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Coronavirus-Pandemie: Gesundheitsschutz an Schulen
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19. Januar 2021

Für den Schutz der Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern reichen die bestehenden Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus nicht aus. Deshalb sehen die Lehrerdachverbände LCH und SER die Kantone und Gemeinden als Arbeitgeber in der Pflicht, weitergehende, koordinierte Massnahmen umzusetzen. Sie fordern beispielsweise einen prioritären Impfschutz für Lehrpersonen.

Die epidemiologische Lage spitzt sich in der Schweiz immer weiter zu, was den Bundesrat dazu veranlasst hat, die Massnahmen in verschiedenen Bereichen zu verschärfen. Auch für den Bildungsbereich sind nun dringend strengere Massnahmen angebracht. Die Gesundheit und der Schutz der Kinder, der Lehrpersonen und des übrigen Schulpersonals muss oberste Maxime bei allen Entscheidungen zu den Umständen, unter denen die Schulen offengehalten oder geschlossen werden, sein. Dieser Grundsatz ist unverhandelbar.

Recht auf Bildung sichern

Wir wissen, wie wichtig die Schule für Schülerinnen und Schüler ist. Sie hat eine bedeutsame Sozial-und Monitoringfunktion sowohl für Kinder als auch für Jugendliche. Das Recht auf Bildung zu sichern, ist eine wichtige Prämisse für alle Überlegungen. Aus pädagogischer Sicht ist Präsenzunterricht, vor allem für junge Schülerinnen und Schüler, von grosser Bedeutung, aber nur unter der zwingenden Voraussetzung, dass der Gesundheitsschutz gewährleistet ist.

Lehrerinnen und Lehrer nehmen ihre hohe gesellschaftliche Verantwortung wahr, geben ihr Bestes und setzen sich einem gesundheitlichen Risiko aus, um tagtäglich den Unterricht zu gewährleisten. Es ist für Lehrpersonen schwierig nachvollziehbar, dass sie weiterhin täglich in einem Raum mit über zwanzig Personen arbeiten müssen, wohingegen der Bundesrat eine Homeoffice-Pflicht und für private Treffen eine Obergrenze von maximal fünf Personen (inklusive Kinder) ausgesprochen hat.

Status Quo ist nicht genug

Unter den gegebenen Umständen fühlen sich viele Lehrpersonen durch die bestehenden Hygiene-und Schutzmassnahmen nicht ausreichend geschützt. Es wird noch zu wenig getan, um den veränderten Bedingungen durch die neuen Virusmutationen gerecht zu werden. Deshalb braucht es aus Sicht des LCH und des SER weitergehende Massnahmen, um Lehrpersonen aber auch Schülerinnen und Schüler genügend vor Ansteckungen zu schützen Diese Elemente können positive Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung haben.

Es braucht Massnahmen, um die Übertragung zu verhindern
Versorgung der Lehrpersonen mit FFP2-Masken durch den Arbeitgeber.
Sicherung der Qualität der Raumluft in den Schulräumen durch nachhaltige Massnahmen durch den Arbeitgeber.
Die Schutzkonzepte müssen von den verschiedenen Schulleitungen und -behörden sowie den Hausdiensten vor Ort strikt durchgesetzt werden.

Es braucht Massnahmen, um die Ansteckungskette zu unterbrechen

Als systemrelevante und besonders exponierte Berufsgruppe müssen Lehrpersonen eine hohe Priorität beim Impfschutz erhalten. LCH und SER fordern, dass Lehrpersonen in die Impfstrategie des Bundes und der Kantone aufgenommen werden.
Es braucht regelmässige Tests durch medizinisches Fachpersonal, um schnell und gezielt betroffene Personen in Quarantäne zu schicken und diese angemessen unterstützen zu können.

Es braucht Massnahmen zur Reduktion von Kontakten

Bei einer weiteren Verschlechterung der Lage müssen Massnahmen wie Fernunterricht in Betracht gezogen werden. Fernunterricht für jüngere Kinder sollte allerdings als letztes Mittel und für einen begrenzten Zeitraum in Betracht gezogen werden.
Bei allfälligem Fernunterricht muss darauf geachtet werden, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit für eine angemessene Lernsituation und geeignete technologische Ausstattung erhalten.

Die Kantone und Gemeinden als Arbeitgeber sind gefordert, vom Bund beschlossene Massnahmen koordiniert und konsequent umzusetzen und bei einer Verschärfung der Lage entschieden zu reagieren. Deshalb fordern LCH und SER klare Botschaften vom Bundesrat und von den Kantonen, wenn es um Fragen des Gesundheitsschutzes an den Schulen geht. Hierbei braucht es eine Koordination unter den Kantonen, denn die Pandemie hält sich nicht an Kantonsgrenzen.

Den Blick auch in die Zukunft richten

Darüber hinaus müssen wir uns auf die nächsten Wochen vorbereiten, insbesondere die Sport-und Frühlingsferien, unter Einbezug der Berufsverbände der Lehrpersonen und Schulleitungen.

Die aktuelle Situation hat Auswirkungen auf die Berufswahl, beispielsweise auf die Schnupperlehren, der Jugendlichen in der Sekundarstufe I. Auch Berufsausbildungen, Praktika oder Kurse in Unternehmen sind davon betroffen. Auf nationaler Ebene müssen koordinierte Massnahmen ergriffen werden, um die Chancengerechtigkeit für diese Schüler und Jugendlichen in der Ausbildung zu gewährleisten.

Die Behörden müssen ihre Entscheidungen in diesen Angelegenheiten schnell bekannt geben, um Unsicherheiten zu reduzieren. In den Schulen müssen Vertrauen und Sicherheit das Gebot der Stunde sein. Die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sowie der Lehrpersonen muss gestützt und geschützt werden.

Quelle: Text Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH , 19. Januar 2021
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