Statistik Schweiz: Wirtschaft
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Lohnindex 2013 2014
Lohnindex 2013 Diagramme
Steckbrief der Lohnentwicklungsstatistik
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Lohnstrukturerhebung 2012
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Staatskunde - Statistiken Schweiz
Schweizerischer Lohnindex 2013
Zunahme der Nominallöhne um 0,7 Prozent und der Reallöhne um 1,0 Prozent
Neuchâtel, 26.05.2014, (BFS)

Gemäss Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stieg der Nominallohnindex im Jahr 2013 gegenüber 2012 um durchschnittlich 0,7 Prozent. Damit liegt er bei 102,6 Punkten (Basis 2010 = 100). Unter Einbezug der negativen Jahresteuerung von durchschnittlich -0,2 Prozent ergab sich bei den Reallöhnen eine Erhöhung um 1,0 Prozent (103,3 Punkte gemessen an der Basis 2010 = 100).

Im Jahr 2013 verzeichneten die Nominallöhne eine Zunahme von 0,7 Prozent gegenüber 2012. Dies ist eine leicht geringere Steigerung als in den drei vorangehenden Jahren (2012: +0,8%; 2011: +1,0%; 2010: +0,8%). Die meisten Entscheide in Bezug auf die Lohnerhöhung für 2013 wurden im Herbst 2012 gefällt, d.h. in einer Periode, in der die Weltkonjunktur immer noch instabil war, die wirtschaftlichen Perspektiven unsicher waren und die Inflationsrate für das Jahr 2013 auf +0,5 Prozent geschätzt wurde. Die 2013 beobachtete Zunahme der Nominallöhne entsprach der durchschnittlichen Lohnerhöhung von 0,7 Prozent, die im Rahmen der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) für rund eine halbe Million Arbeitnehmende vereinbart wurde.

Nominallohnwachstum von 0,8 Prozent bei den Dienstleistungen...

Im tertiären Sektor lag das durchschnittliche Nominallohnwachstum bei 0,8 Prozent. Die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+2,0%) sowie die Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen (+1,7%) haben 2013 am stärksten zu den Lohnsteigerungen des Sektors beigetragen. Es folgen der Detailhandel (+1,1%), die öffentliche Verwaltung (+1,1%) und die Branche «Finanzdienstleistungen, mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten» (+1,0%). Am unteren Ende der Rangliste finden sich der Grosshandel (0,0%) sowie die Branche «Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen» (0,0%).

...und von 0,7 Prozent in der Industrie

Der sekundäre Sektor verbuchte im Jahr 2013 eine Lohnwachstumsrate von 0,7 Prozent. Analog zum tertiären Sektor sind die Lohnerhöhungen auch im Industriesektor sehr unterschiedlich ausgefallen. Die höchsten Nominallohnerhöhungen wiesen drei Exportbranchen auf, namentlich die Branchen «Maschinenbau» (+1,6%), «chemische und pharmazeutische Industrie» (+1,0%) und «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Uhren, elektrischen Ausrüstungen» (+1,0%). In den Branchen «Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Energie- und Wasserversorgung, Abfallentsorgung» und «Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken; Tabakverarbeitung» (beide 0,0%) blieben die Nominallöhne unverändert.

Leicht negative Teuerung und Reallohnzunahme um 1,0 Prozent

Für die Gesamtheit der Wirtschaftsbranchen stiegen die Reallöhne 2013 um 1,0 Prozent. Diese Zunahme ist auf die Nominallohnerhöhung von 0,7 Prozent und eine negative Teuerung von -0,2 Prozent zurückzuführen.

In den letzten fünf Jahren (2009 bis 2013) wuchsen die Nominallöhne jedes Jahr durchschnittlich um 1,1 Prozent und die Reallöhne um 1,2 Prozent. In diesem Zeitraum fällt eine aussergewöhnliche Nominallohnzunahme von 2,1 Prozent im Jahr 2009 auf. Im sekundären Sektor nahmen die Nominallöhne jährlich im Durchschnitt um 1,0 Prozent und die Reallöhne um 1,1 Prozent zu. Der tertiäre Sektor wies eine Zunahme von nominal 1,1 Prozent und real 1,2 Prozent auf.

Die mathematische Anknüpfung an die Indexreihe Basis 1939 = 100 ergibt einen Nominallohnindex von 2343 Punkten und einen Reallohnindex von 308 Punkten.

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Steckbrief der Lohnentwicklungsstatistik

Quelle:

Der schweizerische Lohnindex wird jedes Jahr anhand der Daten in den Unfallmeldungen berechnet, welche die Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) an das BFS übermittelt. Die Berechnungen stützen sich auf rund 250'000 individuelle Angaben. Von der Datenauswertung sind der primäre Sektor, die Lernenden und die Praktikantinnen und Praktikanten ausgeschlossen.

Ziel:

Messung der jährlichen Entwicklung der Löhne als Preis der Arbeit (reine Entwicklung bzw. konstante Beschäftigungsstruktur).

Definition des Lohns:

Der Bruttolohn entspricht dem Grundlohn inkl. 13. Monatslohn vor Abzug der obligatorischen Sozialversicherungsbeiträge. Prämien und Provisionszahlungen, Familienzulagen, Gratifikationen und Naturalleistungen sind ausgeklammert. Die Löhne der Teilzeitangestellten werden gestützt auf die Normalarbeitszeit des Unternehmens auf ein Vollpensum hochgerechnet.

Berechnungsmethode:

Beim schweizerischen Lohnindex handelt es sich um einen Laspeyres-Index, der gestützt auf die Beobachtung der Entwicklung des Durchschnittslohns bestimmter Arbeitnehmergruppen berechnet wird. Diese Gruppen wurden anhand folgender Variablen ermittelt: Wirtschaftszweig, Geschlecht. Dadurch, dass im Allgemeinen die Struktur bzw. Gewichtung eines bestimmten Jahres unverändert fünf Jahre lang angewendet wird, lässt sich verhindern, dass Änderungen in der Arbeitnehmerstruktur die Lohnentwicklung verzerren. Das relative Gewicht jeder Gruppe von Arbeitnehmenden wird gestützt auf die Ergebnisse der Lohnstrukturerhebung des BFS von 2010 berechnet.

Revision:

Der 2010 revidierte schweizerische Lohnindex basiert auf einer neuen allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige, der NOGA08, und auf einem neuen Gewichtungsmodell, das einer aktuelleren Arbeitsmarktstruktur gerecht wird. Das nächste Basisjahr für die Berechnung des schweizerischen Lohnindexes mit konstanter Struktur ist das Jahr 2015.

Zwei Konzepte: BFS und KOF

Lohnentwicklung (BFS): Der vom BFS veröffentlichte Lohnindex basiert seit 1993 auf den Angaben der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) über die Lohnhöhe verunfallter Arbeitnehmender. Er misst die Lohnentwicklung bei konstanter Arbeitnehmerstruktur und klammert so teilweise die Auswirkungen von Veränderungen dieser Struktur aus, die im Laufe der Zeit auftreten. Solche Veränderungen ergeben sich insbesondere durch eine Zunahme des Anteils höher qualifizierter Arbeitnehmender oder durch Zu- bzw. Abflüsse im Rahmen von Austritten oder Neuanstellungen. Unregelmässig ausgerichtete Prämien und Boni werden im Index nicht berücksichtigt. Der schweizerische Lohnindex dient als Basis für die Berechnung des gemischten AHV-Indexes und des Referenzwertes bei den Lohnverhandlungen.

Entwicklung der «Lohnsumme» (KOF): Mit den Informationen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) lässt sich die Entwicklung der Lohnsumme verfolgen. Gestützt auf die Angaben des Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), der EL und der IV weist die VGR Schätzungen zum Arbeitseinkommen aus und berücksichtigt für ihre Berechnung Komponenten im Zusammenhang mit den Ergebnissen (Provision, Bonus usw.). Die Entwicklung der Lohnsumme ist das Resultat der Lohnanpassungen und der Veränderungen der Beschäftigungsstruktur. Der Durchschnittslohn ergibt sich, indem die Lohnsumme durch die Anzahl Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten dividiert wird.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik Schweiz, Mai 2014
Nominallöhne 1993 - 2010 Nominallöhne2010 - 2013
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Reallöhne 1993 - 2011 Reallöhne 2010 - 2013
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Weitere Informationen zur Lohnentwicklung 2012
RAOnline Download
Quelle: Bundesamt für Statistik Schweiz
Lohnentwicklung 2012 - Grafiken Schweiz
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weitere Informationen
Lohnentwicklung 1990 bis 2005 Schweiz
Statistik Schweiz
Entwicklung der Löhne ab 1990
Steuer- und Abgabenbelastung 2013 in Deutschland, Österreich und in der Schweiz
Lohnstrukturerhebung 2012

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