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Keltische Nekropole vom Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr. 2017
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Keltische Nekropole vom Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr.

Im Rahmen des Baus einer Tiefgarage bei der Fundstelle Don Bosco in Sitten haben die Archäologen aussergewöhnlich reiche Gräber zutage gebracht. Sie gehören zu einer Nekropole mit Hügelgräbern, welche zwischen dem Anfang des 1. Jahrtausends und dem 4. Jahrhundert v. Chr. datiert. Die reichen Beigaben der Verstorbenen wie Schmuck, Waffen und Geschirr bezeugen den hohen Status der in diesem Friedhof Bestatteten. Die Arbeiten dauern noch bis im Herbst an.

Seit ihrer Entdeckung 1999 war die Fundstelle Don Bosco Gegenstand mehrerer Ausgrabungskampagnen im Zusammenhang mit verschiedenen Bauarbeiten. Die Grabungen und Sondierungen zeigten, dass sich die Nekropole auf einer Fläche von mehr als 10'000 Quadratmetern zwischen dem Felsen von Tourbillon im Süden und der Rue de Platta im Norden erstreckt.

Das Bauprojekt einer Tiefgarage der St.Joseph-Stiftung ermöglichte an der Fundstelle neue Grabungen, welche im September 2016 begonnen haben und in diesem Herbst enden sollen. Die Archäologen haben mehr als 30 Grabstätten zutage gebracht. Sie gehören zu einer bedeutenden Nekropole, welche zwischen dem Ende der Bronzezeit und der späten Eisenzeit (850-400 v. Chr.) datiert. Dieser Friedhof von nationaler Bedeutung besteht aus Grabbauten, die in der Fachsprache tumuli genannt werden. Es handelt sich um grosse Steinkreise, welche von imposanten, vertikal aufgestellten Steinplatten begrenzt werden und unter welchen sich eine Grabstätte befindet. Manchmal sind in den Monumenten sekundäre Gräber angelegt worden.

Die laufenden Grabungen haben drei Gräber zu Tage gebracht, welche sich durch den aussergewöhnlichen Reichtum ihres Schmucks und ihrer Beigaben auszeichnen:

Das Kriegergrab: Es handelt sich um einen erwachsenen Mann, der mit seinem fein ziselierten Bronzeschwert mit Elfenbeinknauf und zahlreichem Schmuck, darunter ein Rasiermesser, beigesetzt worden ist.

Die Frau mit den Torques: Es handelt sich um eine Frau mit reichem Bronzeschmuck, darunter vier Halsreifen (Torques), ein Gürtel, zwei Nadeln zum Halten ihrer Kleidung, zwei Oberarmreifen und ein Fussring.

Das junge Mädchen mit der goldenen Halskette: Das Grab eines jungen Mädchens war ebenfalls reich ausgestattet. Unter den Beigaben war eine Halskette, bestehend aus einer Reihe fein verzierter, goldener Scheiben und zwei Armreifenpaare.

Ausser der Entdeckung prachtvoller Objekte aus den betreffenden Epochen erlauben diese Grabungen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Änderungen der Bestattungssitten (Übergang von Brand- zu Körperbestattung), zu den damaligen Handelsverbindungen und deren Einfluss auf die Lebensweise der einstigen Walliser Bevölkerung, beachtlich zu erweitern.

Quelle: Text Kanton Wallis, Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie, 11. August 2017
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