Krankheiten - Seuchen
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Krankheiten und Seuchen Ebola
Demokratische Republik Kongo Ebola-Seuche April 2019
DR Kongo Ebola-Seuche im Nordostkongo Update Februar 2020
DR KongoEbola-Seuche im NordostkongoUpdate April 2020
DR Kongo Neuer Ebola-Ausbruch im Ostkongo Update Juni 2020
DR Kongo Neuer Ebola-Ausbruch im Ostkongo Update April 2022
Ebola-Informationen
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Ebola-Virus
Ebola-Virus in der Demokratischen Republik Kongo
April 2019
Am 1. August 2018 hat das Gesundheitsministerium der Demokratischen Republik Kongo einen neuen Ausbruch der Ebolavirusseuche in der Nord-Kivu-Provinz bestätigt. Unverzüglich haben das Gesundheitsministerium, die Weltgesundheitsorganisation WHO und ihre Partnerorganisationen die notwendigen Massnahmen zur Bekämpfung der Seuche ergriffen.

Ebolabekämpfung in einer Region mit Sicherheitsrisiken

Eine äusserst wichtige Massnahme ist das Verifizieren der vermuteten Ebolafälle. Vor Ort klären Gesundheitsexperten ab, ob bei den gemeldeten Fällen tatsächlich eine Infektion mit dem Ebolavirus vorliegt.

Ebolafälle per 27. April 2019
Total 1'439
bestätigte Infektionsfälle 1'373
mögliche Infektionsfälle 66
bestätigte Todesfälle 931
mögliche Todesfälle 66

In der Statistik werden alle bestätigten und möglichen Infektionsfälle aufgeführt. Die vermuteten Fälle werden nicht in die Aufstellung übernommen. Die statistischen Angaben über die Infektionsfälle unterliegen aus verschiedenen Gründen (Rückstufungen, neue Überprüfungen usw. ) täglichen Schwankungen.
siehe auch Ebola

Bis Ende April 2019 wurden 77'800 Fälle überprüft. 12'425 Fälle sind gegenwärtig unter Beobachtung. In der Demokratischen Republik sind in Mangina, Goma, Komanda, Beni, Butembo, Katwa, Bunia und Kinshasa 8 Laboratorien für eine Ebolvirus-Diagnose in Betrieb. Alle Laboratorien verwenden GeneXpert als Diagnosewerkzeug. In Katwa exisiert ein Laboratorium, welche das gesamte Ebolavirusgenom analysieren kann.

In der Regel werden einige hundert Verdachtsfälle pro Tag gemeldet. Rund 85% dieser Meldungen werden innerhalb von 24 Stunden untersucht.

Das im Ebolariskogebiet im Nordosten der DR Kongo eingesetzte Gesundheitspersonal arbeitet unter sehr schwierigen Bedingungen. Immer wieder werden Gesundheitseinrichtungen und das Personal von rivalisierenden Milizen angegriffen. Ein Seuchenexperte der WHO wurde bei einem dieser Angriffe auf das Butembo Universiätsspital getötet. Zwei Gesundheitshelfer wurden beim Angriff verletzt. Für die WHO und ihre Partnerorgansiationen hat die Sicherheit ihrer Mitarbeiter/innen höchste Priorität. Als Folge dieser Angriff wurden die vielfältigen Massnahmen zur Seuchenbekämpfungen eingeschränkt. Das Sicherheitheitsdispositiv wurde erneut überprüft und die zur Sicherheit der Mitarbeiter/innen notwendigen Massnahmen soweit als möglich ergänzt oder verbessert.

Der im April 2019 einsetzende Rückgang der gemeldeten Infektionsfälle ist auf die reduzierten Monitoringaktivitäten als Folge der angespannten Sicherheitslage zurückzuführen.

Die kongolesischen Provinzen im Osten des Landes waren seit dem Abzug der Kolonialmacht Belgien immer wieder Schaupatz von blutigen Bürgerkriegen. Die Provinzen wurden auch in den Strudel der Vorgänge um den abscheulichen Genozid in Ruanda im Jahre 2009 hineingezogen. Bis heute bleibt die Lage in dieser Region angespannt und gefährlich.

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25. Februar 2020

Hoffnungsvolle Entwicklung in der DR Kongo

Am 11. Februar 2020 meldete die WHO, dass in der Woche vom 5. bis zum 11. Februar 2020 in Afrika lediglich 3 Ebolafälle entdeckt wurden. Vom 18. Februar bis zum 25. Februar 2020 wurden keine neuen Fälle gemeldet. Eine ermutigende Entwicklung.

Der Kampf gegen Ebola ist allerdings lange noch nicht vorbei. Am 10. Februar 2020 sind beim Gesundheitspersonal in der Demokratischen Republik Kongo 5'400 Alarmmeldungen eingegangen, 300 Proben wurden in den Labors untersucht und 700 Personen wurden geimpft. Rund 2'000 Kontaktmeldungen wurden vor Ort überprüft.

Die Entwicklung in der Demokratischen Republik ist weiterhin sehr unsicher. Ein einziger Ebolafall kann die Epidemie wieder antreiben. Die Sicherheitssituation im Osten der DR Kongo ist weiterhin äusserst gefährlich. Erst nachdem während einer Periode von 42 Tage keine neuen Ebolafälle aufgedeckt wurden, kann die Gewissheit reifen, dass die aktuelle Seuche vorbei ist.

Quelle: WHO, Februar 2020
Text: RAOnline

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10. April 2020

Neuer Ebola-Fall in Beni (Demokratische Republik Kongo)

Am 10. April 2020 wurde in Beni (Demokratische Republik Kongo DRK) ein neuer Ebola-Fall aufgespürt. Die Person, welche im aktuellen Fall positive auf das Ebolavirus getestet wurde, war am 3. März 2020 nach zwei negativen Tests aus dem Behandlungszentrum entlassen worden.

Die WHO hat beschlossen, ihre Einsatzkräfte weiter in Beni und in den anderen gefährdeten Gebieten der DRK zu belassen.

Da kurz nach dem Ablauf der im Februar 2020 gesetzten 42-tägigen Frist ein neuer Ebola-Fall aufgetreten ist, muss das «International Health Regulations Emergency Committee» nochmals über ihre Empfehlung in Bezug auf das Ende der Ebola-Epidemie beraten.

Ebolafälle bis 10. April 2020
bestätigte und mögliche Infektionsfälle 3'456
bestätigte Todesfälle 2'776

In der Statistik werden alle bestätigten und möglichen Infektionsfälle aufgeführt. Die vermuteten Fälle werden nicht in die Aufstellung übernommen. Die statistischen Angaben über die Infektionsfälle unterliegen aus verschiedenen Gründen (Rückstufungen, neue Überprüfungen usw. ) täglichen Schwankungen.

siehe auch Ebola
Quelle: WHO, 10. April 2020
Text: RAOnline

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1. Juni 2020

Neue Ebola-Fälle in Mbandaka (Ostkongo, Demokratische Republik Kongo)

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo meldete einen neuen Ebola-Ausbruch in der Wangata Gesundheitszone der Stadt Mbandaka (Équateur Province) im Ostkongo. Sechs neue Ebolafälle wurden bisher in Wangata entdeckt. Vier mit dem Ebolavirus infizierte Personen starben bereits. Zwei weitere Infizierte stehen unter ärztlicher Aufsicht. Bei drei der sechs aufgedeckten Fälle wurde Ebola mit eine Laboranalyse bestätigt. Möglicherweise haben sich noch weitere Menschen mit dem tödlichen Virus infiziert.

siehe auch Ebola

Der aktuelle Ebola-Ausbruch im Ostkongo ist bereits der 11. Ausbruch seit das Virus 1976 in der DR Kongo am Ebola-Fluss im Norden des Landes entdeckt wurde.

Ebola Region Dauer Infektionsfälle Tote Todesrate
9. Ausbruch Mbandaka (Provinz Équateur) 8. Mai bis 24. Juli 2018 54* 33 61%
10. Ausbruch Provinzen North Kivu, South Kivu und Ituri ab 1. August 2018 3'463* 2'280 66%
11. Ausbruch Mbandaka (Provinz Équateur) ab 1. Juni 2020 6* 4 67%
Stand: 1. Juni 2020
* vermutete, wahrscheinliche und bestätigte Fälle

Die Weltgesundheitspersonal verlegt Gesundheitspersonal in die Region, um den Ausbruch einzudämmen. Die Stadt Mbandaka liegt an äusserst wichtigen und stark befahrenen Verkehrsachsen zu Land zu Wasser.

Die Stadt Mbandaka war schon Schauplatz des 9. Ebolaausbruchs im Land vom Mai bis Juli 2018.

Die 10. Ebolaepidemie in der DR Kongo in den Provinzen North Kivu, South Kivu und Ituri im Nordwesten des Landes befindet sich in der Endphase. Dieser Ausbruch begann 2018.

Die Demokratische Republik Kongo kämpft gegenwärtig nicht nur gegen die Ausbreitung von Ebola, sondern gegen die Folgen von COVID-19 sowie des weltweit grössten Masernausbruchs.

Per 31. Mai 2020 wurden in den Demokratischen Republik Kongo folgende Infektionsfälle offiziell gemeldet:

per 31. Mai 2020 Infektionsfälle Tote
COVID-19 3'195 72
Masern 369'520 6'779
28. Juni 2020: Die WHO erklärt den neuen Ebolaausbruch als "unter Kontrolle und beendet".
Quelle: WHO, 1. Juni 2020
Text: RAOnline

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5. April 2022

Neue Ebola-Fälle in Mbandaka (Ostkongo, Demokratische Republik Kongo)

in 31 Jahre alter Mann erschien in einer lokalen Gesunheitseinrichtung. Er berichtet, dass er seit dem 5. April 2022 Symptome einer Ebola-Erkrankung verspürte. Der Mann wurde am 21. April 2022 in das Ebola-Behandlungszentrum in Wangata eingeliefert. Der Mann verstarb noch am selben Tag, obwohl er 2022 gegen das Ebola-Virus geimpft wurde.

Am 23. April 2022 meldeten die Gesundheitsbehörden in der Demokratischen Republik Kongo DRK einen Ebola-Ausbruch in der Äquator-Provinz, nachdem ein Ebola-Fall in Mbandaka entdeckt wurde.

siehe auch Ebola

Weitere vier Fälle wurden im Mai 2022 in Mbandaka und Wangata identifiziert. Alle mit dem Ebola-Virus infizierten Personen verstarben am Tag der Entdeckung.

Bereits am 4. Juli 2022 erklärten die Behörden diesen neuen Ausbruch für beendet. Es war der 14. Ebola-Ausbruch in der DRK seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1976. Seit 2018 war es der 8. Ebola-Ausbruch, in der Äquator-Provinz der 3. Ebola-Ausbruch

Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), COMMUNICABLE DISEASE THREATS REPORT, Week 27, 3-9 July 2022
Text: RAOnline
Africa
AfDB Health Infrastructure across Africa Report english 2020
Bergbau im Osten der Demoratischen Repbublik Kongo

Milizen führen einen blutigen Krieg um die Einflusssphären

Am Anfang der Produktionskette vieler Handys und Computer steht der Abbau von Mineralien in der Demokratischen Republik Kongo. Doch dieser führt zu Vertreibungen, Umweltzerstörung und kriegerischen Konflikten.

Im Bereich Kommunikation ist die Demokratische Republik Kongo einer der wichtigsten Lieferanten von Mineralien, die für die Herstellung von neuen Hightech-Produkten notwendig sind.

Diese Mineralien stammen aus den Provinzen Katanga, Maniema, Süd- und Nordkivu sowie aus der Provinz Orientale. Diese Provinzen sind von den blutigsten Kriegen betroffen, welche die DR Kongo seit fast zwei Jahrzehnten erlebt hat. Hier kämpfen bewaffnete Banden (sogenannte Milizen) um diese Ressourcen. In der Region Kivu beispielsweise begann im Jahr 2000 ein wahrer Coltanrausch. Coltan ist ein wichtiges Metall für den Bau von Speicherchips in der Elektronikindustrie.

Multimedia - Mobilphone - Smartphone
Keine Mobiltelefone ohne Metalle aus der Demokratischen Republik Kongo
Weitere Informationen
Bedrohte Menschen und Tiere im Kongo
Menschenaffen
Recht für Kinder im Ostkongo
Bürgerkrieg am Kiwusee
Primatenfleisch (Buschfleisch)
Bürgerkrieg am Kiwusee
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Links
Externe Links
WHO [en]
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA
Ärzte ohne Grenzen Médecins sans frontières (MSF)
Bundesministerium für Gesundheit [Deutschland]
European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC)
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen [Österreich]
Umwelt Bundesamt [Deutschland]
Bundesamt für Gesundheit [Schweiz]
Robert Koch-Institut [Deutschland]
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