Der Koran
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Islam
Die wichtigste Grundlage des Islams ist der Koran
Die Sprache des Korans ist Hocharabisch
Die Bedeutung der Propheten
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Heilige Schrift Koran
Die wichtigste Grundlage des Islams ist der Koran

Der Koran ist die Heilige Schrift der Muslime. Der Koran hat für die islamische Welt die gleiche Bedeutung wie für die Juden das Alte Testament und für die Christen das Neue Testament.

Die einzelnen Teile des Korans wurden vom Propheten Mohammed, welcher von 570 bis 632 n. Chr. lebte, von 610 bis 632 n. Chr. in arabischer Sprache verkündigt. Die Verkündigungen Mohammeds gelten nicht als dessen Worte, sondern als die ihm bei verschiedenen Gelegenheiten zuteil gewordenen Offenbarungen Allahs, des alleinigen und einzigen Gottes. Der Prophet Mohammed erhielt die Offenbarungen in einem Zeitraum von 23 Jahren.

Die Offenbarungen Mohammeds waren ursprünglich für die mündliche Weiterverbreitung gedacht. Die auf einfachen Unterlagen wie Palmblättern, Steinen, Leder usw. niedergeschriebenen Offenbarungen wurden nach Mohammeds Tod im Auftrag von Abu Bekr (Vater von Mohammeds Lieblingsfrau Aischa und erster Kalif) gesammelt. Die endgültige Form erhielt der Koran um 653 n. Chr. durch den dritten Kalifen Othman. Kalif Othman hat die Verkündigungen Mohammeds in 114 Suren (Kapitel) zusammengefasst. Sure (arb.: Sura) bedeutet «die den Menschen überwältigende Erhabenheit und Weisheit». Jede Sure ist in Verse (Ajat) unterteilt.

Im Koran sind jüdische und christliche Einflüsse inhaltlicher und sprachlicher Art erkennbar. Mohammed ist auf seinen Reisen immer wieder mit jüdischen Rabbinern oder Vertretern der christlichen Gemeinden zusammengetroffen. Zu jener Zeit hatten sich in den Oasen reiche Judensiedlungen (u.a. in Medina und Chaibar) etabliert. Mohammed bezichtigte die Schriftenbesitzer, Juden und Christen, des Frevels, weil sie die Ankündigung Allahs auf die Ankunft von Mohammed in ihrem Denken und Wirkenignorierten.

Die im Alten Testament enthalten Namen wie u.a. Abraham, Gabriel, Joseph, David, Maria (als Mutter des Propheten Jesus), Moses, Noah oder Salomo werden auch im Koran erwähnt.

Die religiösen Reden von Propheten Mohammed sind thematisch vielfältig. Sie enthalten Gebete und Predigten, aber auch Rechtsvorschriften und Grundsätze der Glaubens- und Sittenlehre.

Die wichtigste Grundlage des Islams ist der Koran (arab.: qur'ân: Rezitation - das oft zu lesende Buch). Der Koran ist nicht das Wort des Propheten Mohammed, sondern das unverfälschte Wort Gottes, das durch den Propheten, Gottes Instrument Mohammed, den Menschen verkündet wurde.

Der "Urkoran", der nach muslimischem Glauben, im Himmel auf einer "wohl verwahrten Tafel" verborgen ist, hat sich manifestiert im geschriebenen Koran, das zu berühren nur dem rituell Reinen erlaubt ist und daszu rezitieren "die erhebendste und erbaulichste Beschäftigung" ist.

Der Stil des Korans ist nach islamischer Auffassung einzigartig, unnachahmbar und enthält nicht nur in übermenschlicher Schönheit die Lösung aller Probleme, daneben liegen auch in der Anordnung seiner Verse, seiner Buchstaben ungeahnte, dem menschlichen Auge verborgene, göttliche Geheimnisse.

Die jetzige Anordnung der Koranverse ist nicht chronologisch. Unter dem Kalifen Othman wurden die einzelnen Kapitel, die Suren, ihrer Länge nach in absteigender Ordnung zusammengefasst.

So stehen die kurzen ältesten Drohungen des letzten Gerichts ziemlich am Ende des Korans. Lediglich zu Beginn ist als Einleitung eines kurzes Gebet gewählt worden, die Fatiha, die "Eröffnende", ein kurzes Gebet, das zu den meistzitierten Gebeten des Islams zählt.

Nach der Sure des Einheitsbekenntnisses sind zwei abschliessende Gebetsformeln gesetzt, in denen um Schutz vor bösen Menschen und Geistern gebeten wird.

Alle 114 Suren tragen kurze Überschriften ("Die Kuh", "Der Stern", "Saba" usw.). Vor der Rezitation jeder Sure ist eine Schutzformel gegen den Satan zu sprechen und die "Basmala" (im Namen Gottes des Barmherzigen, des Erbarmers).

Die Fatiha (die erste Sure) und eine Reihe der kurzen Suren werden im täglichen Gebet rezitiert, manchen Suren werden besondere Kräfte zugeschrieben. Bestimmte Verse sind besonders beliebt zum Schmuck der Moscheen oder gelten als schutz- und segenbringend.

Erste Sure: Al-Fatiha

«Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen! Lob und Preis sei Allah, dem Herrn aller Weltenbewohner, dem gnädigen Allerbarmer, der am Tage des Gerichts herrscht. Dir allein wollen wir dienen, und zu dir allein flehen wir um Beistand. Führe uns den rechten Weg, den Weg derer, welche sich deiner Gnade freuen - und nicht den Pfad jener, über die du zürnst oder die in die Irre gehen!»

Der Koran, dessen spätere Teile so manche irdischen Befehle, Anordnungen des Alltags und der staatlichen Ordnung enthalten, stand durch die Jahrhunderte hindurch im Mittelpunkt islamischer Forschung und Studien.

Aus der Beschäftigung mit seiner Sprache entwickelte sich die Grammatik und Rhetorik, der Glaube an seine Unübersetzbarkeit zwang die den Islam annehmenden Nationen, Arabisch zu lernen. Dies hatte zur Folge, dass viele afrikanische und asiatische Sprachen teilweise von der Bildfläche verschwanden.

Um der Heiligkeit des Gotteswortes auch sichtbaren Ausdruck zu verleihen, wird es im Haus an einem möglichst hohen Ort aufgehängt, so dass kein Buch über ihm stehen kann.

Der Koran, die "Mutter des Buches" umm al-kitab, ist für einen Muslim zunächst oberste Richtschnur für alles Handeln, dient ihm aber auch zur Belehrung und Erbauung. Er enthält Ermahnungen, Erzählungen von den Propheten, Gerichtsreden und endzeitliche Weissagungen.

Ein für den muslimischen Alltag essentieller Teil nennt gesetzliche und religiöse Pflichten und Verbote, sowohl für die religiösen als auch für die weltlichen Lebensbereiche, die im Islam ohnehin nicht streng abgegrenzt werden können. Der Koran ist durchwegs in Reimprosa gehalten.

Eine Auswahl der 114 Suren

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Die Sprache des Korans ist Hocharabisch
Moschee in Malaysia

Eine Übersetzung des Korans ist nach muslimischem Verständnis nicht möglich, dem Sinn des vollkommenen Wortes Gottes vermag man durch die Übersetzung in eine andere Sprache nur näher zu kommen. Jeder Gläubige, der den Koran rezitiert, muss dies auf arabisch tun. Nicht zuletzt deshalb hat der Koran einen entscheidenden Anteil an der Verbreitung der arabischen Sprache und Schrift, noch heute lernen die meisten Kinder Hocharabisch anhand des Korans.

Zur Koranexegese und der rechtlichen Auslegungvon Koran und Sunna gehören die genauen Kenntnisse des klassischen Arabisch und der Grammatik. Da es erforderlich war, den durch den Engel Gabriel übermittelten Originaltext adäquat wiederzugeben, entwickelte sich eine wissenschaftliche Koranrezitation. Hierbei wurde minutiös festgelegt, wie Konsonanten zu artikulieren sind, wie die Vokalisierung erfolgt und in welches Zeitmass Lautgruppen gebracht werden dürfen.

Daneben müssen Vorschriften hinsichtlich der Texteinteilung beachtet werden, damit der Sinn des Textes nicht entstellt wird. Anerkannte Koranleser sind Spezialisten, die ein jahrelanges Studium hinter sich haben.

Man unterscheidet zwei Arten von Koranlesung:

Die eine erfolgt im normalen Sprechtempo und dazu sollte jeder Muslim in der Lage sein. Die zweite vollzieht der Koranleser hingegen in einem wesentlich langsameren Sprechtempo unter peinlich genauer Einhaltung der Artikulationsregeln.
Bei letzterer, die auch das Ziel hat, ästhetische Qualitäten des Textes herauszustellen, rezitiertder Leser meist unter Zuhilfenahme einer Melodisierung, die bei Meistern ihres Fachs den höchsten Ansprüchen der arabischen Kunstmusik entsprechen kann - wenn gleich eine solche Koranlesung nach islamischem Verständnis niemals als Musik verstanden wird.

Anlässe, bei denen der Koran gelesen wird, gibt es viele: Beim Gottesdienst in der Moschee, bei Zeremonien und Feiern wie Hochzeit und Begräbnis, aber auch bei weltlichen Veranstaltungen wie politischen Zusammenkünften oder der Einweihung von Gebäuden. Es ist aber auch durchaus üblich, dass man sich zwanglos trifft, um Koranlesungen zu lauschen und darüber zu diskutieren.

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Die Bedeutung der Propheten

Obwohl der Islam weder Sakramente noch eine Priesterweihe oder Konzile kennt und ihm die Dreifaltigkeit in Erinnerung an den vorislamischen Polytheismus verdächtig ist, hat er mit dem Judentum und Christentum mehr gemeinsam, als allen für gewöhnlich bewusst ist.

Die direkte Verwandtschaft zeigt sich unter anderem darin, dass Muslime sämtliche Propheten der beiden Vorgängerreligionen verehren, allen voran Abraham (Ibrahim), Moses (Musa) und Jesus (Isa) und deren heilige Bücher - das Alte Testament und das Neue Testament, Psalter, Thora und Evangelium, anerkennen.

Allen Propheten gemeinsam ist die Aufgabe, den Menschen in seiner Vergesslichkeit an die ursprüngliche Offenbarung zu erinnern, zum Gehorsam zu ermahnen und falls nötig, wieder auf den richtigen Weg zu führen.

In anderen Punkten wiederum unterscheidet sich der Islam fundamental vom Christentum und Judentum: So leugnet er Jesus Tod durch Kreuzigung, lässt dessen Erlösungswerk unerwähnt und verneint entschieden seine Göttlichkeit!

Mohammed, den eigenen Religionsstifter, erhebt der Islam über sämtliche Vorgänger, sieht in ihm den Höhe- und Endpunkt Prophetengeschichte und nennt ihn deshalb auch das "Siegel der Propheten".

Das von Mohammed verkündete Gotteswort, der Koran, ist die letzte und damit endgültige Offenbarungschrift, durch die alle früheren heiligen Bücher berichtigt und ein für allemal vervollkommnet sind.

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