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Nationales Forschungsprogramm (NFP43)
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Voraussetzung der Innovationsfähigkeit
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Voraussetzung der Innovationsfähigkeit
Geniale Jungakademiker sind die Ausnahme
von Beat Hotz-Hart, Carsten Küchler

Innovation ist für alle Beteiligten ein Prozess des Lernens und des Wandels. Nur wer diesen proaktiv und risikobereit gestaltet, hat eine Chance, sich auf dem Markt durchzusetzen. Technik und Wissenschaft können allenfalls Impulse geben. Der sozio-kulturelle Hintergrund der jeweiligen Personen ist ein weiterer zentralerBestimmungsfaktor.

Auch methodische und soziale Kompetenzen gefragt

Schule, Berufs- und Weiterbildung sind eine zentrale Voraussetzung, jedoch noch keine Garantie für Innovation. So etwa eignet sich die berufliche Weiterbildung für Firmen kaum, um bei Innovationsprojekten kurzfristig auftretenden Wissensbedarf zu decken (vgl. zum Beispiel Untersuchung von Hans-Martin Binder und Andreas Balthasar). Innovation baut oft auf dem Humus auf, der schon vorhanden ist.

Um so mehr muss das Bildungssystem eine breite Methoden- und Sozialkompetenz vermitteln, um den Arbeitsmarkt mittelfristig optimal zu versorgen. Berufliche Weiterbildung kann nur dann optimale Resultate erbringen, wenn die Beschäftigten sie aus eigener Motivation wählen und sich engagieren. Es liegt an den Unternehmen, hierfür Anreize zu setzen und ein günstiges Klima zu schaffen. Dies tun sie heute meist nur dann, wenn es die Konjunktur zulässt. Die Rate der Erwerbstätigen, die in der Schweiz an berufsorientierter Weiterbildung teilnimmt, sollte erhöht werden.

Integration der fremdsprachigen Jugendlichen fördern

Karrierechancen werden nicht erst in Berufsausbildung und Studium vergeben. Schon die obligatorische Schule stellt die Weichen - und zwar oft falsch. In der Schweiz herrschen stabile und suboptimale Zubringerverhältnisse. Ethnische Herkunft, Geschlecht, Muttersprache und sozialer Status spielen eine Rolle, die ihnen nicht zukommen darf. Deshalb wird das intellektuelle Potenzial der Bevölkerung für die Wissensökonomie nicht optimal genutzt. Eine gelungene Integration der fremdsprachigen Jugendlichen in Bildung und Beruf wäre eine besonders wirkungsvolle innovationspolitische Massnahme. Davon sind wir weit entfernt.

Die Hochschulen stellen einen Biotop dar, der das Entstehen neuer Unternehmen durchaus begünstigen kann und das teilweise heute schon tut. Jungunternehmen sind aber kein Beschäftigungsmotor. Geniale Studienabbrecher oder Jungakademiker mit eigener Firma sind nachweislich die seltene Ausnahme, nicht die Regel. Jungunternehmerförderung zielt wesentlich auch auf berufserfahrene Erwachsene.

Quelle: Schweizerischer Nationalfonds 2004

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Externe Links
Nationale Forschungsprogramm "Bildung und Beschäftigung" (NFP43)
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
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