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PISA-Studie
2006 |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2006 Ergebnisse |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2006 Hintergrundinformationen |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2006 Stellungnahmen |
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Schweiz Bildung Weitere Informationen |
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PISA
2006: Ergebnisse der Schweiz |
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PISA
2006: Resultate über dem OECD-Durchschnitt |
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Die
Schweiz hat bei PISA 2006 in allen getesteten Bereichen gut abgeschnitten.
Der Mittelwert der Jugendlichen in der Schweiz beträgt für das
Schwerpunktthema 2006, die Naturwissenschaften, 512 Punkte und ist damit
höher als der Durchschnitt der OECD-Staaten von 500 Punkten. Von 57
teilnehmenden Ländern haben deren zwölf signifikant bessere Ergebnisse
als die Schweiz erzielt. Die Mittelwerte acht anderer Länder, darunter
Deutschland, Österreich und Belgien, unterscheiden sich statistisch
nicht von demjenigen der Schweiz. |
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PISA
2006 Länderrangliste Grafik |
PISA
ist ein gemeinsames Programm des Bundes und der Kantone. Die Programmleitung
von PISA 2006 liegt beim Bundesamt für Statistik (BFS).
Gute
Ergebnisse in den Naturwissenschaften |
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In
allen Testbereichen (Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften) haben die
Schülerinnen und Schüler in der Schweiz Ergebnisse über
dem OECD-Durchschnitt erzielt. In den Naturwissenschaften, dem Schwerpunktthema
der Erhebung 2006, ergibt sich das folgende Bild, wenn man die Resultate
nach Kompetenzniveau aufschlüsselt: 10
Prozent der Schülerinnen und Schüler in der Schweiz befinden
sich in den obersten Niveaus 5 und 6; im OECD-Mittel
sind es 9 Prozent. Umgekehrt erzielen rund 16 Prozent der Jugendlichen
in der Schweiz - und 19 Prozent im OECD-Durchschnitt - nur das Leistungsniveau
1 (niedrigstes Niveau).
Naturwissenschaften:
Bedeutung des sozioökonomischen und kulturellen Hintergrunds |
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In
der Schweiz ist der Zusammenhang zwischen den naturwissenschaftlichen Kompetenzen
und dem sozioökonomischen Hintergrund gleich gross wie im Durchschnitt
der OECD-Länder. Dieses Ausmass ist bedeutungsvoll. Die Leistung einer
Schülerin oder eines Schülers mit sozioökonomisch stark
benachteiligtem Hintergrund ist um ein Kompetenzniveau niedriger als die
eines/einer privilegierten Jugendlichen.
Sozioökonomisch
benachteiligte Jugendliche, die zudem immigriert sind und zu Hause nicht
die Testsprache sprechen, haben in der Schweiz sogar noch geringere Chancen,
gute Leistungen zu erbringen als einheimische Schülerinnen und Schüler
aus einem wenig privilegierten, bildungsfernen Elternhaus. Eine gewisse
Wirkung der Integrationsbemühungen zeigt sich bei den Jugendlichen,
die zwar in der Schweiz geboren sind, deren Eltern aber aus dem Ausland
stammen. Diese können ihr Leistungspotenzial besser ausschöpfen,
haben aber noch nicht dieselben Bildungschancen wie die Einheimischen.
Naturwissenschaften:
mittelmässiges Engagement der Jugendlichen |
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In
PISA 2006 wurden die Jugendlichen sehr ausführlich über ihr naturwissenschaftliches
Interesse und ihre Einstellungen zu den Naturwissenschaften, dem naturwissenschaftlichen
Unterricht aber auch zu Umweltthemen befragt.
Das
Interesse und die Motivation, für die Naturwissenschaften zu lernen,
sind in der Schweiz eher mässig.
Auch beim Anteil der Jugendlichen, die eine naturwissenschaftliche Laufbahn
einschlagen möchten, liegt die Schweiz unter dem OECD-Durchschnitt.
Dasselbe gilt bezüglich der Bedeutung, welche die Jugendlichen den
Naturwissenschaften beimessen. Die meisten
15-Jährigen in der Schweiz finden zwar die naturwissenschaftliche
Forschung wichtig; der Anteil derjenigen, für die die Naturwissenschaften
persönlich sehr wichtig sind, ist aber niedriger als im OECD-Durchschnitt.
Besonders
zwei Aspekte des Engagements stehen in der Schweiz in einem positiven Zusammenhang
mit den naturwissenschaftlichen Leistungen: erstens die Vertrautheit mit
Umweltthemen und zweitens die Selbsteinschätzung bezüglich der
Fähigkeit, naturwissenschaftliche Konzepte oder Zusammenhänge
im alltäglichen Kontext erkennen und erklären zu können.
Naturwissenschaften:
geringe Geschlechterunterschiede |
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Knaben
und Mädchen weisen in den meisten Ländern ähnliche Kompetenzen
in den Naturwissenschaften auf.
In der
Schweiz schneiden die Knaben in den Naturwissenschaften leicht besser ab
als die Mädchen. Dieser Unterschied, welcher rund 6 Punkte beträgt,
ist aus statistischer Sicht signifikant.
Bezüglich
des Engagements in den Naturwissenschaften gibt es in der Schweiz ebenfalls
Geschlechterdifferenzen, die zwar statistisch gesichert, aber nicht sehr
gross sind. Die Selbsteinschätzung, die allgemeine und die persönliche
Bedeutung der Naturwissenschaften sowie die Vertrautheit mit Umweltthemen
sind bei den Knaben höher als bei den Mädchen. Dagegen haben
die Mädchen in der Schweiz ein höheres Verantwortungsbewusstsein
für eine nachhaltige Entwicklung.
Naturwissenschaften:
Trends noch nicht möglich |
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Die
Ergebnisse im Testbereich Naturwissenschaften lassen sich für PISA
2006 nicht mit PISA 2000 oder mit PISA 2003 vergleichen, weil die Naturwissenschaften
bei PISA 2006 erstmals umfassend als Schwerpunktthema getestet wurden.
Trends können daher noch keine abgelesen werden. Die Resultate von
2006 werden als Referenz für methodisch einwandfreie Vergleiche und
Trendschätzungen in der Zukunft gelten.
Lesen:
erstmals überdurchschnittlich |
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Bei
PISA 2006 erzielen die 15-Jährigen in der Schweiz im Lesen einen Mittelwert
von 499 Punkten und übertreffen damit erstmals statistich signifikant
den OECD-Durchschnitt von 492 Punkten. Das Spitzenergebnis erreichen die
Jugendlichen aus Korea (556 Punkte) und Finnland (547 Punkte).
Die
Schweiz hat sich über die drei PISA-Erhebungen im Lesen geringfügig
gesteigert (494 Punkte bei PISA 2000, 499 Punkte bei PISA 2003 und 2006). In den unteren Kompetenzniveaus hat sich aber der Anteil von 20 Prozent
bei PISA 2000 auf 16 Prozent bei PISA 2006 verringert. Der
Mittelwert der OECD-Länder ist gegenüber PISA 2000 gesunken (von
500 bei PISA 2000 auf 492 Punkte bei PISA 2006).
Mathematik:
wieder sehr gute Resultate |
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Die
Jugendlichen in der Schweiz schneiden im internationalen Vergleich wieder
sehr gut ab. Sie erreichen 530 Punkte und liegen damit deutlich über
dem Durchschnitt der OECD-Länder von 498 Punkten. Einzig Taipeh-China, Finnland, Hongkong-China und Korea weisen signifikant
höhere Mittelwerte auf.
In
der Schweiz ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler auf den
beiden höchsten Kompetenzniveaus (5 und 6) um rund 9 Prozentpunkte
höher als im OECD-Durchschnitt (23% CH). Am anderen Ende der Skala
ist der Anteil derjenigen, die höchstens das Niveau 1 erreichen, um
8 Prozentpunkte niedriger als im OECD-Durchschnitt (14% CH).
Die
Schweiz erzielte bei PISA 2003 527 Punkte und bei PISA 2000 529 Punkte.
Die Resultate in Mathematik lassen sich erst seit PISA 2003 vergleichen.
Obwohl sich aufgrund der Ergebnisse von zwei Zeitpunkten (2003 und 2006)
noch keine Tendenzen ableiten lassen, kann man festhalten, dass die
Schweiz das sehr gute Abschneiden in PISA 2003, als die Mathematik Schwerpunktthema
war, in der Erhebung 2006 wiederholen konnte.
Anmerkungen |
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Mit
PISA 2006 ist der erste Zyklus der Kompetenzmessung abgeschlossen
PISA
(Programme for International Student Assessment) ist ein von der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung lanciertes Forschungsprojekt.
Wie bereits PISA 2000 und PISA 2003 so misst auch PISA 2006 die Kompetenzen
der Jugendlichen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. 2006 waren
die Naturwissenschaften Schwerpunktthema. Neben den Kompetenzen wurden
anhand der Selbstbeurteilung der Schülerinnen und Schüler auch
verschiedene wichtige Aspekte des Engagements erfasst. Mit den Ergebnissen
aus PISA 2006 schliesst sich der erste Zyklus - alle drei Bereiche sind
einmal im Zentrum des Interesses gewesen. Ein neuer PISA-Zyklus, der Erhebungen
im Dreijahresrhythmus vorsieht, beginnt 2009 mit dem Schwerpunkt Lesen.
Die Wiederholung ist eine Voraussetzung, um Trends zu beobachten und allfällige
bildungspolitische Massnahmen auf ihre Wirkung zu überprüfen.
Auf internationaler Ebene wurden im Rahmen der Erhebung 2006 knapp 400'000
15-Jährige in 57 Ländern, darunter 30 OECD-Mitgliedländer,
getestet. In der Schweiz absolvierten rund 25'000 Schülerinnen
und Schüler den Test. Darunter befanden sich rund 12'000 15-Jährige
für den internationalen Vergleich und rund 21'000 Neuntklässlerinnen
und Neuntklässler für den nationalen Vergleich zwischen den Sprachregionen
und den Kantonen. Da viele 15-Jährige auch in der 9. Klasse sind,
überschneiden sich die Stichproben teilweise.
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Aussagekraft
von Rangplätzen
Weil
die Resultate auf Stichproben beruhen, kann keine exakte Rangliste der
Mittelwerte erstellt werden. Es kann nur ein Bereich angegeben werden,
in dem ein Land statistisch gesichert liegt. Unter den OECD-Ländern
liegt die Schweiz in den Naturwissenschaften zwischen den Rängen
8 und 14.
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Quelle:
Bundesamt für Statistik BFS,
Dezember 2007 |
Kompetenzniveaus
für die Naturwissenschaften, PISA 2006 |
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Niveau |
Was
die Jugendlichen auf dem Niveau typischerweise können |
6 |
Auf
Niveau 6 sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, laufend
naturwissenschaftliches Wissen und Wissen über die Wissenschaft in
verschiedenen komplexen Lebenssituationen zu erkennen, zu erklären
und anzuwenden. Die Schülerinnen und Schüler auf diesem Niveau
nutzen ihr wissenschaftliches Wissen und entwickeln Ansätze und Strategien,
um Vorschläge und Entscheide in persönlichen, sozialen oder übergeordneten
Situationen zu rechtfertigen. |
5 |
Auf
Niveau 5 sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, naturwissenschaftliche
Elemente in vielen komplexen Lebenssituationen zu erkennen, sowohl naturwissenschaftliche
Konzepte als auch Wissen über die Naturwissenschaften auf diese Situationen
anzuwenden und naturwissenschaftliche Tatsachen zu vergleichen, auszuwählen
und zu beurteilen. Sie sind auch in der Lage, evidenzbasierte Erklärungen
und eigene, kritische Argumente zu formulieren. |
4 |
Auf
Niveau 4 sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, effizient
mit Situationen und Fragestellungen zu teilweise explizit wissenschaftlichen
Aspekten zu arbeiten und Schlüsse über die Rolle der Naturwissenschaften
und von Technologien zu ziehen. Sie können naturwissenschaftliche
Erklärungen direkt auf reale Situationen anwenden und ihr eigenes
Handeln analysieren und mit Bezug auf naturwissenschaftliches Wissen bzw.
naturwissenschaftliche Tatsachen ihre Entscheide kommunizieren. |
3 |
Auf
Niveau 3 sind die Schülerinnen und Schüler in der Lage, klar
beschriebene naturwissenschaftliche Probleme in verschiedenen Kontexten
zu erkennen und Fakten auszuwählen, um naturwissenschaftlichen Phänomene
zu erklären. Sie können naturwissenschaftliche Konzepte aus verschiedenen
Bereichen interpretieren, beiziehen und direkt anwenden sowie anhand von
Fakten kurze Mitteilungen ausarbeiten und unter Beizug von wissenschaftlichem
Wissen Entscheidungen treffen. |
2 |
Auf
Niveau 2 verfügen die Schülerinnen und Schüler über
genügend wissenschaftliches Wissen, um in einem vertrauten Kontext
mögliche Erklärungen zu liefern und auf einfachen Untersuchungen
basierende Schlüsse zu ziehen sowie Resultate naturwissenschaftlicher
Untersuchungen oder technischer Problemlösungen naheliegend zu interpretieren. |
1 |
Auf
Niveau 1 verfügen die Schülerinnen und Schüler über
beschränktes naturwissenschaftliches Wissen, das sie nur auf einige
wenige vertraute Situationen anzuwenden vermögen. Sie können
offensichtliche, aus gegebenen Tatsachen hervorgehende wissenschaftliche
Erklärungen liefern. |
PISA
2006: Ländervergleiche |
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Naturwissenschaften |
Mathematik |
Lesen |
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Weitere Informationen |
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Links
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Externe
Links |
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Schweiz
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OECD |
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Schweiz
deutsch |
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