Gymnasien:
Teilrevidiertes Anerkennungsreglement
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Gymnasien
MAR-Teilrevsion
Teilrevidiertes
Anerkennungsreglement
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Dezember
2006
Die
Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und
das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) haben Vorschläge
für eine Teilrevision des Maturitätsanerkennungsreglementes (MAR)
in Vernehmlassung gegeben. Die Teilrevision betrifft unter anderem Veränderungen
beim Fachangebot sowie eine Veränderung bei den Maturitätsnoten.
Anfang
1995 haben die Erziehungsdirektorinnen und -direktoren und der Bundesrat
das neue Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) verabschiedet. Die
jetzt vorgesehene Teilrevision stützt sich auf die bisherigen Erfahrungen
mit der Umsetzung des MAR und auf eine Ende 2004 abgeschlossene gesamtschweizerische
Befragung zur Maturitätsreform bei insgesamt rund 24'000 Schülerinnen
und Schülern, Lehrpersonen und Schulleitungen in der ganzen Schweiz. |
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Die
wichtigsten Inhalte der Teilrevision
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Eine
von EDK und EDI eingesetzte Arbeitsgruppe unterbreitet namentlich folgende
Vorschläge:
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Naturwissenschaften:
Biologie,
Physik und Chemie werden im Fächerkanon wieder einzeln aufgeführt
und mit einer eigenen Note ausgewiesen.
Die
Interdisziplinarität soll wie bis anhin gefördert werden.
Der
Anteil für die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer wird
auf 25-35% (heute 20-30%) erhöht. |
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Geisteswissenschaften:
Geschichte
und Geographie werden im Fächerkanon wieder einzeln aufgeführt
und mit einer eigenen Note ausgewiesen.
"Einführung
in Wirtschaft und Recht" wird obligatorisches Fach. |
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Informatik
wird neu Ergänzungsfach. |
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Philosophie
kann als kantonales Grundlagenfach geführt werden. |
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Noten:
Für
das Bestehen der Maturität wird neu die Note für die Maturaarbeit
mitgezählt. Doppelt gewichtet werden neu die Noten für die Erstsprache,
die Mathematik und das Schwerpunktfach. |
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Qualität:
Die Maturitätsschulen führen ein systematisches Qualitätsmanagement
durch. |
Die
Arbeitsgruppe empfiehlt, weitere Fragen (Dauer des Gymnasiums, Bildungsziele
und zweisprachige Maturität) zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen
einer Totalrevision zu klären. Diese wird sich auf die momentan laufende
Evaluation der Maturitätsreform Phase II stützen (umfasst unter
anderem Leistungsmessungen bei Maturandinnen und Maturanden, die Ergebnisse
werden ab Mitte 2008 vorliegen).
Ablauf
der Vernehmlassung
Die
Vernehmlassung dauert bis am 31. Dezember 2006. Sie richtet sich an die
kantonalen Erziehungsdepartemente, die Rektorenkonferenzen (Universitäten,
Pädagogische Hochschulen und Gymnasien) sowie an die auf nationaler
Ebene organisierte Lehrerschaft.
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Quelle:
Erziehungsdirektorenferenz EDK Schweiz, Dezember 2006 |
Vernehmlassung
MAR-Teilrevision beendet
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Die
Vernehmlassung zu einer Teilrevision des Maturitätsanerkennungsreglementes
von Bund und Kantonen führt zu keinen eindeutigen Ergebnissen. Das
Geschäft geht zurück an die vorbereitende Arbeitsgruppe.
Die
Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und
das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) haben am 1. November
2006 Vorschläge für eine Teilrevision des Maturitätsanerkennungsreglementes
(MAR) in Vernehmlassung gegeben. Der Vernehmlassungsentwurf basiert auf
den Arbeiten einer von EDK und EDI eingesetzten Arbeitsgruppe.
Die
Vernehmlassung dauerte bis am 31. Dezember 2006. Geantwortet haben alle
Vernehmlassungsadressaten: die 26 kantonalen Erziehungsdepartemente, Organisationen
des gymnasialen und universitären Bereichs sowie die auf nationaler
Ebene organisierte Lehrerschaft.
Die
wichtigsten Ergebnisse
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Die
vernehmlassten Kreise stimmen der Durchführung einer Teilrevision
des Maturitätsanerkennungsreglementes zum jetzigen Zeitpunkt zwar
mehrheitlich zu, die einzelnen Vorschläge werden aber sehr unterschiedlich
beurteilt. |
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Mehrheitlich
angenommen werden folgende Vorschläge: die Aufnahme von Informatik
in den Katalog der Ergänzungsfächer, die Vorgabe eines Master-Abschlusses
für gymnasiale Lehrkräfte und die Ausweitung der Bestimmungen
betreffend Schulversuche (Art. 19). |
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Mehrheitlich
abgelehnt wird der Vorschlag, bestimmte Noten für das Bestehen der
Maturität doppelt zu gewichten (Erstsprache, Mathematik, Schwerpunktfach). |
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Alle
anderen Vorschläge erfahren je unterschiedliche Beurteilungen und
sind mehr oder weniger bestritten. So etwa die Vorschläge für
eine Stärkung der naturwissenschaftlichen Fächer, die Berücksichtigung
der Maturaarbeit für das Bestehen der Maturität oder die Aufnahme
von Philosophie in den Katalog der Grundlagenfächer. |
Vor
diesem Hintergrund haben sich der Vorstand der EDK und der Vorsteher des
EDI dafür ausgesprochen, das Geschäft an die vorbereitende Arbeitsgruppe
EDI-EDK zurückzugeben. Diese soll die Ergebnisse der Vernehmlassung
genauer analysieren und den Kantons- und Bundesbehörden Vorschläge
für die weitere Behandlung des Geschäfts unterbreiten. EDI und
EDK werden diese Vorschläge im Sommer 2007 beurteilen.
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Quelle:
Erziehungsdirektorenferenz EDK Schweiz, Februar 2007 |
Kommentar
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Das
1995 verabschiedete Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) wies schon
bei seiner "Geburt" Schwächen auf, vor denen selbst die UNESCO in
einem Bericht im Jahre 2004 warnen musste.
Der "Zeitgeist" der 90er-Jahre verdrängte exakt wissenschaftliches
Denken aus den primären Zielsetzungen der Bildungsreformen. Warnungen
und Bedenken von Mittelschullehrern, welche naturwissenschaftliche Fächer
unterrichteten, und selbst von höchster Stelle der ETH wurden ignoriert.
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Die
nun vorliegende Teilrevision des MAR beabsichtige, zehn Jahre später
die wichtigsten "Sünden" zu korrigieren. Eine Teilrevision der MAR
ist dringend notwendig. Selbst Umfragen unter den Hauptbetroffenen, den
Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, orteten Defizite im Leistungsanspruch
im Bereich der naturwissenschaftlichen Fächer. Die deutschen Bundesländer
nahm die Aufwertung und Neugewichtung der naturwissenschaftlichen Fächer
schon vor einiger Zeit vor.
Die
vorgeschlagenen Revisionspunkte anerkannten teilweise die Bedeutung des
Forschungsstandorts Schweiz. Ein Bericht der OECD von Ende 2006 zeigte
auf, dass die Schweizer Wirtschaft überdurchschnittlich in ihre Forschungstätigkeit
investiert hat. Mit den Forschungsaufwändungen hat die Schweiz selbst
"Musterländer" wie Irland übertroffen. In der Tat hat die exportorientierte
Wirtschaft in der Schweiz wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung im
Jahre 2006 beigetragen. |
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Vom
Forschungsstandort Schweiz profitieren alle. Auch die aktuellen Bildungsreformen
(jene auf der Volksschulstufe miteingeschlossen) werden teilweise von Steuergeldern
gespiesen, welche die Exportwirtschaft in die Staats- und Bundeskassen
abgeliefert hat.
Die
Teilrevisionsvorschläge gehen nun zur überarbeitung an die Arbeitgruppe
zurück. Die bleibt die Erwartung, dass die technisch-naturwissenschaftlichen
Fächer künftig eine angmessenere Gewichtung im Maturitätsanerkennungsreglement
MAR erhalten werden. Die naturwissenschaftlich Begabten werden nicht nur
an unseren Volksschulen diskriminiert (siehe Referatsauszug von Beat Kappeler).
Kommentar:
RAOnline
aprentas
Forum: Das schweizerische Bildungssystem -
ein Auslaufmodell?
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Referat
von Prof. Dr. h.c. Beat Kappeler beim apprentas-Forum 2006
Auszug
aus dem Referat:
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Bildungsgremium
auf der Volksschulstufe:
Entscheidungsfindung |
Bildungsgremium
auf der Volksschulstufe:
Entscheidung |
Nun
warnt die UNESCO, eine Weltorganisation mit ausgeprägt kulturellen
und sozialen Zielsetzungen, vor der "naturwissenschaftlichen Bildungswüste". (siehe
auch Naturwissenschaften in Gefahr)
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