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Wild in der Schweiz
Paarhufer
Paarhufer sind Säugetiere und gehören zu den Wiederkäuern. Rehe, Rothirsche oder Skiahirsche werden zur Familie der Hirsche gezählt. Der Alpensteinbock, die Gämsen und auch die Mufflons gehören zur Familie der rinderartigen Tiere oder Hornträger.

Rothirsche, Gämse, Steinwild und Rehe sind Huftiere. Zur Klasse Wild zählen wir das Rot-, Damm-, Reh-, Schwarz-, Stein- und Gamswild.

Diese Tiere hinterlassen durch Abnagen, Abreissen und Abschälen von Baumrinden Forstschäden. Stammverletzungen machen die Bäume anfälliger auf Pilzkrankheiten. Die Äste von kranken Bäume brechen leichter unter Schnee- oder Windeinfluss.

In den Berggebieten, wo der Wald die lebenswichtige Funktion eines Schutzwaldes übernimmt, sind Forstschäden besonders schwerwiegend. Kranke Bäume vermögen der Kraft der Lawinen nicht mehr zu widerstehen.

Eine grosse Wildpopulation führt auch dazu, dass durch das Abfressen von Jungtrieben und Knospen eine Regenerierung des Waldbestandes behindert wird.

Die wenigen in der Schweiz lebenden Raubtiere wie der Luchs, der Wolf oder der Bär vermögen die Wildbestände nicht zu regulieren.

Die Forst- und Jagdbehörden sorgen daher für eine Regulierung der Bestände. Leben in den Wäldern zu viel Wild, so werden die jährlichen Abschussquoten erhöht. In strengen Wintern, wenn die für die Tiere die Äsungsgrundlagen etwa durch starken Schneefall fehlen, helfen Notfütterungen das Überleben der Tiere zu sichern.


Klimawandel Gämse, Steinbock und Hirsch wandern in die Höhe

Paarhufer Arabische Gazellen in Oman

Das Reh - Durch Anpassung zum Erfolg

Das Reh - Eine Erfolgsstory

Ende des 19. Jahrhunderts waren die Rehbestände in der Schweiz stark dezimiert, um 1870 war es gar aus den meisten Kantonen verschwunden. Heute jedoch ist das Reh aus der Landschaft nicht mehr wegzudenken und die häufigste wildlebende Huftierart der Schweiz.

Wie kam das?
Eine konsequente Jagdplanung und ein verbessertes Waldgesetz ermöglichten im 20. Jahrhundert eine Erholung der Bestände. Wie kaum eine andere Wildtierart scheint sich das Reh in der vom Mensch beeinflussten Landschaft bestens zurechtzufinden. Was steckt hinter dieser tierischen Erfolgsgeschichte? Die Sonderausstellung "Das Reh̶ Durch Anpassung zum Erfolg", eine Produktion der Naturmuseen Thurgau und Olten, gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen.

Anpassungsfähiger Kulturfolger

Das Reh besiedelt Landschaften mit Wäldern und Offenland. Der Wald bietet Deckung, auf offenen Flächen findet es reiche Nahrung. Die Kulturlandschaft erfüllt diese Bedürfnisse ideal, denn Rehe sind sehr anpassungsfähig. Sie leben im Gebirge, entlang von Autobahnen, zwischen den Pisten von Flughäfen oder mitten im Siedlungsraum. Auch auf Friedhöfen finden sie Ruhe und Nahrung - und fressen sich am Grabschmuck satt.

Huftierart mit Besonderheiten

Das Reh gehört zur Familie der Hirsche. Mit rund 20 Kilogramm zählt es zu den kleinen Vertretern. Es ist rund 40-mal leichter als die schwerste Hirschart, der Elch - und sogar leichter als unser grösstes Nagetier, der Biber!

Das Reh ist ein Pflanzenfresser. Beim Äsen kaut es die Nahrung nur kurz und schluckt sie sofort hinunter. Später wird die Nahrung wieder hochgewürgt, nochmals gekaut und geschluckt - daher die Bezeichnung "Wiederkäuer" - und mit Hilfe von Mikroorganismen verdaut.

Die männlichen Rehe, die Böcke, tragen ein Geweih aus Knochensubstanz. Dieses wird erstaunlicherweise alljährlich abgeworfen und gleich wieder neu gebildet. Warum Rehböcke sich diesen Materialverschleiss leisten und wie der Zyklus von Geweihabwurf und -aufbau funktioniert, ist in der Ausstellung zu erfahren.

Quelle: Text Kanton Graubünden, 1. Oktober 2015

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