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Erdbeben Nepal - Dolakha Distrikt
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17. Mai 2015: Lage am Tsho Rolpa Gletschersee - Schwierige Versorgung mit Hilfsgütern

Nach Angaben der Regierung von Nepal vom 13. Mai 2015 wurde der Naturdamm am Ende des Tsho Rolpa-Gletschersees im Rolwaling-Tal beim Erdbeben vom 12. Mai 2015 nicht beschädigt. Der Rolwaling-Fluss entwässert in den Tama Koshi. Bei einem Seeausbruch sind Tausende von Menschenleben flussabwärts bis nach Indien gefährdet. Der momentan mit Eis bedeckte Gletschersee ist nur mit dem Helikopter oder mit einem 5-tägigen Fussmarsch von Charikot aus erreichbar. Die Strasse von Charikot aus nordwärts dem Tama Koshi entlang nach Singati und weiter nach Gongar ist durch Erdrutsche blockiert. Der Anmarschzeit zum See kann gegenwärtig nicht mit dem Geländewagen verkürzt werden. Einheimische berichten allerdings, dass sie im Damm Risse beobachtet hätten. Weiter gaben sie an, dass sie bis heute keine Person im Tal gesehen hätten, welche den Zustand des Erdwalls begutachtet hätte. Das Rolwalingtal liegt im Gaurishankar VDC im nordöstlichen Teil des Dolakha Distrikts. (Hinweis zum Tsho Rolpa Gletschersee vom 20. Mai 2015)

Eine Woche nach dem Dolkha-Beben vom 12. Mai 2015 ist es den Aufklärungsteams immer noch nicht gelungen, in viele der abgelegenen Täler im Distrikt vorzustossen und sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen. Die einzigen Informationen über die Lage in den abgelegenen Regionen liefert die Auswertung der Satellitenbilder. Diese zeigen grosse Schäden an der Infrastruktur. Mündliche Berichte aus dem Norden sprechen von total zerstörten Märkten. Die Teams konnten bisher lediglich einen Überblick über die Lage entlang der befahrbaren Strassen machen. Viele Lebensmittelvorräte liegen dort unter den Trümmern der zusammengebrochenen Häuser begraben. Rund um den Distrikthauptort Charikot waren einige Bauern damit beschäftigt, den stehengebliebenen Weizen und andere Kulturpflanzen zu ernten. Für die eingebrachte Ernte steht jedoch zu wenig Lagerraum zur Verfügung, um sie vor dem einsetzenden Monsunregen zu schützen.

Die Bevölkerungen in den nordwestlichen und nordöstlichen Regionen des Distrikts kann nur aus der Luft versorgt werden. Eine Versorgung auf dem Landweg ist ab Singati unmöglich. Beobachter melden entlang der Strasse von Charikot nach Singati sehr grosse Zerstörungen und zahlreiche Erdrutsche. Für die Versorgung aus der Luft stehen nur wenige Helikopter zur Verfügung. Der Warentransport mit den Helikoptern wurde nach dem Absturz eines amerikanischen Armeehelikopters für einige Tage eingeschränkt. Der Helikopter wurde am 14. Mai in der Nähe von Charikot gefunden. 8 Helfer wurden beim Absturz getötet.

Die 1'490 stark beschädigten Haushalte in Jiri wurden am 16. und 17. Mai 2015 durch ein Flugzeug des Typs «MV-22B Osprey Tiltrotor» der US Marine mit Hilfsgütern versorgt. Das eingesetzte Flugzeug stammt von einem Marinestützpunkt in Thailand und verfügt über bemerkenswerte Flugeigenschaften. Es kann sowohl als Flächenflugzeug wie auch als Helikopter betrieben werden.

Das Distriktspital in Charikot blieb auch nach dem Dolkha-Beben weiter in Betrieb. Die lokalen Gesundheitsstationen in den VDSs von Sundrawati, Sunakhani, und Susma Chhemawati sind vollständig zerstört. Die indische Armee betreibt in Charikot ein Feldspital. Nach dem Dolkha-Beben hat die indische Armee weitere Mittel nach Charikot gebracht.

Nach Angaben aus den Daten der Volkszählung von 2011 (Nepal census 2011) haben im Dolakha Distrikt rund 80% Zugang zu Wasser aus Wasserleitungen. Der Rest der Bevölkerung bedient sich mit Wasser aus unbedeckten Wasserstellen oder nicht gefassten Quellen. Die grösste Menge an Trinkwasser in Charikot, Sundrawati, Sunakhani und Susma Chhemawati stammt aus Quellfassungen, welche nach dem Dolkha-Beben meistens beschädigt oder zerstört wurden.

Im Dolakha Distrikt sind 11% der 10-14-jährigen Mädchen bereits verheiratet. Von der Altersgruppe der 15-19-jährigen Frauen sind 55% verheiratet (Nepal census 2011). Fachleute befürchten, dass die Kinderheirat (siehe: child marriage) nach den Erdbeben zunehmen wird, weil Eltern dieser Mädchen sich von "finanziellen Lasten" befreien wollen.

Quelle: OSOCC, 17. Mai 2015
Text: RAOnline
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