Klima im Wandel - Berichte zum globalen Klimawandel |
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Klimawandel: In die Berge? Aber sicher! |
Klimawandel gefährdet Wanderwege |
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Der Klimawandel und die damit zusammenhängenden Folgen wie Erdrutschen Steinschläge, Felsabstürze, Murgänge und auftauender Permafrost erschweren in den Alpen die Unterhaltsarbeiten für das Wanderwegnetz.
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Die Zugangswege zu einigen Hütten des Schweizerischen Alpen-Clubs SAC sind vom Klimawandel betroffen. Gemäss einer Untersuchung des SAC sind 29 von 152 untersuchten Hüttenzugängen durch Witterungs- und Klimaeinflüsse gefährdet, darunter befinden sich die Wege zur Schreckhornhütte über dem Unteren Grindelwaldgletscher, die Konkordiahütte im Aletschgebiet, die neu erbaute Monte-Rosa Hütte oberhalb von Zermatt und das Grassenbiwak unterhalb in der Titlis-Region bei Engelberg. |
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Der Unterhalts-, Wiederinstandstellungsarbeiten sowie der Bau neuer alternativer Zugangspfade übersteigt die finanziellen Möglichkeiten des SAC. Der SAC hofft auf die Unterstützung der Gemeinden, der Kantone und des Bundes. Die Behörden prüfen von Fall zu Fall einen finanziellen Beitrag. Bei wenig begangene Routen oder solchen, welche nicht zu touristische attraktiven Orten führen, ist es oft schwierig, Geldmittel für deren Erhaltung aufzutreiben.
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Der Klimawandel gefährdet das alpine Wegnetz und einige Hüttenstandorte |
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Gefährdeter Wanderweg: Weg hinauf zur Schreckhornhütte |
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Der Wanderweg von der Bäregg hinauf zur Schreckhornhütte stellt die Verantwortlichen vom SAC und der Gemeinde Grindelwald vor grosse Probleme. Weiterhin kommt es im Gebiet der ehemaligen Stieregg zu beträchtlichen Hangrutschungen. Geologen haben festgestellt, dass sich weitere Schuttpakete hangabwärts bewegen. Die für die Sicherheit der Wanderwege verantwortlichen Personen haben die Lage begutachtet und sind nun daran, eine neues Wegprojekt auszuarbeiten.
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Der heute begangene Wanderweg ist nach menschlichem Ermessen weiterhin ohne überdurchschnittliche Risiken benutzbar. Die Berggänger müssen die bei Wanderungen im Gebirge üblichen Sicherheitsvorkehrungen (Wetter- und Hangbeobachtung usw.) beachten. |
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Gefährdete Wanderwege: Region Chärpf (Kanton Glarus) |
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Achtung Steinschlag:
Eine geologische Studie vom September 2008 stellt fest, dass am Kärpf verschiedene Verwitterungsprozesse beschleunigt ablaufen. Seit Sommer 2017 haben diese Verwitterungsprozesse an Intensität zugenommen. Der Gemeinderat Glarus Süd macht deshalb die Berggänger darauf aufmerksam, dass die Sperrzone, (Gebiet Nordwestflanke des Kärpftors) auf keinen Fall betreten werden darf! In der Gefahrenzone muss jederzeit mit Steinschlägen gerechnet werden. Diese Zone sollte nur sehr aufmerksam und zügig durchwandert werden. Bitte im ganzen Gebiet auf den markierten Berg- beziehungsweise Wanderwegen bleiben.
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Gemeinde Glarus Süd, Oktober 2017 |
Sperrung Alpinwanderweg Leglerhütte - Chli Chärpf |
Infolge Felssturzgefahr ist der Alpinwanderweg (weiss-blau) zwischen Leglerhütte und Chli Chärpf bis auf weiteres gesperrt. |
Gemeinde Glarus Süd, 15. August 2019 |
Aktuelle Situation der Glarner Wanderwege unter https://www.glarnerwanderwege.ch |
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Gefährdeter Winterzustieg zur Tierberglihütte (Kanton Bern) |
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Achtung Eis- und Steinschlag:
Durch fortlaufende Eisschmelzprozesse haben sich im unteren Teil des Steingletschers am Sustenpass (Gadmental, Kanton Bern) eisfreie Felspartien gebildet. Durch das Auflösen des Permafrosts haben sich an diesen Stellen die Felsstrukturen gelockert und destabilisiert. Immer häufiger lösen sich Eis- und Felsstücke von den Wänden. Diese Bruchstücke fallen auf den Steingletscher, wo sie teilweise auf der bisherigen Austiegsroute zur Tierberglihütte liegen bleiben. |
Aktuelle Situation zum Zugang zur Tierberglihütte unter https://www.tierbergli.ch |
siehe auch: Tierberglihütte: Winterzustieg |
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Neuer Zustieg zur Konkordiahütte (Kanton Wallis) |
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Die legendäre Treppe wird 100 Tritte kürzer!
Der Hüttenzustieg zur Konkordiahütte muss verlegt werden. Eine Verlängerung der Treppe ist wegen instabilem Fels am bisherigen Standort nicht mehr möglich.
Wie ein Adlerhorst thront die Konkordiahütte SAC über dem Konkordiaplatz, dort wo die drei mächtigen Firnströme Ewigschneefäld, Jungfraufirn und Grosser Aletschfirn zusammenfliessen. An dieser 6 km grossen, runden Eisfläche hat der grösste Gletscher der Alpen, der Grosse Aletschgletscher, seinen Ursprung.
Bereits 1877 baute der SAC die erste Berghütte mit 20 Plätzen an dem Standort, wo die Konkordiahütte (damals hiess sie noch anders) auch heute noch steht. Am Fusse des Fülbärg auf 2850 m ü.M. mit grandiosem Ausblick auf die Aletsch-Arena und den Konkordiaplatz. Seit fast 150 Jahren ist die Hütte unverändert ein Zufluchtsort für Alpinistinnen und Alpinisten und Ausgangspunkt für Bergtouren auf die umliegenden hohen Gipfeln.
Was sich seither allerdings von Jahr zu Jahr ändert, ist die Nähe der Hütte zum Gletscher. Die erste Hütte wurde nur knapp oberhalb des Konkordiaplatzes erstellt - rund 100 Höhenmeter hat der Gletscher seither eingebüsst. Und er schrumpft weiter. Die Hütte ist seit den Siebzigerjahren nur noch über eine Metalltreppe erreichbar und sie muss im Durchschnitt jedes Jahr um zwei Meter verlängert werden. Doch nun ist fertig. Dort wo die Treppe nach unten hätte verlängert werden sollen, entpuppte sich das Gestein als brüchig und der Zustieg vermehrt Steinschlag ausgesetzt.
Geologen und weitere Spezialisten prüften verschiedene Varianten, schlussendlich entschied man sich für die Südseite des Couloirs , da die Felsqualität dort wesentlich besser ist. Im oberen Bereich gibt es zudem einen alten Weg, der immer noch in gutem Zustand ist. Sämtliches Material der alten Treppe konnte wiederverwendet werden. Im Juni haben Hüttenteam und Freiwillige zusammen mit Experten gepickelt, geschaufelt, gebohrt, getragen, gehalten und gezogen. Kurz: die alte Treppe ab- und am neuen Standort wieder aufgebaut.
Die neue Treppe ist um rund 30 Prozent kürzer oder um rund 100 Tritte. Leider nur vorübergehend. Denn die Gletscherschmelze geht weiter.
Quelle: Text Schweizer Alpen-Club SAC,
6. Juli 2021 |
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