Region Erlach - Jolimont (Kanton Bern) |
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Wandern Schweiz: Mittelland |
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Region Erlach - Jolimont (Kanton Bern) |
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Dass
das Berner Seeland nicht nur aus topfebenen Äckern besteht, sondern
auch zahlreiche schöne Hügelzüge mit prächtigen Wäldern
hat, beweist uns diese Wanderung von Ins über den Jolimont nach Le
Landeron.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist Ins mit seinen vielen schönen
Bauernhäusern, Heimat von Albert Anker, jenes Malers, der wie kein
anderer bernische Lebensart des 19. Jahrhunderts auf die Leinwand gebannt
hat. In Ins befinden wir uns am Rand des Grossen Mooses. Von einer Moorlandschaft
ist dabei allerdings praktisch nichts mehr zu sehen. |
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Die
Juragewässerkorrektion hat aus diesem gigantischen Biotop für
seltene Pflanzen und Tierarten eine mit geometrisch genau ausgemessenen
Feldern, schnurgeraden Wegen und künstlichen Bewässerungskanälen
durchzogene "Gemüsefabrik" gemacht, in der mit Chemie und Maschinen
nach präzisen Ertragskriterien dem Boden das Maximum an Rendite abgerungen
wird. Der bewaldete Jolimont, den wir auf unserer Wanderung überqueren,
bringt Abwechslung in die Monotonie des weiten Flachlandes. |
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In
Urzeiten dürfte er einmal eine Insel mitten in einem riesigen See
gewesen sein, den der schmelzende Rhonegletscher gebildet hatte und der
vom Oberaargau bis nach Orbe hinunterreichte. Auf der Südflanke des
Jolimont, bei Tschugg, treffen wir auf Restbestände einer früher
bedeutend umfangreicheren Rebbaukultur.
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Bielersee
mit Jolimont |
Transport |
Transport |
Stationen |
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SBB
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Ins
BE
Le
Landeron BE |
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Post
- Autobus |
Ins
BE
Le
Landeron BE
Erlach BE |
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Ort |
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Ins BE
Le
Landeron NE
Erlach BE |
 |
Ins BE
Erlach BE |
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Externe
Links |
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Ins
- Jolimont - Le Landeron |
2 h 30 min |
Stationen |
Höhe
in m |
Strecke
in km |
Ins
Rimmerzbach
Foferenwald
Tschugg
Jolimont
Neuhus
Zihlkanal
Le
Landeron Ufer
Le
Landeron Bhf. |
437
437
458
492
551
435
438
433
437 |
0
2,5
3,5
4,5
5,5
6,5
7,5
8
8,5 |
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ab Erlach |
Marschzeit |
Gampelen über Jolimont
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2 h
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Gals |
1 h 25 min |
Le Landeron |
1 h |
St. Petersinsel |
1 h |
Marin-Epagnier (Neuenburgersee) |
2 h 35 min |
Sugiez
(Murtensee) |
3 h 25 min |
Hagneck Kraftwerk |
2 h 20 min |
Biel-Bienne
(über Hagneck) |
4 h 50 min |
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Wir
verlassen den Bahnhof Ins in nordwestlicher Richtung und gelangen an die
Verbindungsstrasse Ins-Gampelen, die wir beim Rimmerzbach überqueren.
Weiter geht's an den nahen Waldrand, dem wir für eine kurze Strecke
nach Nordosten folgen. An der Waldecke zweigen wir nach links ab und durchqueren
auf einem schnurgeraden Weg den Foferenwald. Vor uns liegt das Dorf Tschugg mit seinen Rebhängen. Wir erreichen die Fahrstrasse und steigen ins
höher gelegene Oberdorf hinauf.
Auf
einem Fussweg gelangen wir, vorbei am Reservoir und durch ein kleines Tälchen,
auf den bewaldeten Jolimont, der zur Gemeinde Gals und zur Gemeinde Erlach gehört. Bei Punkt 551 treffen wir zur Tüfelsburdi, einem Rastplatz
mit zwei grossen erratischen Blöcken, die der Rhonegletscher hier
abgelagert hat. Für den Abstieg benützen wir zuerst eine Fahrstrasse,
gelangen dann auf einen nach links abzweigenden Fussweg, welcher
ins Grissemoosin der Ebene hinunterführt.
Vorbei
an der Arbeitsanstalt St. Johannsen, einem ehemaligen Kloster, das 1528
während der Reformation aufgehoben und in eine bernische Landvogtei
umgewandelt wurde, gelangen wir zum Zihlkanal, der den Bielersee
mit dem Neuenburgersee verbindet. Während den Bauarbeiten wurden hier
auch Oberreste einer römischen Siedlung ausgegraben. Das mittelalterliche
Städtchen Le Landeron hat mit seinem geschlossenen und baumbestandenen
Dorfplatz seinen ursprünglichen. Charakter bestens erhalten können.
Die Bahnstation und der neue Dorfteil befinden sich weiter nördlich,
am Abhang der Jurakette.
Die ersten historischen Aufzeichnungen von Erlach stammen aus dem 11. Jahrhundert. Zu jener Zeit übten die religiösen Führer zugleich auch die weltliche Macht aus. Burkhard von Fenis, Bischof von Basel, liess die Burg zur Kontrolle der Strassen entlang des Seeufers errichten. In den darauf folgenden beiden Jahrhunderten entwickelte sich am Fuss des Schlosshügels eine städtische Siedlung.
Im 15. Jahrhundert eroberten die Berner die Region und installierten auf der Burg ihre Landvögte.
Seit dem 19. Jahrhundert dient das Schloss als kantonales Erziehungsheim für Jugendliche.
Die Kirche von Erlach blickt auf eine längere Geschichte zurück als das Schloss und das Städtchen. Die Kirche gehörte damals dem Kloster Klosters St. Johannsen. Das Kloster Johannsen liegt am Ufer des Zihl-Kanals südlich von Le Landeron und ist heute ein Massnahmenzentrum (Arbeitsanstalt) des Kantons Bern. Die Kirche Erlach ist öffentlich zugänglich.
Die heutige Form der St. Petersinsel entstand als Folge der bieden Juragewässerkorrektionen. Der Heidenweg führt von Erlach aus zum ehemaligen Kluniazenser-Kloster, wo sich heute am Rande eines Rebhügels ein Hotel mit einem Restaurant befindet. Die Insel ist ist frei zugänglich. Einige Landflächen stehen unter Naturschutz. (Quelle: Erlach Tourismus)
Weitere Informationen
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