belle Epoque-Anlage in einem der grössten privaten Parks der Schweiz gehört zum Park Hotel Waldhaus. Die verschiedenen Gebäude und das Hotelmuseum lassen erahnen, wie prunkvoll und gediegen die Hotellerie um die Jahrhundertwende gewesen ist. überraschend sind auch die Häuser des Flimser Architekten Rudolf Olgiati (1910-1995), der durch seinen eigensinnigen Baustil einen erfrischenden Kontrapunkt zur traditionellen Architektur im Ort setzt.

Text: Flims-Laax-Falera Tourismus
Senda Sursilvana: Vom Oberalp nach Disentis

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Region Flims: Ruinaulta
Quelle: Amt für Wald Graubünden
Waldspaziergang durch Ruinaulta
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Kurz nach Reichenau, wo sich die Schienen Richtung Bündner Oberland und Engadin trennen, taucht die Rhätische Bahn in eine andere Welt ein. An der Seite des Vorderrheins schlängelt sie sich hinein in die Schlucht mit dem klingenden Namen Ruinaulta.

Die Ruinaulta ist eine der grossartigsten Landschaften der Alpen: 18 Kilometer ungezähmter Fluss; tote Baumstämme auf offenen Kiesinseln; 300 Meter hohe, weisse Kalkwände. Auf bizarren Felstürmen klammern sich knorrige Föhren fest; in urtümlichen Wäldern glitzern zauberhafte Seen ohne sichtbare Zu- und Abflüsse. Die Schlucht ist die Folge eines gewaltigen Naturereignisses. Die mächtigen Gletscher der letzten Eiszeit hatten sich bereits aus dem Tal zurückgezogen, als zwischen Flimserstein und Piz Grisch rund 12 Kubikkilometer Fels losbrachen. Sie stürzten mehr als 1'000 Meter in die Tiefe und begruben das Vorderrheintal auf einer Länge von 12 Kilometern (von Castrisch bis Reichenau) unter einer Schuttmasse. Diese ist mancherorts mehrere hundert Meter dick. Das gesamte heutige Waldgebiet südlich der Strasse Trin-Flims- Laax-Sagogn sowie die Wälder westlich von Bonaduz und nördlich der Strasse Versam-Valendas-Castrisch wurzeln über der ehemaligen Schuttmasse des Bergsturzes. Das sind nicht weniger als 50 Quadratkilometer! Der genaue Zeitpunkt des Flimser Bergsturzes ist bis heute nicht eindeutig bestimmt. Allgemein wird ein Alter zwischen 13'000 und 17'000 Jahren angenommen. Die Tatsache, dass die Schuttmasse nochmals von Gletschern überfahren wurde, deutet auf ein solches Datum in der Endphase der letzten grossen Eiszeit hin.

Der Wanderweg durch die Ruinaulta zwischen Ilanz und Versam Chrummwog wurde durch Unwetter stark beschädigt. Seit August 2008 ist der Weg wieder provisorisch begehbar. Der Wanderweg ist vorläufig nur für trittsichere Personen passierbar. Bitte informieren Sie sich vor Beginn der Wanderung über den aktuellen Wegzustand.
Senda Sursilvana: Oberalp - Disentis

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