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Die Afrikanische Platte stösst gegen Norden vor. Der Apulische Sporn hat bei seiner Nordwärtsbewegung vor sich die Alpen aufgeschoben. Im Bereich des Mittelatlantischen Rückens, wo die Nordamerikanische Platte auf die Eurasische Platte trifft, wird aufgrund von Strömungsvorgängen im flüssigen Erdmantel neue Erdkruste gebildet. Aufstossende Magmamassen kühlen sich ab und bilden so neue Gesteinsschichten. Dieser Gesteinskeil treibt die beiden Kontinentalplatten in entgegengesetzter Richtung auseinander. Die nach Osten gerichteten Kräfte erzeugen in Mitteleuropa im Untergrund ein Spannungsfeld, welches die Nordwärtsbewegung der Afrikanischen Platte erheblich hemmt. Beim Apulischen Sporn wird dadurch der Untergrund entlang der Plattengrenzen unter grosse Spannung gesetzt.

Erdbeben finden meistens entlang der Plattenränder statt. Die Regionen entlang der Plattenränder sind allerdings nicht alle gleich grossen Erdbenenrisiken ausgesetzt. In einigen Gebieten wie in Zentralitalien treten stärkere Erdbeben häufiger auf. In zahleichen Regionen wie auch in der Schweiz finden täglich Hunderte von schwächeren Erdbeben (unter Mw = 2) statt. Diese kleineren Erdbeben führen zu einem Spannungsabbau im Untergrund.

Es sind viele Faktoren dafür verantwortlich, ob sich ein Erdbeben mit grösserer Stärke auslösen kann. Wichtige Faktoren sind die Stärke des Spannungsfeldes im Untergrund, die Grösse der Verformungsenergie, der Richtung der Driftbewegung der Erdplatten, die Gesteinsbeschaffenheit usw. An den geologischen Störungen, d.h. Trennflächen oder Bewegungsfugen kann es als Ausgleichsreaktion auf die Spannungen zu aseismischen Kriechbewegungen oder aber zu Erdbeben kommen.

Im südöstlichen Bereich des Tyrrhenischen Meeres und am Südrand des Ägäischen Meeres taucht die Afrikanische Platte bei ihrem Vorstoss nach Norden unter die Eurasische Platte ab. Dieses Abtauchen der Erdplatte nennt man Subduktion. Die Arabische Platte verschiebt sich schneller nordwärts als die Afrikanische Platte, da sie auf weniger Widerstand stösst. Die Arabische Platte drückt dabei den Anatolischen Block, ein Mikroplattensystem im zentralen und östlichen Teil der Türkei, nach Westen. Entlang der beiden Anatolischen Verwerfungszonen kommt es immer wieder zu starken Erdstössen

Quelle: GeoForschungsZentrum (GFZ) 2016
Text: RAOnline

Italien

Die Afrikanische Platte bewegt sich pro 4 bis 10 mm nordwärt auf die Europäische Platte zu. Die Konvergenz dieser beiden Kontinentalplatten führt in der Mittelmeerregion zu einer erhöhten seismischen Aktivität.

Im Bereich der Hellenischen Subduktionszone südlich von Griechenland nähern sich die beiden Kontinentalplatten mit etwa 35 mm pro Jahr. Ähnlich hohe Konvergenzraten wurden in der Nordanatolischen Bruchzone im Westen der Türkei (23-24 mm/J) und in der Kalabrischen Subduktionszone in der südlichen Italien gemessen. Die Anatolische Platte stösst westwärts gegen das Marmara Meer vor. Erdbebeen sind in Anatolien häufig.

Im Tyrrhenischen Meer taucht der Meeresboden in der Kalabrischen Subduktionszone ab. Diese Subduktionsbewegung führt im südlichen Italien, vor allem in und um Sizilien, häufig zu Erdbeben. Entlang dieser äusserst aktiven seimischen Zone liegen Vulkane wie der Ätna.

Die Gebirgskette des Apennins zieht sich im Zentrum Italiens von der Po Ebene im Norden bis zum Golf von Tarantola in Kalabrien. Der Apennin entstand in Folge der Subduktion der Adriatischen Platte unter Italien von Ost nach West. Die aktuelle Tektonik ist allerdings komplexer, da Italien zusätzlich von der Öffnung des Tyrrhenischen Meeres im Westen und der Konvergenz der Afrikanischen gegen die Europäische Platte beeinflusst wird. Im Zentralen Bereich des Apennin-Gürtels tritt dadurch Extensionstektonik auf, welche sich regelmässig durch mittelstarke Abschiebungsbeben bemerkbar macht.

Quelle: Text GeoForschungsZentrum (GFZ) 2016

Der USGS bezeichnet auf seiner Karte zur Veröffentlichung «Mediterranean Tsunamis» die sich in Nordafrika von Marokko bis nach Sizilien erstreckende Plattengrenze als Subduktionsfront.

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