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Erdbebengefährdung: Zonenkarte 2003

Die Schweiz ist in die Erdbebenzonen Z1, Z2, Z3a und Z3b eingeteilt. Die Karte gibt an, mit welche maximalen horizontalen Bodenbeschleunigungen (m/s2) oder Auswirkungen (Intensitätsstufen I-XII) bei einem Erdbeben im Zyklus von 475 Jahren zu rechnen ist. Die Beschleunigungswerte der Zonenkarten beziehen sich auf Untergrund mit relativ günstigem Verhalten bei Erdbeben (Fels).

Zone 1:
Grosse Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben innerhalb von 475 Jahren, welches horizontale Bodenbeschleunigungen von maximal 0,6 m/sec2bzw. eine Intensität der Stufen VI bis VII aufweisen wird.

Zone 2:
Grosse Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben innerhalb von 475 Jahren, welches horizontale Bodenbeschleunigungen von maximal 1 m/sec2bzw. eine Intensität der Stufen VII bis VIII aufweisen wird.

Zone 3a:
Grosse Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben innerhalb von 475 Jahren, welches horizontale Bodenbeschleunigungen von maximal 1,3 m/sec2bzw. eine Intensität der Stufen VII bis VIII aufweisen wird.

Zone 3b:
Grosse Wahrscheinlichkeit für ein Erdbeben innerhalb von 475 Jahren, welches horizontale Bodenbeschleunigungen von maximal 1,6 m/sec2bzw. eine Intensität der Stufen VIII bis IX aufweisen wird.

Gemäss dem Schweizerischen Erdbebendienst (SED) muss in der Schweiz mit folgender durchschnittlicher Erdbebenhäufigkeit in der Schweiz gerechnet werden:

- mehr als 10'000 Beben in 100 Jahren mit einer Magnitude kleiner als 3 (maximale Intensität II bis II)

- Rund 1'000 Beben in 100 Jahren mit Magnitude 3 (maximale Intensität IV)

- Rund 100 Beben in 100 Jahren mit Magnitude 4 (maximale Intensität V bis VI)

- Rund 10 Beben in 100 Jahren mit Magnitude 5 (maximale Intensität VII)

- Etwa 1 Beben in 100 Jahren mit Magnitude 6 (maximale Intensität VIII)

Erdbeben in der Schweiz Neue Gefährdungskarte 2015

In der Schweiz sind beliebig starke Erdbeben zu erwarten. Ein Beben mit der Magnitude 9 kann kaum in der Schweiz auftreten.

Das Erdbeben in der Region von Basel von 1356 mit der Magnitude 6,5 bis 7 und der Intensität VIII gilt als das stärkste, welches im Gebiet der heutigen Schweiz registriert in den letzten 1000 Jahren wurde.

Die Region von Churwalden (Graubünden) wurde 1295 von einem Erdbeben mit der Magnitude 6,5 und der Intensität VIII heimgesucht.

1855 und 1946 ereigneten sich im Wallis Beben der Magnitude um 6,0. Solche Beben führen zu mittleren und schweren Schäden. Untersuchungen haben gezeigt, dass in der Schweiz mindestens 20% aller Gebäude nicht gegen Erdbeben der Stärke gemäss Zonenkarte entsprechend stabil gebaut worden sind. Eine beunruhigende Tatsache.


Leiter des Schweizerischen Erdbebendienstes SED forderte deshalb, dass die gemäss den vier Erdbeben-Gefahrenstufen abgestufte Baunorm (Bauwerke) auf Kantonsebene für rechtlich verbindlich erklärt und auch bei privaten Bauten angewendet werde. Die Norm erhöht die Baukosten lediglich um rund ein Prozent. Von Bedeutung sind die neuen Daten laut Erdbebendienst auch für den Atomkraftwerkschutz, die Gebäudeversicherung und den Bevölkerungsschutz.

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Links
Externe Links
Schweizerischer Erdbebendienst (SED) Bundesamt für Bevölkerungsschutz
Nationale Alarmzentrale Bundesamt für Umwelt
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