Sultanat von Oman |
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Geschichte, Kultur und Religion in Oman Übersicht |
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Geschichte |
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Der Oman war schon im zwölften Jahrhundert v. Chr. besiedelt. Schon vor dem zweiten Jahrhundert v. Chr. gab es Handelsbeziehungen zwischen dem Reich Sumer und dem Oman. Sumerische Tafeln berichten von einem Kupferland "Magan", mit dem vermutlich der Oman gemeint war.
Die ersten Araber kamen um die Jahrtausendwende in den Oman. Die Batinah-Region war schon damals hoch kultiviert und wurde im vierten Jahrhundert n. Chr. durch ein Bewässerungssystem (Aflaj) noch wohlhabender.
Das 7. bis 15. Jahrhundert war die Blütezeit des Seehandels, vor allem mit Persien, Randen und Südostasien. lm Jahre 1507 wurde die Hauptstadt des Oman, Maskat, von den Portugiesen eingenommen und erst Mitte des 17. Jahrhunderts konnte der Oman zurückerobert werden. Der Oman wurde ein reicher Staat mit Kronkolonien in Ostafrika; auch Sansibar gehörte zum Omanischen Sultanat. Der Wohlstand und Einfluss des Omans ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts zurück.
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Von 1962 bis 1976 tobte im Südwesten des Sultanats von Oman der «Dhofar-Krieg». Am 23. Juli 1970 wurde Sultan Said bin Taimur durch seinen Sohn Qaboos bin Said abgesetzt und ins Exil nach Grossbritannien verbannt. Der neue Sultan verordnete seinem Land tiefgreifende wirtschaftliche, bildungs- und militärpolitische Reformen, welche dazu beitrugen, den Dhofar-Konflikt zu beenden. Am 18. November 2017 feierte Sultan Qaboos bin Said das 47. Jahr seiner Regentschaft. |
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Am 18. November wird jedes Jahr das Nationalfeiertag des Sultanats gefeiert.
Im Jahr 630 n.Chr. gelangte der Islam nach Oman.
751 n.Chr. wurde der erste Iman in Oman gewählt.
Die Portugiesen eroberten von 1517 bis 1518 die wichtigen Hafenstädte Sohar, Maskat, Qalhat und Qurayat. Um 1650 vertrieb der damalig Sultan bin Saif die Portugiesen endgültig aus Oman. In der Folge kommt es immer wieder zu Reibereinen und Auseinandersetzung zwischen dem Iman und dem Sultan.
Nach der Vertreibung der Portugiesen entwickelte sichOman zur Seemacht im Indischen Ozean. Oman beherrschte zeitweise weite Landstriche entlang der ostafrikanischen Küste.
Mitte des 18. Jahrhunderts ordneten Oman und Portugal ihre Interessensphären in Ostafrika.
1832 verlegte der damals herrschende Sultan seine Residenz nach Sansibar.
1860 wurde das omanische Reich in ein Sultanat Sansibar (die Insel gehört heute zu Tansania) und ein Sultanat Oman aufgeteilt.
1868 kam es zu einer weiteren Teilung der Macht in Oman. An der Küste herrschte der Sultan und Landesinneren der Iman. Diese Teilung beendete der Sultan Said bin Taimur 1959 mit britischer Hilfe. Im Jebel-Akhdar-Aufstand wurden die Anhänger des Imans besiegt und das Imamat endültig beendet.
Im 18. und 19. Jhd. kam es immer wieder zu Kooperationen mit der britischen Krone. Britische Truppen unterstützten die Kräfte des Sultans u.a. gegen die Bedrohung der Wahabiten aus Saudi-Arabien.
Von 1964 bis 1976 tobte in Dhofar ein von ausländischen Interessen gesteuerter Krieg, welcher mit einem Waffenstillstand im Jahr 1976 endete.
1970 entriss Qaboos bin Said seinem Vater Sultan Said bin Taimur mit britischer Hilfe die Macht und schickte den erzkonservativen ehemaligen Machthaber ins Exil. Die Machtübernahme von Sultan Qaboos bin Said ist der Schlüssel zur Beendigung des Dhofarkrieges und zum Beginn der Demokratisierung und Modernisierung des Landes.
1996 erhält das Sultanat von Oman eine Verfassung.
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Sultanat und Grossbritannien in wirtschaftlichen (u.a. Ausbeutung der Gasvorkommen durch die britische BP) und militärischen Fragen findet auch im 21. Jhd. seine Fortsetzung.
Am 11. Januar 2020 verstirbt Sultan Qaboos bin Said Al Said. Am gleichen Tag wird der neue Sultan Haitham bin Tariq Al Said auf Wunsch des verstorbenen Monarchen zum neuen Herrrscher von Oman ausgerufen.
Die Stadt Sumhuram in der Region Khor Rori (Khor = Süsswasserzufluss) bestand vom 4. Jhd. vor Chr. bis ins 5. Jhd. nach Chr. Die Stadt ist die bedeutendste vorislamische Siedlung in Dhofar.
Zur UNESCO-Weltkulturerbestätten «Land of Frankincense» (Weihrauchland) gehören neben den beiden ehemaligen Häfen Khor Rori und Al Balid (Al-Baleed) auch die Weihrauchkulturen im Wadi Dawkah und die Handelsoase Shisr (= al Shasar). Die beiden Häfen lagen an einem wichtigen Seeweg, auf welchem jahrhundertelang Handelsgüter u.a. wie Porzellan oder auch Weihrauchprodukte transportiert wurden. Die Handelsroute verband Häfen in China und Indien mit Häfen am Roten Meer oder im südöstlichen Afrika. Von Al Balid aus bzw. Khor Rori aus führte eine Handelsroute auf dem Landweg nach Norden ans Mittelmeer.
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Religion |
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Die meisten Einwohner des Oman sind Moslems. Zu den religiösen Minderheiten gehören u.a. zahlreiche indienstämmige Hindus.
Staatsreligion ist der Islam, andere Religionen werden geduldet.
Der Grossteil der Bevölkerung gehört dem Islam an, die Ibaditen machen mit 74% den grössten Teil aus, gefolgt von Sunniten, die aus dem Iran und dem Jemen zuwanderten.
Ein kleiner Teil der Bevölkerung sind Schiiten, Christen, Juden und Hindus.
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Der verstorbene Sultan Qaboos Bin Said, hat verfügt, dass alle Religionsgruppen im Land ihre Religion frei ausüben dürfen. Diese Religionsfreiheit ist mit der strengen Auflage verbunden, keine Missionierungsarbeiten in Oman auszuführen.
In Oman gibt es christliche Kirchen, Hindu-Tempel, Sikhs-Tempel und buddhistische Pagoden.
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Kultur |
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Kulinarisches
Die meisten Gerichte im Oman sind eigentlich indische Curry-Reisgerichte mit Fleisch in unterschiedlichsten Kombinationen, meist gut gewürzt und sehr wohlschmeckend.
Sitten und Gebräuche
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lm Strassenbild sind ganz besonders die traditionellen Gewänder (Dischdasch) der Omanis auffallend. Meist in zartem Lila (auch in leichtem Mintgrün) dürfen sie nur von Omanis getragen werden, nicht von Ausländern. Die Frauen sind häufig verschleiert, auf dem Land sogar mit einer schönen Gesichtsmaske, die nur den Blick auf die Augen freilässt. Auf keinen Fall darf man einheimische Frauen ohne Erlaubnis fotografieren. |
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Frauen im Oman tragen in jedem Fall ein Kopftuch. Das gilt auch für die Beamtinnen der Polizei oder für weibliches Militärpersonal. Burkaträgerinnen sind selten im Strassenbild zu sehen. Häufiger sind Bekleidungen wie Nikab oder Tschador. Die Frauen der indischen Minderheit pflegen einen meistens indischen Kleidungsstil ohne Kopfbedeckung.
Bauweise in Oman
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Quellen: Globetrotter und weitere Quellen (UNO, Government of Oman, ...), 2010-2015 |
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Weitere Informationen |
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RAOnline: Weitere Informationen über Länder |
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