Erdbeben - Earthquake - Tsunami
SPEZIAL Erdbeben und Tsunami in Japan 2011
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Erdbeben in Japan 2011
Erdbeben und Tsunamis Japan
Ereignis vom 11. März 2011
Japan Erdbeben 2011: Updates vom 23 bis 28. März 2011
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Japan: Erdbeben vom 11. März 2011
23. März 2011 25. März 2011 27/28. März 2011
28. März
2011
Weiterhin angespannte Situation im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi - Riesige Trümmermengen behindern Bergungsarbeiten

Die Situation im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi bleibt weiterhin äusserst besorgniserregend. Die Kontrollräume der Blöcke 1 bis 3 sind wieder ans Stromnetz angeschlossen. Süsswasser wirdweiterhin in die drei Reaktorschutzbehälter eingespritzt. In den Druckgehäusen der drei Blöcke sinkt der Druck weiter. Weisser Rauch steigt aus den Reaktorblöcken 1 bis 4 auf.

Die Strahlungsbelastung in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks sinkt.Im Reaktordruckgehäuse von Block 1 ist die Temperatur auf 142°C gesunken, im Block 2 auf 97°C. Im Turbinengebäude von Block 3 wird weiterhin eine sehr hohe Strahlung gemessen.

Arbeiten im Turbinengeäude von Block 3 sind noch nicht möglich.

Die Strahlenbelastungwar in 7 von 17 Präfekturen für Jod-131 weniger als 500 Bq/m2 und für Caesium-137 weniger als 100 Bq/m2.

In der Päfektur Yamagata war der höchste gemessene Wert7'500 Bq/m2 für Jod-131 und 1'500 Bq/m2 für Caesium-137. In de Region Tokio waren die Werte 220 Bq/m2 bzw. 12 Bq/m2.

Die gefährlichen Gamma-Strahlung verringert sich.

Quelle: International Atomic Energy Agency (IAEA), 28. März 2011

Neue Probleme sind im Reaktorblock 2 aufgetreten. Die Regierung spricht wegen den ausserordentlich hohen Strahlenwerten von einer vorübergehenden Kernschmelze in dieser Einheit.

Die Regierung hat am 28. März 2011, 12 Uhr Lokalzeit, den Tod von 10'872 Menschen bestätigt. 16'224 Personen werden noch vermisst. Die Behörden rechnen mit rund 27'500 Todesopfern.

Am 28. März 2011 hat sich gegen Abend die Opferzahl weiter erhöht. Es wurden 10'901 Tote und 17'649 Vermisste registriert. Die Behörden rechnen neu mit rund 28'550 Todesopfern. Die Behörden wissen weiterhin nicht genau, wie viele Menschen Hilfe benötigen.

In den drei am stärksten von der Katastrophe betroffenen Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima schätzt man, dass mehr als 230 Schulkinder im Alter von 7 bis 18 Jahren den Tod fanden. 885 Schulkinder werden immer noch vermisst. 13 Lehrpersonen wurden nur noch tot gefunden. 56 Lehrkräfte werden noch vermisst.

Die Rettungs- und Bergungsarbeiten werden nicht nur durch das schlechte Wetter sondern auch durch Berge von Trümmern behindert. In der Präfektur Miyagi müssen 15 bis 18 Millionen Tonnen Trümmer wegeschafft werden. Diese Menge enstpricht etwa der Abfallmenge, welche in dieser Präfektur in 23 Jahren entsorgt werden müssen. Die Präfektur hat jedoch lediglich eine Entsorgungskapazität von 0,8 Millionen Tonnen Schutt und Abfall pro Jahr. Diese Zahlen belegen, welchen ausserordentlichen Herausforderungen sich die japanische Bevölkerung stellen muss. Die Regierung vermutet, dass das Erdbeben vom 11. März 2011 zum bisher teuersten Katastrophenereignis in der Geschichte der Menschheit wird.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 28. März 2011 (Text: RAOnline)

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25. März
2011
Hoher Anteil älterer Menschen unter den Opfern - Viele geschlossene Spitäler

Das Wetter ist weiterhin von tiefen Temperaturen geprägt. Schneefall und Temperaturen unter -6°C in den Nachtstunden behinderten die Hilfsarbeiten.

Die Regierung hat den Tod von 10'066 Menschen bestätigt. 17'443 Personen werden noch vermisst. Die Behörden rechnen mit nun rund 27'500 Todesopfern.

Jedes zweite Opfer war im Seniorenalter. 19% der Opfer waren über 60 Jahre alt, 22% über 70 Jahre und 23% über 80 Jahre alt.

210'000 Haushalte mit 516'600 Menschen sind weiterhin ohne elektrischen Strom.

Rund eine Million Menschen leben ohne die Gasversorgung.

In den am stärksten von der Katastrope heimgesuchten Präfekturen wurden 53% der Spitäler mit über 100 Betten ganz oder teilweise geschlossen. Die Schliessung wird mit Peronalmangel, fehlender Ausrüstung und Gebäuden sowie mangelnder Energieversorgung begründet.

In einem Umkreis von 30 km um das KKW Fukushima wurde die Suche nach Opfern wegen erhöhten Strahlungswerten eingestellt. Die Menschen im Umkreis von 20 km um das Kraftwerk wurden evakuiert. Jene Bewohner, welche in der Zone mit 20 - 30 km Radius um das KKW wohnen, wurden angewiesen, in den Häusern zu verbleiben und die Fenster geschlossen zu halten.

Die Regierung schätzt die Kosten zur Wiederherstellung der bei Katastrophe beschädigten oder zerstörten Infrastruktur auf 198 bis 309 Milliarden US-Dollars. Das Kobe-Erdbeben 1995 kostete über 123 Milliarden USD.

Bei der Katastrophe in der Tohoku-Region (Honshu) 2011 wurden 19'000 Häuser von der Tsunami weggeespült, 118'137 Häuser wurden ernsthaft beschädigt. Der Tsunami hat 2'000 Strassen, 36 Eisenbahnlinien und 54 Brücken schwerwiegend beschädigt.

In verschiedenen Präfekturen wurden im Trinkwasser hohe Jod-131-Konzentrationen gefunden. Auch 30 km vor der Küsten wurden zu hohe Strahlungswerte gemessen.

Im KKW Fukushima wurden Arbeiter, welche mit elektrischen Arbeiten beschäftigt waren, ernsthaft verstrahlt. Die Arbeiter kamen mit Wasser in Berührung, deren Strahlungswerte um das 10'000-fache über dem üblichen Wert lagen. Experten vermuten nun, dass eine teilweise Kernschmelze im besonders gefährlichen Reaktor 3 eingesetzt hat. In den Brennstäben des Reaktors 3 wurden kiloweise hochgiftiges Plutonium verarbeitet.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 25. März 2011 (Text: RAOnline)

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23. März
2011
Steigende Opferzahlen - Weiterhin Probleme im KKW Fukushima Das Wetter ist weiterhin von frostigen Temperaturen geprägt.

Die Regierung hat den Tod von 9'408 Menschen bestätigt. 14'716 Personen werden noch vermisst. Die Behörden rechnen mit nun rund 24'000 Todesopfern.

214'164 Haushalte mit 531'763 Menschen sind weiterhin ohne elektrischen Strom. Die Wasserzufuhr konnte für 310'000 Haushalte wieder hergestellt werden.

Im Reaktorblock 3 im KKW Fukushima mussten die Hilfskräfte wegen zu hohen Strahlenwerten wieder evakuiert werden. Aus dem Reaktor trat Rauch und Dampf aus. Im Reaktorblock 3 konnte die Beleuchtung wieder in Betrieb genommen werden.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 23. März 2011 (Text: RAOnline)

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Weitere Informationen
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Japan Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA)
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