Englisch war die mit grossem Abstand am häufigsten gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich I (über 17 Mio. Schüler bzw. 97,3%), dahinter rangierte Französisch (5 Mio. bzw. 33,7%), vor Deutsch (3 Mio. bzw. 23,1%) und Spanisch (2 Mio. bzw. 13,1%). Diese Daten sind einem Bericht entnommen, der von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegen wurde. Derzeit sind in der EU 24 Amtssprachen anerkannt. Hinzu kommen regionale Sprachen, Minderheitensprachen sowie Sprachen, die von Migrantengruppen gesprochen werden. Ausserdem gibt es mehrere EU-Mitgliedstaaten mit mehr als einer Amtssprache. Luxemburg, Finnland und Italien an erster Stelle beim Erlernen mehrerer Fremdsprachen Im Jahr 2014 erlernten alle bzw. alle Schüler des Sekundarbereichs I in Luxemburg (100,0%), Finnland (98,5%), Italien (98,4%), Estland (96,3%) und Rumänien (95,6%) mindestens zwei Fremdsprachen. In Ungarn (6,3%), Irland (7,9%) und Österreich (9,5%) dagegen lag der Anteil der Schüler, die zwei oder mehr Fremdsprachen auf dem Stundenplan hatten, bei weniger als 10%. Englisch, Französisch und Deutsch: die drei am häufigsten gelernten Fremdsprachen in der EU In der überwiegenden Mehrheit der Mitgliedstaaten ist Englisch mit grossem Abstand die am häufigsten gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich I. Insbesondere in Dänemark, Spanien, Italien, Malta und Schweden erhalten alle Schüler dieser Stufe Englischunterricht. Französisch ist eine der zwei am häufigsten unterrichteten Fremdsprachen in Luxemburg und die meistgelernte Fremdsprache in Irland (60,0% der Schüler) und Belgien (51,9%). Zudem ist Französisch die am zweithäufigsten gelehrte Fremdsprache im Sekundarbereich I in sieben Mitgliedstaaten, wobei die höchsten Anteile in Zypern (88,1%), Rumänien (84,6%), Italien (67,7%) und Portugal (64,7%) zu beobachten sind. Deutsch, das in Luxemburg von allen Schülern erlernt wird, nimmt in acht Mitgliedstaaten die zweite Stelle ein, wobei Dänemark (73,6%), Polen (69,0%) und die Slowakei (55,2%) die höchsten Anteile verzeichnen. Spanisch ist in Frankreich (37,8%) und Schweden (43,9%) ein verbreitetes Fach, während Russisch, die einzige häufig gelehrte Nicht-EU-Sprache, in den drei baltischen Staaten - Litauen (66,7%), Estland (67,4%) und Lettland (60,4%) - sowie in Bulgarien (17,9%) an zweiter Stelle rangiert. Methoden und Definitionen Wichtigste Datenquelle ist der spezielle Eurostat-Fragebogen zum Fremdsprachenerwerb, in enger Verbindung mit der UOE- Datensammlung (UNESCO, OECD und Eurostat) zur Bildungsstatistik. Mit dem Sekundarbereich I (Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens - Stufe 2) werden die grundlegenden Bildungsprogramme des Primarbereichs fortgesetzt, wenn auch der Unterricht in der Regel stärker fachorientiert ist. In der Regel treten die Schüler im Alter von 11 oder 12 Jahren in den Sekundarbereich I ein, und mit dem Abschluss in diesem Bereich endet gewöhnlich auch die Schulpflicht. Länderspezifische Anmerkungen Belgien: Die Amtssprachen sind Niederländisch, Französisch und Deutsch. Insbesondere Französisch wird in der flämischsprachigen Gemeinschaft als Fremdsprache betrachtet und umgekehrt gilt Flämisch (Niederländisch) in der französischsprachigen Gemeinschaft als Fremdsprache. Luxemburg: Obwohl die Amtssprachen Französisch, Deutsch und Luxemburgisch sind, werden Französisch und Deutsch für die Zwecke der Bildungsstatistik als Fremdsprachen behandelt. Malta: Englisch ist neben dem Maltesischen Amtssprache, wird jedoch für die Zwecke der Bildungsstatistik als Fremdsprache behandelt. Finnland: Schwedisch ist neben dem Finnischen Amtssprache, wird jedoch für die Zwecke der Bildungsstatistik als Fremdsprache behandelt.
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